Die Glotze ist tot. Es lebe das Streaming!

kinokinoMit viel Prominenz aus Film, Funk und Fernsehen beging der US-amerikanische Streaming-Dienst Netflix Mitte September 2014 seinen Deutschlandstart. Auch die Medien griffen dieses Ereignis auf und taten teilweise so, als sei es völlig neu, dass man sich Filme und Serien auf den Computer, das Tablet oder das Smart-TV streamen lassen könnte. Denn schon seit mehr als drei Jahren gibt es Anbieter, die dem linearen Fernsehen von gestern mit einer echten Alternative beikommen. Das Prinzip ist simpel: Im Web (oder einer entsprechenden) App sucht man sich aus, was man sehen möchte und bestellt den entsprechenden Film oder die gewünschte Serienfolge. Dann bezahlt man und kann sich das Wunschvideo anschauen. Das bieten in Deutschland u.a. Videoload (Angebot der Telekom), Maxdome, Watchever, Sky Snap, Amazon Instant Video (ehemals Lovefilms) und ungefähr acht speziellere Dienste (z.B. Alleskino). Während man aber z.B. bei Videoload immer nur einzelne Filme buchen kann, lassen sich Netflix, Maxdome, Watchever, Sky Snap und Prime Instant Video (Amazon) per Monats-Flatrate und im Abo nutzen.
Flatrate bedeutet hier: Wer eine solche Monatspauschale gebucht hat, kann in diesem Zeitraum so viele Filme anschauen wie er/sie will. Dies immer in Form eines Abos – Laufzeiten und Kündigungsfristen unterscheiden sich dabei genauso wie die Preise. Die Glotze ist tot. Es lebe das Streaming! weiterlesen

Es muss nicht immer eine Garage sein…

Vor einigen Wochen zerstörte Apple-Mitbegründer Steve Wozniak einen Mythos – oder stutzte ihn zumindest kräftig zurecht: Die Garage, in der Apple angeblich gegründet wurde, hätte damals tatsächlich gar keine so große Rolle gespielt. Sie diente mehr oder weniger als Lager für die teilmontierten ersten Apple-Computer, und hin und wieder hingen die ersten Apple-Mitarbeiter dort herum, wenn sie gerade nichts Besseres zu tun hatten. Die Entwicklung der Apple-I-Computer fand andernorts statt – in erster Linie in Wozniaks Büro bei Hewlett-Packard.

Schade um die schöne Geschichte! Viel wichtiger als der Wirkungsort dürfte für den gemeinsamen Erfolg aber ohnehin die Rollenverteilung der Gründer gewesen sein: Begabter Elektronikbastler (Steve Wozniak) trifft auf Kommunikations- und Marketing-Genie (Steve Jobs). Allein hätte es keiner von beiden geschafft – Wozniak hätte sich und seine Computer allein nicht vermarkten können, Jobs hätte allein keinen Computer entwickeln und zusammenlöten können.

Apple-Garage
Hannes vor der original Apple-Garage in der Nähe von Cupertino, Kalifornien – 2001 durfte er im Rahmen einer Pressereise die vermeintliche Geburtsstätte der Apfel-Company besuchen.

Dasselbe Prinzip, ein paar Nummern kleiner, kam Anfang der Achtziger auch in Würzburg zur Wirkung, wo Christian Spanik und meine Wenigkeit aufeinandertrafen.

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Wie Günther Schabowski mir mein erstes Handy verschaffte…

Mit einem Ziegelstein jenseits der Mauer –  Wie Günther Schabowski mir mein erstes Handy verschaffte

Eine Mobil-Telefon-Erinnerung von Udo Eling

Udo Eling (1 von 1)
Radpartner und meist erstaunter Betrachter meiner Technikverliebtheit: Udo Eling

Okay, die Sache mit dem Handy, das eigentlich auch gar kein Handy war, hatte nur mittelbar mit dem SED-Genossen zu tun, der ganz analog durch Ablesen eines Zettels die DDR Grenze zum Einsturz brachte.

Immerhin: durch seinen verschusselten Auftritt und die anschließende voraussetzungsfreie Öffnung des eisernen Vorhangs lernte ich ausgerechnet im fernen Köln ein Mädchen aus Ostberlin kennen.

Und kurz darauf…Ostberlin selber. Mit zwei Koffern in der Hand und westlichen Vorstellungen einer halbwegs entwickelten Kommunikationsgesellschaft im Kopf wechselte ich meinen ständigen Wohnsitz kurz nach dem Ende der real existierenden DDR – in die Prenzlauer Allee, Berlin –Ost. Wie Günther Schabowski mir mein erstes Handy verschaffte… weiterlesen

Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft.