Als Philosoph wird er gern gehandelt, der Bestsellerautor Richard David Precht. Charmant ist er, gebildet, aufmerksam, eloquent, ein wahrer Frauenschwarm, der in seinem Düsseldorfer Stammcafé oft die Blicke auf sich zieht. Ja, man kennt ihn aus zahllosen Talkshows, in denen er – ganz gleich zu welchem Thema – immer eine gute Figur macht. Und gute Marketingberater muss er haben, denn wenn er an einem neuen Buch arbeitet, wird weiträumig verbreitet, um welches Thema es geht. So tourt der gute Herr Precht inzwischen seit etwa drei Jahren zum Thema „Digitalisierung“ durch die TV-Studios.
Klar, dass es dazu ein Buch von ihm geben würde, klar, dass es ein Besteller würde. Klar aber auch, dass man als Digisaurier diesen überschaubaren Band mit seinen gut 290 Seiten lesen muss. Wobei: Angemessen ist eigentlich nur die Lektüre der e-Ausgabe auf einem e-Reader. Machen wir es wie Reich-Ranickki, nämlich kurz: Der Werbezusatz mit der Utopie lügt, und Precht hat die technischen Seiten der Digitalisierung nicht wirklich verstanden. Digitalisierung wirklich verstanden? Über Richard David Prechts Bestseller „Jäger, Hirten, Kritiker“ weiterlesen