Er ist der Mann, der den Amiga professionell machen wollte – und zum Beispiel an 25.000 DM scheiterte. Denn als Peter Keshishian bei Commodore die Vision „Amiga Professionell“ verfolgte, hatte er vieles bereits vorbereitet: Lotus 1-2-3 sollte portiert werden – damit Amiga im Büro eine Chancen haben sollt. Bertelsmann wollte Content liefern, damit man mit CDTV die richtigen Inhalte für die „Wohnzimmer-Nutzung“ anbieten konnte. Doch dann sagte Commodore zu allem Nein. Eine Geschichte über verpasste Chancen und die ewige Frage: Was wäre gewesen, wenn…? Aus der Sicht desjenigen, der damals dafür verantwortlich war und vielleicht die Zukunft des Amiga hätte ändern können.
Die Amiga40 in Mönchengladbach war in diesem Jahr etwas ganz Besonderes. Über 2.000 Amiga-Fans aus aller Welt hatten sich versammelt – viele mit Amiga-Kappen und T-Shirts, manche mit Hardware unter dem Arm, alle mit Geschichten im Gepäck. Direkt rechts neben der Bühne: die Ausstellung des aufgelösten Commodore Museums, derzeit in Privatbesitz. Die Organisatoren suchen übrigens noch immer nach Räumen, um diese Schätze wieder öffentlich zugänglich zu machen.
Das Lorraine Board war ausgetellt – also das Board des Original-Prototypen des Amiga. Kurz: Amiga war allgegenwärtig und quicklebendig. Trotzdem mussten meine Gäste und ich uns einer schwierigen Aufgabe stellen: Darüber zu sprechen, was eigentlich damals falsch gelaufen ist. Vor, während und nach der ESCOM Phase des Amiga. Und der Erste mit dem ich sprach – und dessen wichtigsten Insider-Geschichten aus dem Interview Ihr hier exklusiv lesen könnt – das war Peter Keshishian.

Denn das Besondere an der Amiga40 in Mönchengladbach waren eben nicht nur die die Exponate. Es waren genauso die Besucher und die Menschen auf der Bühne. Menschen, die den Amiga nicht nur benutzt, sondern mitgestaltet haben. Einer von ihnen war zum Beispiel Peter Keshishian, ehemaliger Produktmanager bei Commodore Deutschland, und als er da stand und erzählte, wurde mir bewusst: Dieser Mann hätte vielleicht wirklich für uns alle Amiga-Geschichte schreiben können.
Hätte. Wenn Commodore ihn gelassen hätte.
Die Vision: Amiga goes Business
„Du wurdest angeheuert mit dem Titel ‚Amiga Professionell‘. Das war das Ziel, oder?“, begann ich das Gespräch auf der Bühne. Peter nickte, und in seinen Augen sah ich noch immer diese Mischung aus Begeisterung und Frustration, die man hat, wenn man von großen Plänen erzählt, die dann doch nicht verwirklicht wurden.
Die Zeit war schwierig für den Amiga. Der PC drängelte – auch Hannes und ich mussten uns damals schweren Herzens für einen PC entscheiden, um unsere Bücher zu machen oder die Artikel. Wir brauchten eine kompatible Texterarbeitung. Oder – um es klar zu sagen: Man hätte eine „Office-Suite“ für den Amiga als Nutzer dringend gebraucht.
Anfang der 90er Jahre hatte Peter darum eine klare Mission: den Amiga professionell machen. Nicht mehr nur als Heimcomputer für Gamer und kreative Freaks, sondern als ernstzunehmende Plattform für unterschiedliche Märkte. Er hatte ein Team, das bereit war, diese Vision umzusetzen. „Die Anfänge waren eindeutig gut“, erzählte er. „Wir haben dann erst mal ein Brainstorming gemacht: Was müssen wir tun, um professionell zu werden?“
Die Zwei-Säulen-Strategie: Business und Consumer
Was kaum einer wusste: Peter und sein Team hatten sich eine Strategie ausgedacht, die auf zwei Säulen aufbaute. Professionell hieß für sie: In die Büros mit dem Amiga. Und gleichzeitig: Ins Wohnzimmer zu den Consumern.
