Alle Beiträge von Rainer Bartel

Was zur Hölle… Sinn und Unsinn der Selfiesticks

Mal ehrlich: Haben wir nicht alle mindestens gegrinst beim Anblick der ersten Smartphone-Deppen mit Selfiestick? Es sieht ja eigentlich auch ziemlich bescheuert aus, wenn sich eine oder mehrere Personen dicht aneinander kuscheln, während aus ihrer Mitte eine Stange wächst an deren oberen Ende ein Handy klemmt. Und was haben wir uns alle auch ein bisschen über diesen Selfie-Trend gewundert, der so ab 2012 über den Erdball schwappte. Dabei stehen die ganzen Selfies in einer langen, langen Tradition des Fotografierens. Schon seit über 60 Jahren üben sich Knipser mit einer Vorrichtung namens „Selbstauslöser„, selbst mit aufs Bild zu kommen. Weil sowas vor den Sechzigerjahren meist noch nicht in die Kameras eingebaut war, gab es Dinger, in denen ein Uhrwerk ablief, dann ein Feder auslöste und so den Auslöser betätigte – ich habe noch ein solches chromblitzendes Kästchen in meiner Sammlung. Der direkte Vorgänger von Selfiestick und Selbstauslöser war der Fernauslöser. Dabei handelte es sich technisch gesprochen um einen Bowdenzug, mit dem der Druck auf einen Knopf per Kabel auf einen Dorn übertragen wird, der den Auslöser drückt. Was zur Hölle… Sinn und Unsinn der Selfiesticks weiterlesen

Lieblings-Apps: Nie mehr nass werden dank RegenRadar

Das Zitat ist berühmt: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“ – aber wer’s erfunden hat, bleibt unklar. Weil dieser Spruch aber so wahr ist, hat ihn sich vielleicht niemand ausgedacht, sondern der Satz stammt aus dem menschlichen Kollektivgedächtnis. Wenn’s ums Wetter geht, stimmt der Aphorismus inzwischen auch nur noch bedingt, denn das Instrumentarium der Meteorologie ist dank der Digitalisierung deutlich zuverlässiger geworden. Trotzdem: Für Freitag, 27. Mai war für Düsseldorf kein Regen vorhergesagt – irgendwann am frühen Abend aber schüttete es wie aus Eimern, begleitet von Blitz und Donner. Es hatte sich eine kleine Gewitterzelle über dem Süden der Stadt gebildet, die dann tat, was Gewitterzellen so tun. Das einzige Tool, das dieses Mini-Unwetter vorhersah, war mein geliebter RegenRadar! Lieblings-Apps: Nie mehr nass werden dank RegenRadar weiterlesen

Was zur Hölle… ersetzt der eBook-Reader tatsächlich das gedruckte Buch?

Um die Frage aus der Überschrift gleich am Anfang zu beantworten: Ja. Und wie immer gehört zu diesem fetten Ja ein ebenso dickes „Aber“. Dazu später mehr. Wer gern und viel Romane liest, der wird seinen eBook-Reader rasch lieben lernen. Allein schon, weil es wesentlich bequemer ist, ein dünnes Ding von kaum 150 Gramm Gewicht in der Hand zu halten als einen pfundschweren Schmöker – besonders beim abendlichen Lesen im Bett. Das ist aber noch nicht lange so, und das Verdienst, den eBook-Reader zur echten Alternative zum Buch gemacht zu haben, gehört der Firma Amazon, die aus ganz eigennützigen Interessen vor einigen Jahren den Kindle entwickelt hat. Zuvor gab es ab etwa 1990 haufenweise Versuche, elektronische Lesegeräte am Markt durchzusetzen, die alle aus dem einen oder anderen Grund fehlschlugen. Bis Sony 2004 das erste (sündhaft teure) Gerät mit „elektronischem Papier“ herausbrachte, einer Technologie der Firma E-Ink. Im Gegensatz zur LCD- und LED-Technik entsteht dabei Schwarz auf dem Bildschirm durch das Drehen von mit Pigment gefüllten Mikrokapseln per elektrischem Impuls. Je nachdem, ob positive oder negative Spannung anliegt, erscheint ein Bildpunkt schwarz oder weiß. Was zur Hölle… ersetzt der eBook-Reader tatsächlich das gedruckte Buch? weiterlesen