Lieblingsapps: Komoot für Radler und Wanderer

Lieblings-Apps: Komoot – So finden Sie immer den anstrengendsten Weg

Ist ja nicht das erste Mal, dass hier von Komoot die Rede ist. Die Mit-Digisaurier Christian und Martin haben ja von diesem wunderbaren Werkzeug bei ihrer Radtour von Neuland nach Digitalien reichlich Gebrauch gemacht – mehr oder weniger erfolgreich bzw. anstrengend. Aber Komoot ist nicht nur ein prima Portal und eine affenstarke App für Velotrampler, sondern auch für Fußgänger. Weil ich persönlich es nicht so sehr mit den Bergen habe und das Rad vor allem innerstädtisches Verkehrsmittel ist, kommt Komoot hauptsächlich bei Wanderungen mit dem Hund zum Einsatz. Um es kurz zu machen: Komoot ist für Radler und Gänger praktisch das, was Google Maps oder Apps wie Navigon für Autofahrer sind: ein perfekter Routenplaner.

Bergschuh (1 von 1)Neulich wollten wir zum Beispiel um die 15 Kilometer von der hübschen Stindermühle am Stinderbach nordöstlich von Erkrath Richtung Monheim am Rhein wandern. Dort verläuft eine Teilstrecke des Neanderlandsteigs, der über 17 Etappen und rund 240 Kilometer östlich von Düsseldorf rauf und runter durchs Bergische Land führt. Diese Strecke stimmt mit keiner der definierten Etappen des Steigs überein. Also auf komoot.de gegangen und – genau wie bei Google Maps – Start- und Endpunkt eingegeben. Tatsächlich schlägt das Portal eine Route vor, die sich mit Abschnitten des Neanderlandsteigs deckt. Das schon mal als Qualitätsnachweis. Am besten, man registriert sich bei Komoot und hat dort einen Account, denn da steht einem die am heimischen PC erstellte Route unterwegs auf dem Smartphone zur Verfügung.

Withings-Radschuh (1 von 1)

Im Gegensatz zu Maps liefert Komoot eine Menge Informationen zur erzeugten Route, die für Radler und Gänger sehr hilfreich sind. Dazu zählen Hinweise auf schwierige Stellen („schwer passierbar“ oder „steil“) sowie ein Wege- und ein Höhenprofil. Ersteres sagt etwas aus über den Untergrund der Strecke. Heißt es dort überwiegend „Loser Untergrund“ empfiehlt sich professionelles Schuhwerk. Auch erfährt man ob, und wie viel Prozent der Route über Straßen führen. Weil die Quote beim berechneten Vorschlag relativ hoch war und dies weder für Hund, noch Halter besonders witzig ist, legte ich manuell Ausweichrouten an. Das geht so ähnlich wie bei den diversen Routenplaner: Man fasst einen Punkt der Strecke an und zieht ihn auf eine alternative Strecke – das Portal bzw. die App errechnen dann den neuen Weg.

Dauerhafter GPS-Empfang unabdingbar!
Unterwegs ist man allerdings sehr ernsthaft auf dauerhaften GPS-Empfang angewiesen; Smartphones, die damit bekanntermaßen Probleme haben, eignen sich nicht für Komoot. Wenn die App aber Kontakt zu den Satelliten hat, dann liefert sie wirklich extrem präzise Anweisungen an Abzweigungen. Und weil fast alles Gute ein Aber mit sich trägt: Das notwendige Kartenmaterial muss man kaufen; die App und die Nutzung des Portals selbst sind kostenfrei. Aufgeteilt sind die Karten in Regionen, wobei Europa fast zu 100 Prozent, der Rest der Welt jedoch unterschiedlich gut vertreten ist. Eine Region kostet 3,99 Euro. Damit erwirbt man die Nutzung der Karten im Offline-Modus, die Sprachnavigation, den Export auf einen GPS-Empfänger und unbegrenzte Updates.

Garmin GPS (1 von 1)

Unsere Strecke fällt in die Region „Düsseldorf / Mettmann“. Für 8,99 Euro bekommt man ein Regionenpaket; die erwähnte Region gehört zum Paket „Kölner Bucht“, das alle Regionen von Remagen im Süden bis Essen im Norden umfasst. Der Neanderlandsteig führt insgesamt durch zwei Regionen, wäre aber im Regionenpaket enthalten. Wer wirklich als Globetrotter per Rad oder Pedes unterwegs ist, für den lohnt sich auf jeden Fall das Gesamtpaket für 29,99 Euro. Wie gesagt: lebenslanges kostenloses Update im Preis enthalten.

Städte begehen und beradeln
Wir haben Komoot aber sowohl zu Fuß, als auch per Rad in unserer Heimatstadt Düsseldorf getestet, weil wir wissen wollten, ob die App auch tatsächlich die günstigsten Wege im urbanen Umfeld findet. Als Ureinwohner kennt man ja die richtigen Strecken, um von A nach B zu radeln oder zu laufen, aber Komoot findet sie tatsächlich auch – nicht zu 100 Prozent, aber in mindestens drei Vierteln aller Fälle. Damit eignet es sich ganz hervorragend für Touristen, die sich einen Ort erlaufen oder erstrampeln wollen. Übrigens: Jeder Nutzer kann Punkte auf den Karten markieren, die ihm empfehlenswert erscheinen und kommentieren, was es dort gibt. Außerdem sind Grünanlagen und -flächen in Städten ausgewiesen. Fehlt nur noch, dass Plätze, an denen Hunde frei laufen dürfen, angezeigt würden; dann wäre Komoot für Hundehalter ein Muss.

Ausprobiert haben wir Komoot auch als Fußgänger in größeren Städten wie Hamburg, Berlin und Köln, also da, wo wir uns nicht oder nicht gut auskennen. Dabei ist die App auch sehr nützlich, wenn man keine Route geplant hat, sondern das Ding nur zur Orientierung verwendet. Beim Radeln dürfte das in fremden Orten allerdings schwierig sein, weil man dann ja alle naselang anhalten und nachschauen müsste.

Komoot habe ich schon seit gut drei Jahren auf dem Android-Smartphone. Registriert habe ich mich ein bisschen später, und die ersten Regionen habe ich vor gut zwei Jahren angeschafft. So ist Komoot eine meiner Lieblings-Apps geworden, auf die ich nicht mehr verzichten möchte.

2 Gedanken zu „Lieblings-Apps: Komoot – So finden Sie immer den anstrengendsten Weg“

  1. Moin ihr Saurier.

    Euch ist bekannt dass es Komoot in einer komplett kostenlosen Version bei Amazon Underground gibt? Gut, man gibt ein bisschen seiner Privatsphäre auf weil die App übermittelt wann, wie lange und wo sie gelaufen ist aber dafür sind alle (!) Karten auch noch kostenlos.

    Lange Zeit hat es funktioniert beide Apps installiert zu haben. Wenn man Komoot aus dem Play Store installiert hat und anschließend die von Amazon, dann war die aus dem Play Store der Meinung auch komplett offen zu sein. Leider wurde das unterbunden :(

    Also. Entweder gibt man ein wenig Geld aus oder lässt sich überwachen. Lohnen tut sich die App auf jeden Fall!

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