Klingt erstmal verwirrend, oder? Ein Computer kann doch nicht beides sein – Business-Maschine und Entertainment-System. Aber Peter hatte klar zwei Märkte im Kopf. Und wenn man sich die technischen Fähigkeiten des Amiga anschaut – Multitasking, Grafikpower, Soundchip – dann ergibt diese Doppelstrategie plötzlich verdammt viel Sinn.
„Sein größtes Problem war, dass wir zwar eine gute und sehr bekannte Marke mit Commodore und dem Amiga hatten“, erklärte Peter die Ausgangssituation. „Aber der Amiga hatte es schwer, in der Business-Welt ernst genommen zu werden.“
Mir fällt der Satz ein, denn ich mehrfach in diesen Tagen in Mönchengladbach auf der Bühne und in kleineren Gesprächsrunden gesagt habe: „Aber die Macht war stark in diesem jungen Computer. Alles was er brauchte, waren ein paar entschlossene Freunde am Anfang.“ Das galt ganz am Anfang für den Amiga 1000 (eine Geschichte dazu findet Ihr hier ebenfalls) und das galt nun genauso für den Plan von Amiga Professional. Als Peter erzählt wird mit diese Dualität der Ereignisse Mitte der 80iger Jahre und fast 10 Jahre später erst richtig klar.
Amiga brauchte also Freunde. In beiden entscheidenden Phasen. Und genau diese Freunde wollte Peter ihm verschaffen. Auf zwei verschiedenen Wegen:
Säule 1: Der Business-Amiga
„Mir war klar: Wenn wir in die professionelle Schiene wollen, müssen wir in die Büros“, erklärte Peter seine erste Säule. Und in den Büros Anfang der 90er Jahre lief eine Software, die absolut jeder kannte: Lotus 1-2-3.
Für die Jüngeren unter euch: Lotus 1-2-3 war die Tabellenkalkulation, die 1983 auf den Markt kam und dem IBM PC zum Durchbruch verhalf. Die Software, die Microsoft Excel erst Jahre später verdrängen sollte. Die absolute Killer-App der Business-Welt. Wer einen PC im Büro stehen hatte, hatte Lotus 1-2-3 drauf. Punkt.

„Um in die Büros zu kommen, brauchten wir Office-Anwendungen“, fuhr Peter fort. „Also etwas wie Word und Excel würden wir heute sagen. Damals gab es aber noch viel mehr Konkurrenz in diesem Office-Bereich. Microsoft dominierte noch nicht alles.“
Und hier wird es überraschend, finde ich: Peter wandte sich nicht an irgendeine kleine Softwarebude. Er ging direkt zur Quelle, die damals selbst gerade im Markt zu kämpfen hatte, aber eine zentrale Marke war. Zu Lotus selbst.
„Ich habe mich an die Firma Lotus gewandt“, erzählte er, und ich sah die Leute im Publikum sich vorbeugen. Vermutlich die meisten recht erstaunt über diese Story. Amiga & Lotus… Kann man sich heute kaum mehr vorstellen. „Die Leute von Lotus hatten sich bereit erklärt, das zu portieren.“ Ich ließ das kurz sacken. Lotus 1-2-3. Auf dem Amiga. Stellt euch das mal vor: Der Amiga mit seiner überlegenen Grafik, seinem Multitasking und der Business-Software, die den IBM PC groß gemacht hatte.
„Und dann? Was passierte dann.“
„Nix. Dann hört es auf“, sagt Peter lapidar und zuckt die Schultern.
Nur vier Worte. Aber sie fassten das ganze Commodore-Drama zusammen.

Aber bevor wir erklären, was mit „Nix. Dann hört es auf.“ genau gemeint ist, schauen wir noch auf die zweite Säule in Sachen Amiga Zukunft und Amiga Professional.
Säule 2: Der Consumer-Amiga mit CDTV
Die zweite Säule von Peters Strategie zielte auf einen völlig anderen Markt: das Wohnzimmer. Und hier kam CDTV ins Spiel – das im März 1991 auf den Markt kam, genau in der Zeit, als Peter seine Pläne vorantrieb.

CDTV sollte der Türöffner sein. Eine Multimedia-Maschine, die gar nicht wie ein Computer aussah, sondern wie ein HiFi-Gerät, das perfekt ins Rack und ins Wohnzimmer passte.
