Praxis: Die Wikipedia richtig nutzen

Nicht ohne Grund keimt immer wieder die Meinung auf, die lexikalischen Fakten der Wikipedia seien mit Vorsicht zu genießen. Unbeeindruckt davon klicken oder tippen Hinz und Kunz nach einer Suche gern auf den Link zur Mitmach-Enzyklopädie und nehmen das dort Gelesene für bare Münze. Bei – um es mal so auszudrücken – „altem“ Wissen, das sich schon seit Jahrhunderten durch die Lexika schleppt, ist das auch ungefährlich. Will man aber etwas wissen, was sich in den vergangenen zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren ereignet hat, wird’s kritisch. Ganz besonders übrigens seitdem des die Wikipedia-App gibt. Die hat den Nachteil, dass nach dem Antippen nur ein sehr kleiner Brocken Info aus Smartphone ausgeliefert wird, der ohne Lesen des gesamten Artikels leicht missverstanden werden kann. Und dann sind da noch die diversen Propagandisten der verschiedenen religiösen und politischen Richtungen, die Wikipedia fröhlich für ihre Zwecke missbrauchen. Heißt: Wer wirklich Fakten aus dem digitalen Großlexikon ziehen will, sollte ein paar Dinge beachten und ein paar Funktionen kennen. Praxis: Die Wikipedia richtig nutzen weiterlesen

Was zur Hölle… ist denn eigentlich Twitch?

Neulich fragte mich ein Kollege, der wie ich die Sechzig schon überschritten hat, was denn eigentlich dieses „Darknet“ sei. Mir gelang es, ihm eine Erklärung zu liefern, der er folgen konnte. Aber er fragte nach: Gehört dieses Twitch auch dazu? Wie er denn darauf käme, wollte ich wissen. Ja, sagte er, das sei doch auch so was Verbotenes mit Gewaltspielen und Poker und so… Da wurde mir klar: Exakt am Thema „Gaming“ trennen sich die Silver Surfer von den Digital Natives. Während wir in Ehren ergrauten Computerfreaks etwa auf Höhe von Super Mario oder bestenfalls Doom stehengeblieben sind, leben die Jüngeren so selbstverständlich mit jeder Art Computergames wie wir seinerzeit mit dem Fernsehen – also dem linearen Fernsehen, wo man rechtzeitig auf dem Sessel sitzen musste, um den Beginn einer Sendung nicht zu verpassen. Was zur Hölle… ist denn eigentlich Twitch? weiterlesen

Computerhelden (5): Gary Kildall, das missverstandene Genie

Nachdem Gary Kildall seine Firma Digital Research für kolportierte 120 Millionen Dollar an Novell verkauft hatte, pflegte er ein Leben im Luxus seiner Hobbys und Leidenschaften. Leider gehörte dazu auch die Vorliebe für den Alkohol. Und die brachte ihn letztlich im Alter von nur 52 Jahren um. In welchem Zustand er am Abend des 11. Juli 1994 in der Franklin Street Bar & Grill in Monterey auftauchte, ist nicht bekannt. Wohl aber, dass er mit dem Motorrad vorgefahren war und Lederklamotten mit Harley-Davidson-Schriftzug trug. Ob er nun vom Stuhl gefallen, eine Treppe hinabgestürzt ist oder von Biker- oder Harley-Hassern verprügelt wurde, weiß niemand. Jedenfalls landete er im Krankenhaus und verstarb drei Tage später an den Folgen einer Hirnblutung. Da hatte er sich – nicht ganz freiwillig – aus der Computerindustrie zurückgezogen, tief enttäuscht darüber, dass sein Wirken so wenig anerkannt wurde. Computerhelden (5): Gary Kildall, das missverstandene Genie weiterlesen

Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft.