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Was zur Hölle… ist eigentlich dieses GitHub?

Extrem hypermodern: Das Github-Headquarter in San Francisco (Foto: Jasper Sanidad für quartz)

Extrem hypermodern: Das Github-Headquarter in San Francisco (Foto: Jasper Sanidad für quartz)

Seien wir ehrlich: Der überwiegenden Mehrzahl der User:innen wird GitHub in ihrem Computerleben nie begegnen. Schließlich handelt es sich um einen netzbasierten Dienst zur Versionsverwaltung für Software-Entwicklungsprojekte. Es sei denn, jemand möchte ganz spezielle Tools nutzen, um selbst dieses oder jenes zu entwickeln. Stopp! Auf GitHub finden sich aber auch die jeweils aktuellsten Versionen diverser Anwendungen, die jedermann:frau gebrauchen kann. Beste Beispiele sind der VLC-Player und die hervorragende Bildbearbeitungssoftware GIMP.

GitHub ist vor allem eine Quelle für Open-Source-Projekte, also sogenannte „quelloffene“ Software. Dabei handelt es sich um Software, deren Quelltext – also der Programmcode – öffentlich zugänglich ist. Das bedeutet, dass Entwickler sich genau ansehen können, was die Kollegen da geschrieben haben. Mehr noch: Viele Open-Source-Projekte werden von einer Community von Programmierern gepflegt und weiterentwickelt. Das gilt auch für Software der großen Digitalkonzerne, zum Beispiel Microsoft, Google und Facebook.

Das niedliche Katzenbild als GutHub-Logo

Das funktioniert schon seit vielen Jahren, auch schon in der Zeit vor GitHub, nach dem Prinzip der Versionsverwaltung? Diese Methode dient der Organisation und Verwaltung von Änderungen an Software. Bei der zentralisierten Versionsverwaltung gibt es einen zentralen Server, der die Versionen der Software speichert. Entwickler können Änderungen an der Software auf ihren lokalen Maschinen vornehmen und diese Änderungen dann an den zentralen Server senden. Andere Entwickler können dann diese Änderungen vom zentralen Server herunterladen und ihre eigenen Änderungen darauf aufbauen.

Bei der verteilten Versionsverwaltung hat jeder Entwickler eine vollständige Kopie des Codes auf seinem lokalen Computer. Änderungen können lokal vorgenommen und dann an andere Entwickler gesendet werden. Das erleichtert die Zusammenarbeit zwischen den Entwicklern und macht es ihnen möglich, an unterschiedlichen Teilen des Codes gleichzeitig zu arbeiten.

Momentan sind vor allem Entwicklungswerkzeuge am populärsten auf GitHub:

Warum stellen die großen Konzerne ihre Projekte überhaupt bei GitHub ein? Besonders typisch ist das im Fall von Google. Erstens möchte der Riese gern, dass viele Menschen da draußen helfen, die Toolkits, Frameworks und Bibliotheken zu verbessern und zu entfehlern. Andererseits will Google so die Entwicklung von Android-Apps standardisieren.

GitHub: Wo sich Entwickler vernetzen (Foto: pixabay)

Wer sich auf das weite Feld der App-Entwicklung stürzen möchte – ob aus Hobbygründen oder um geschäftlich an dieser Branche teilzunehmen – kommt an GitHub nicht vorbei, weil zurzeit ALLE wichtigen Softwareprojekte dort gehostet werden. Und man kann diese Schätze auch per Download heben, ohne sich aktiv an deren Weiterentwicklung zu beteiligen.

GitHub heißt der Dienst… (offizielles Logo)

Wie schon erwähnt: Auch Anwendungen für den Rest von uns finden sich auf GitHub. Allerdings ist es meist bequemer, die gewünschte Software beim jeweiligen Programmiererteam downzuloaden als auf GitHub, denn die Benutzeroberfläche ist so gar nicht userfriendly. Dafür findet man auf GitHub aber auch die jeweils aktuellste Version und zwar für alle nennenswerten Betriebssysteme. Und: Wer Fehler in beispielsweise GIMP oder dem VC-Player findet, kann die per GitHub direkt an die Entwicklern melden und so ein Stückchen an der Verbesserung mitarbeiten.

Fazit

Wer überhaupt daran interessiert ist wie heutzutage Software gebastelt wird, sollte GitHub kennen, also wissen, was das ist. Für App-Entwickler jeglicher Couleur ist GitHub ein absolutes Muss. Otto und Lise Normalanwender:in dagegen werden nie mit dieser Plattform in Berührung kommen – und das auch nie vermissen.

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