„Wir hatten ja schon eine Fanbase mit dem Amiga 500“, erklärte Peter die Strategie. „Jetzt wollten wir die etwas Jüngeren erreichen und die etwas Älteren, die eigentlich nichts mit Computern am Hut hatten. Deshalb sah CDTV so aus, wie es aussah – das System konnte einfach im HiFi-Rack verschwinden.“
Und die Händler? Das was damals braune Ware war (Unterhaltungselektronik von Giganten wie Sony usw.) lief ja oft über einen ganz anderen Handelskanal – wie wollte Commodore da reinkommen? Zum einen, so verrät mir Peter, setzte man einfach auf die Strahlkraft der Marke Commodore Amiga. Und zum anderen waren damals die Warenhäuser wie Karstadt, Kaufhof und so weiter ganz wesentliche Absatzkanäle auch für die Unterhaltungselektronik. Und die Einkäufer dieser Ketten kannte man wieder gut bei Commodore.
Und für diesen speziellen Bereich hatte Peter einen ganz konkreten Plan für Content. Denn der – das war allen im Team klar – würde entscheidend werden. Wer 1991 an digitale Enzyklopädien dachte, dachte an Bertelsmann. Peter verhandelte mit ihnen. „Ich habe mit Bertelsmann gesprochen“, erzählte er. „Bertelsmann sagte: Ja, machen wir. Wir bringen die Enzyklopädie auf CD für CDTV.“ Die Kosten? Eine Beteiliung von 25.000 DM. Die Antwort von Commodore? „Leider nicht genehmigt.“
Und da war es wieder. Was passierte dann? Nix.
Wie ich selbst CDTV erlebte – leider nicht schön…
Ich kann mich selber noch gut erinnern, wie das erste CDTV bei mir ankam. Ich bekam auch gleich einiges an Software dazu. Aber: Das meiste war in englisch. Also für unseren Markt wenig brauchbar. Und nicht dazu angetan, Leute zum Kauf des Systems zu bewegen. Das dachte ich mir – obwohl ich so sehr hoffte, dass CDTV den Amiga in neue Bereiche und damit eben in eine Zukunft brachte. Was soll ich heute dazu sagen: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und auch ich fand keinen Weg, Leute für das System zu begeistern. Zu komplex in der Handhabung (das fand auch ich als Fan) zu langsam in der Reaktion, mit der Fernbedienung. Kurz und gut: Keine echtes Angebot. Dennoch ist Peter sicher: „Wenn wir den richtigen Content gehabt hätten, wären das zwar Anfangshürden gewesen. Aber die hätte man durch Updates oder in der nächsten Generation des Systems lösen können. Aber soweit kamen wir ja gar nicht mehr.“
Zum CDTV äußert sich auch einer der treusten und langjährigsten Commodore Mitarbeiter, Dr. Peter Kittel in diesem Interview auf unserem Youtube Kanal.
Das 25.000-DM-Debakel: Wie Commodore die Zukunft verschenkte
Lasst uns kurz innehalten und verstehen, was hier passiert ist. Wir reden von 25.000 D-Mark im Jahr 1991. Das waren umgerechnet etwa 12.000 Euro, nach heutiger Kaufkraft vermutlich 25.000 Euro. Für ein Unternehmen wie Commodore damals? Kein großer Betrag. Für die Sicherung von Zukunftsoptionen für das Kernprodukt von Commodore? Absolute Peanuts.
Und was hätten sie dafür bekommen? Content. Echten, wertvollen Content für eine Plattform, die dringend nach Inhalten suchte. Und es wäre ein Signal in den Markt für andere Anbieter gewesen, sich diesem neuen Weg der Computervermarktung anzuschließen. Eine Art Wegbereiter oder Startschuß für neue Konzepte und Lösungen. Das hätten diese 25.000 Mark vielleicht sein können.
Damit man das besser einordnen kann: Eine Enzyklopädie von Bertelsmann, mit dem Namen dieses Anbieters auf der CDTV-Plattfom – das wäre 1991 revolutionär gewesen. Deutlich bevor Microsoft Encarta 1993 auf CD-ROM herauskam. Und Jahre bevor das Internet Enzyklopädien obsolet machte. Das hätte was werden können, denke ich so für mich.

Und Peter und sein Team hatten nicht nur die Vision, sie hatten auch die potentiellen Partner. Lotus war bereit. Bertelsmann war bereit. Alles, was fehlte, war das Commitment von Commodore selbst.
