Der Bastelcomputer für Digisaurier: Raspberry Pi

Alexa und der Rasberry Pi – eine mögliche Liebesgeschichte

Wenn man sich einmal von der Vorstellung freigemacht hat, die gute Alexa könne nur in einer Amazon-Dose wohnen, kommt auf die merkwürdigsten Ideen. Wobei es recht einfach ist, sich die genannte Vorstellung auszutreiben – indem man einfach die hübsche App „Reverb for Amazon Alexa“ aufs Smartphone (gibt’s für iOS und Android) holt und sich angewöhnt, dort mit Alexa zu sprechen. Denn eigentlich ist diese Alexa ja ein Service und keine Software, die an irgendeine Hardware gebunden ist.

Alexa als App auf jedem Smartphone

Die App Reverb holt Alexa auf jedes Smartphone
Die App Reverb holt Alexa auf jedes Smartphone

Hat man zusätzlich die Alexa-App auf dem Schlau-Handy, kann man – genau wie bei einem Amazon Echo – sogenannte „Skills“ aktivieren, die Alexa dabei helfen, gewünschte Informationen zu holen oder bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Einzige Voraussetzung ist, dass man einen Amazon-Account hat. Um es klar zu machen: Ohne Skills ist Alexa etwa so dumm wie Siri oder der Google Assistant. Was sie dann kann, ist nett, aber eher witzlos; um zu wissen wie spät es ist, reicht auch ein Blick auf die Uhr, und die Wetter-App ruft man ja auch nicht ständig auf.

Alexa zuhause in einem Raspberry Pi

So könnte ein Raspberry Pi als Alexa-Zuhause aussehen (ohne Gehäuse)
So könnte ein Raspberry Pi als Alexa-Zuhause aussehen (ohne Gehäuse)

Wenn man also Alexa aufs Smartphone kriegt, warum denn nicht auch auf einen Raspberry Pi? Die auskunftsfreudige Dame auf den winzigen Vollcomputer zu bekommen, ist einfach als gedacht. Voraussetzung ist das Eröffnen eines Amazon Developer Accounts und das Anmelden des Pi dort. Dann wird der Kleine hochgefahren und der Webbrowser gestartet, weil das Verbinden des Pi mit dem Amazon-Konto über ein Web-Interface läuft. Von dort aus installiert man dann Alexa. Natürlich müssen am Raspberry Pi mindestens ein Mikro und ein Lautsprecher hängen. Ist der Alexa-Service auf dem Mini gestartet, funktioniert das Ding genau wie ein Original-Amazon-Echo. Das Gute an diesem Bastelprojekt: Der Raspberry Pi kann auch mit Alexa eingesetzt werden wie zuvor – also beispielsweise als Medienserver, als Wetterfrosch, als Retro-Spielkonsole, als Wlan-Repeater, als Web- und/oder Mailserver oder einfach als vollwertigen Linux-Computer. Eine vollständige Anleitung haben wir auf lifehacker.com gefunden.

Alexa steuert einen Raspberry Pi

Alexa steuert einen Raspberry Pi
Alexa steuert einen Raspberry Pi

Mal angenommen, solch ein Raspberry Pi dient bei einem mehr oder weniger begnadeten Bastler als Steuerungscomputer, schaltet das Blumengießen und das Fischfüttern ein und aus oder ist gar schon als Smarthome-Zentrale im Betrieb. Dann wäre es doch wünschenswert, diesen Raspberry Pi mit Sprachbefehlen zu steuern. Das wäre ja mit einem Amazon Echo, der ohnehin im Hause ist, grundsätzlich möglich Man müsste die Alexa allerdings ein wenig austricksen, weil sie nur Geräte ansprechen kann, für die ein Skill existiert, der aktiviert wurde. Hier kommt ein Trick zum Tragen, der schon vor mehr als einem Jahr die Steuerung von Smarthome-Devices über Alexa möglich gemacht hat: Man gaukelt der Amazon-Mitarbeiterin vor, der Raspberry Pi sei eine schlaue Steckdose. Im Beispiel, das wir auf itler.net gefunden haben, sind es gleich 16 Steckdosen, die Alexa im Pi vermutet und unterscheiden kann.

Und natürlich muss die Alexa, die den Raspberry Pi als smarte Steckdosenleiste sieht, nicht in einer Amazon-Dose stecken, sondern natürlich in einem anderen Pi … oder vielleicht sogar im selben Kästchen, das als Steuerungsmaschine dient. Wie immer beim Bastelcomputer für kleines Geld (eine sofort einsetzbare Konstellation inkl. Gehäuse, Mikro und Lautsprecher kommt auf maximal 80 Euro) sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt.

Und hier eine sehr, sehr ausführliche und sehr, sehr technoide Anleitung, wie man die Alexa in den Pi kriegt:

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