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Wie ich lernte, die Spracherkennung zu mögen

Landschaftsfoto mit Wiese im Vordergrund
Die besten Ideen habe ich auf einem Spaziergang

Ja, ich bin ein digitaler Dino. Bei neuer Technik brauche ich manchmal Jahre, bis ich sie annehme. Oder ein paar Jahre mehr. Spracherkennung zum Beispiel: die gibt es schon ewig, aber ich habe sie nie verwendet. Bis ich plötzlich merkte, dass die ganz praktisch ist.

Spracherkennung ist mir zu  fehlerhaft – selbst optimistische 99 Prozent Erkennungsrate sind lächerlich – jedes hundertste Wort ist falsch. Mit der Tastatur bin ich außerdem 20mal schneller, wenn es ums erfassen eines Textes geht. Und ich kann mich viel besser gleich korrigieren.

Nun ist es aber so, dass ich beim spazieren gehen über Ideen und Texte nachdenke. Jeder Spaziergang ist ein Brainstorming. Manchmal formuliere ich im Gedanken Sätze aus. Am liebsten würde ich sie gleich aufschreiben. Doch womit? Mit einem iPhone? Nein, keine Lust auf der Winz-Tastatur rumzuknöpfeln. Dazu müsste ich stehen bleiben. Dann ist es kein Spaziergang mehr.

Spracherkennung ausprobiert

So sieht der diktierte Rohentwurf dieses Beitrags aus.

Vor gut einer Woche hat sich alles geändert. Da habe ich das iPhone 6 bekommen und angefangen, Texte und Ideen zu diktieren. Warum das gerade mit dem neuen iPhone los ging? Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, das liegt am schnelleren Prozessor und daran, dass die Spracherkennung fixer funktioniert. Vielleicht war es auch mein Spieltrieb.

Aber egal. Denn mit der Spracherkennung landen jetzt Gedanken, Ideen und manch ausformulierter Satz in der Notizfunktion des iPhone. Und dank der Cloud habe ich die Notizen gleich im Büro auf meinem Computer.

Natürlich spreche ich nicht druckreif. Ich muss jeden Text hinterher korrigieren. Doch das stört mich nicht. Hauptsache, die Ideen sind ausgesprochen.

25 Jahre später…

Nach 25 Jahren also finde ich Spracherkennung endlich nützlich. Nicht, weil mich Fakten überzeugt haben, sondern weil sie jetzt zu meinem Alltag passt. Und genauso muss es sein: eine gute Technologie muss sich in den Arbeitsalltag eines Benutzers einpassen und ihn erweitern. Am besten ohne dass es der User merkt.

Übrigens hat die Spracherkennung noch einen tollen Nebeneffekt: sobald ich die Gedanken und Grübeleien ausgesprochen habe, sind sie aus dem Kopf. Und ich kann den restlichen Spaziergang richtig genießen.

Übrigens: unser etwas nerdigeres Alte-Ego Intelligente Welt hat zum Thema sogar ein Video zu bieten…

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