„Wir brauchten einfach ein bisschen Geld und Engagement, um sie zu motivieren“, sagte Peter rückblickend. „Aber das Commitment von Commodore war nicht da.“ Er wollte keine direkten Schuldzuweisungen machen – was ich an ihm schätze, auch wenn ich deutlich weniger diplomatisch denke. Denn ich sage es ganz klar: Das war eine verpasste Chance sondergleichen. Ja – man weiß nie, was daraus hätte werden können oder was nicht. Aber die Option, die Player, die Marktlage und die Marktkraft der beteiligten Unternehmen wie Commodore, Lotus und Bertelsmann – das klingt bis heute nicht schlecht für mich. Und bevor Peter mir das erzählte, waren mir diese Internas auch nicht klar. Aber natürlich muss man sagen: Eine Garantie wäre auch das alles nicht gewesen.
Die technischen Hürden: Wenn gute Ideen an der Realität scheitern
Natürlich gab es noch andere Hürden. Bei CDTV hatten wir ja schon über das Thema Händlernetz oder die schlechte Produktqualität bei der Fernbedienung gesprochen. Und auch für die Büro-Idee gab es „Herausforderungen“. Einfach gesagt: Echte technische Probleme. Peter erwähnte „die berühmt berüchtigte Bildwiederholfrequenz“ – und jeder, der mal acht Stunden am Tag vor einem Amiga-Monitor gesessen hat, weiß, wovon er spricht.
Das Bild war hervorragend für Videobearbeitung, da waren sich alle einig. „Was hervorragend war für Videobearbeitung, war halt ein bisschen schlecht für das Büroleben“, brachte Peter es auf den Punkt. Die flimmernde Darstellung bei 50 Hz (PAL) oder 60 Hz (NTSC) war auf Dauer ermüdend. PC-Monitore mit 70, 72 oder gar 85 Hz waren da deutlich angenehmer für die Augen.

Bei CDTV gab es auch noch die unhandlichen Cartdriges in die die CD-ROMs immer eingelegt werden mussten. Extrem umständlich. Hätten diese Probleme nicht alles überlagert?
„Das ist die Henne-Ei-Frage“, antwortete Peter nachdenklich. „Habe ich ein Produkt und das was man dazu braucht und kann ich es verkaufen? Oder verkaufe ich etwas, was ich noch nicht so richtig und perfekt habe? Was wäre der richtige Weg? Diese Frage kann ich dir bis heute nicht beantworten.“ Stimmt – denn bis heute erleben wir Markt-Erfolge und auch Miss-Erfolge, die sowohl den einen wie auch den anderen Weg gegangen sind.
Wie einmal ein Chefredakteur einer PC-Zeitschrift zu mir im Interview sagte, als ich nach Multimedia fragte. „Multimedia ist eine Lösung für ein Problem, dass es gar nicht gibt.“ Zugegeben, der Mann hatte nur 30 Sekunden Zeit für seine Antwort, weil die Regel damals bei dem Beitrag für „Neues… die Computershow“ war, dass er nur solange antworten durfte, bis der Aufzug in dem wir drehten vom Erdgeschoss in den ersten Stock brauchte. Dennoch lag er – heute betrachtet – grandios falsch. Und Multimedia wurde eine Lösung für Millionen von Anwendern. Zuerst mit CD-ROMs und dann via Online.
Was wäre gewesen, wenn…?
Hier wird es für mich richtig interessant, und auch ein bisschen bitter. Denn Peter sagte etwas auf der Bühne, das mir und wie ich in den Gespräche mit den Zuschauern auf der AMIGA40 feststelle auch denen nicht mehr aus dem Kopf geht:
„Schaut euch doch an, wo wir damals standen: Wir waren so weit vorne mit Multitasking, mit der Grafikfähigkeit, mit der Geschwindigkeit und mit den Ideen, die Commodore und Amiga hatte. Wir hätten das, was wir heute haben, schon viel früher haben können. Mit der Vision, die wir hatten.“

Ich denke wirklich nochmal gründlich darüber nach, nach diesem Interview. Multitasking? Der Amiga hatte das 1985. Echtes, präemptives Multitasking, während der Mac und DOS-PCs noch mit einer Anwendung zur Zeit kämpften. Grafikfähigkeiten? 4096 Farben, Hardware-Sprites, Blitter-Chip. Die Konkurrenz konnte da nicht mithalten. Und mit Lotus 1-2-3 im Portfolio, mit Bertelsmann-Content auf dem CDTV, mit einer klaren Positionierung im Business- und Consumer-Bereich?
