Alle Beiträge von Rainer Bartel

Computerhelden (5): Gary Kildall, das missverstandene Genie

Nachdem Gary Kildall seine Firma Digital Research für kolportierte 120 Millionen Dollar an Novell verkauft hatte, pflegte er ein Leben im Luxus seiner Hobbys und Leidenschaften. Leider gehörte dazu auch die Vorliebe für den Alkohol. Und die brachte ihn letztlich im Alter von nur 52 Jahren um. In welchem Zustand er am Abend des 11. Juli 1994 in der Franklin Street Bar & Grill in Monterey auftauchte, ist nicht bekannt. Wohl aber, dass er mit dem Motorrad vorgefahren war und Lederklamotten mit Harley-Davidson-Schriftzug trug. Ob er nun vom Stuhl gefallen, eine Treppe hinabgestürzt ist oder von Biker- oder Harley-Hassern verprügelt wurde, weiß niemand. Jedenfalls landete er im Krankenhaus und verstarb drei Tage später an den Folgen einer Hirnblutung. Da hatte er sich – nicht ganz freiwillig – aus der Computerindustrie zurückgezogen, tief enttäuscht darüber, dass sein Wirken so wenig anerkannt wurde. Computerhelden (5): Gary Kildall, das missverstandene Genie weiterlesen

Debatte: Kauft eigentlich noch jemand Tablet-PCs?

Wer hätte das zu Zeiten des großen iPad-Hype gedacht? Aber tatsächlich sinken die Absatzzahlen von Tablet-PCs seit 2013 deutlich. Damals konnten die Hersteller von Apple bis Samsung gut 220 Millionen Stück an die Frau und den Mann bringen; im Jahr 2016 waren es nur noch rund 185 Millionen. Dem Vernehmen nach haben gerade die ehemaligen Marktführer zugunsten von Billiganbietern Federn lassen müssen. Und dass die Neuvorstellungen inzwischen kaum noch einen Anwender interessieren, macht die Sache noch deutlicher. Fragt sich nur: Wie kommt’s? Debatte: Kauft eigentlich noch jemand Tablet-PCs? weiterlesen

CeBIT 2017: Das Ende der IT wie wir sie kannten…

Schuld sind die Medien. Die sind ja bekanntlich an allem schuld. Die Berichterstattung zur diesjährigen CeBIT kann als Musterbeispiel für diese steile These dienen. Wer im Jahr 2017, also rund vier Jahre nach Kanzlerin Merkels Neuland-Spruch, CeBIT-Berichte immer noch mit schwarzen Bildschirmen, über die giftgrüne Zeichen flutschen, illustriert, ist genauso raus wie die Kollegen, die nicht anders können, als sich über „künstliche Intelligenz“ lustig zu machen oder Drohnen für lebensgefährlich zu halten. Ebenfalls raus ist aber auch das Gros der Fachjournalisten, die seit 30 oder mehr Jahren brav jeden März nach Hannover pilgern, um den Ottos da draußen, die wir Normalverbraucher nennen, die IT-Welt zu erklären. Die Insassen der letztgenannten Gruppe waren es, die von der Ankündigung, der CeBIT finde zukünftig im Juni statt, bis aufs Mark geschockt waren und gar nicht aufhören konnten, diese Entscheidung zu analysieren, zu debattieren und auch zu kritisieren. Und der Rest von uns? Dem ging das alles gepflegt am Heck vorbei. CeBIT 2017: Das Ende der IT wie wir sie kannten… weiterlesen