Wir hätten einen ernsthaften Konkurrenten zu Microsoft und Apple haben können. Einen Computer, der beides konnte: kreative Arbeit und Tabellenkalkulation. Multimedia und Produktivität. Der perfekte Computer für das Büro des 21. Jahrhunderts – nur eben schon in den frühen 90ern.
Aber es kam anders. Und vielleicht bin ich einfach zu optimistisch, nach allem was Peter erzählt hat. Vermutlich auch deshalb weil ich dem Amiga und Commodore das gewünscht hätte. So wie viele, die an diesem Tag da sind. Die vierte Plattform. Gleichberechtigt neben DOS & Windows, Mac und Linux. Das wäre es gewesen.
Wie gesagt: Es kam anders, wie wir alle wissen.
Der Amiga-Effekt: Ein Vermächtnis trotz allem
Aber wisst ihr, was mich dann in solchen Momenten wird aufrichtet? Das ist das Verrückte an der ganzen Amiga-Story: Obwohl Commodore in diesen Zeiten extrem viel falsch gemacht hat, obwohl der Amiga wirtschaftlich scheiterte, hat die Plattform trotzdem Geschichte geschrieben. Wir konnten es bei der AMIGA40 sehen.
Und einer meiner anderen Gäste – Hermann Achilles – hatte am Vortag auf der Amiga40 erzählt, dass die Gamescom – heute eine der größten Gaming-Messen der Welt – aus dem Blueprint der Amiga-Hausmessen entstanden ist. Und die Art und Weise, wie wir heute über Multimedia-Computer denken, wie wir kreative Software nutzen, wie Betriebssysteme multitasken – all das hat der Amiga mit geprägt. Das Digisaurier Zeitreise Magazin mit Hermann könnt ihr hier sehen. Dann hört Ihr es mit seinen Worten. Und er muss es wissen, denn er hat die damalige Games Convention in Leipzig aus der Taufe gehoben.
Und Peter Keshishian? Er war gemeinsam mit seinem Team einer derjenigen, die versucht haben, noch mehr daraus zu machen. Der die Vision hatte und sogar die richtigen Partner fand. Der zeigte, dass es nicht an Ideen mangelte, sondern letztlich an Mut und am Schluss auch auf kuriose Weise an Geld bei Commodore.
Kennt ihr noch andere verpasste Chancen?
Peter Keshishian ist nur einer von vielen ehemaligen Commodore-Mitarbeitern, die unglaubliche Geschichten über „Was hätte sein können“ erzählen können. Auf der Amiga40 in Mönchengladbach hatten wir das Privileg, mehrere dieser Zeitzeugen auf der Bühne zu haben. Manche davon werden in den kommenden Wochen noch hier erscheinen – bleibt dran für die Talks mit Gilles Bourdin und Petro Tyschtschenko über die ESCOM-Ära und warum auch dieser Plan nicht klappte um den Amiga zu retten.
Aber ich frage euch: Welche anderen Commodore-Entscheidungen ärgern euch am meisten? Schreibt es in die Kommentare. Denn diese Geschichten sollten nicht vergessen werden.
Vielen Dank an Peter Keshishian für seine Offenheit auf der Bühne. Und ein besonderer Dank an alle, die bei den Amiga-Talks dabei waren. Diese Erinnerungen sind wertvoll – und sie zeigen uns, dass gute Ideen manchmal an den unglaublichsten kleinen Dingen scheitern.
Und ein großes Danke an Markus Tillmann und alle die die AMIGA40 möglich gemacht haben. Amiga lebt – das kann man so oder so sagen und dort auch sehen.
Die weiteren Folgen dieser Serie werden in den nächsten Monaten erscheinen. Den kurzen Bühnentalk mit allen Gästen an diesem Tag, werden wir bald auf unserem Youtube Kanal exklusiv verfügbar machen.
Die langen Talks im Digisaurier-TV Studio folgen dann natürlich ebenfalls noch.
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