Last Updated on 23.02.2025 by Redaktion Digisaurier
Amazon macht wieder eine Funktion dicht, die kaum jemand kannte – aber jetzt, wo sie wegfällt, plötzlich wichtig erscheint. Ab dem 26. Februar 2025 könnt ihr eure Kindle-Bücher nicht mehr per USB herunterladen und sichern. Ist das ein harmloses Update oder ein weiterer Schritt in die totale Abhängigkeit vom Amazon-Ökosystem? Jetzt weiterlesen und herausfinden, was das für euch bedeutet!
Es bleiben nur noch ein paar Tage – darum gibt es hier ein kleines Alarmsignal. Obwohl wir Digisaurier ja sonst eher weniger dazu neigen, Alarm zu rufen. In dem Fall ist es aber wichtig, wenn ihr Eure Kindle-Bücher doch lokal sichern wollt.
Was ändert sich genau?
Bisher konntet ihr eure legal gekauften E-Books über Amazons Website auf den PC herunterladen und dann manuell per USB auf den Kindle übertragen. Das hatte Vorteile: Ihr hattet eine lokale Sicherung eurer Bücher und konntet theoretisch auch DRM-freie Werke auf anderen E-Readern lesen. Aber jetzt? Schluss damit! Ab März 2025 geht das nur noch über WLAN – oder eben gar nicht.

Und wenn ihr das jetzt direkt machen wollt, mit dem sichern: Wie geht das dann? Hier eine kurze Schritt-für-Schritt Anleitung:
Wie lädt man Kindle-Bücher per USB herunter?
Falls ihr eure Bücher noch sichern wollt, solltet ihr schnell handeln. Hier ist die Anleitung:
- Bei Amazon einloggen: Besucht die Amazon-Webseite und geht zu „Inhalte und Geräte verwalten“.
- Buch auswählen: Sucht das E-Book, das ihr herunterladen wollt.
- Herunterladen für USB-Übertragung: Wählt die Option „Download & Transfer via USB“.
- Speichern: Das Buch wird als Datei auf eurem Computer gespeichert.
- Auf den Kindle übertragen: Schließt den Kindle per USB an den PC an und kopiert die Datei in den „Documents“-Ordner des Geräts.
Warum macht Amazon das?
Die offizielle Begründung? Gibt es nicht. Aber ein Blick auf die Fakten lässt eine Antwort vermuten: Amazon will, dass Nutzer noch stärker von der eigenen Cloud abhängig sind. Wer seine Bücher nicht mehr direkt speichern kann, muss sie immer wieder über den Amazon-Account abrufen. Praktisch für Amazon, denn so bleibt ihr immer schön im Kindle-Ökosystem gefangen.
„Mit der Änderung ist man noch mehr im Amazon System gefangen als vorher…„
Digisaurier Einschätzung
Wen betrifft das?
Kurz gesagt: Alle. Aber besonders diejenigen, die ihre Kindle-Bibliothek unabhängig sichern oder auf anderen Geräten nutzen wollen. Und ja, es gibt sie – die Nutzer, die Kindle-Bücher auf alternativen E-Readern wie Kobo oder PocketBook lesen, zum Beispiel nach dem Entfernen von DRM. Diese Option wird künftig noch umständlicher.
Was kann man jetzt tun?
- Bis zum 26. Februar 2025 handeln: Falls ihr eure E-Books lokal sichern wollt, dann jetzt! Ladet eure Bücher herunter, bevor die Funktion verschwindet.
- Alternativen prüfen: Wer unabhängig von Amazon sein will, kann auf andere E-Reader-Marken umsteigen, die mehr Freiheiten bieten.
- Realität akzeptieren: Wer bei Kindle bleibt, muss sich damit abfinden, dass er – wie bei Netflix & Co. – seine Inhalte nicht wirklich besitzt, sondern sie nur auf Abruf nutzen darf.
Fazit: Späte Erkenntnis oder egal?
Es ist wie immer in der digitalen Welt: Eine Funktion, die kaum jemand genutzt hat, verschwindet – und plötzlich merken viele erst, dass sie eigentlich ziemlich praktisch war.
Was denkt ihr? Ist das ein weiteres Beispiel für „Ihr besitzt nichts mehr, ihr mietet nur“ oder ändert sich für euch gar nichts? Diskutiert gerne mit uns, wie ihr diesen Trend seht…
Es geht nicht nur um die Bindung. Das mag ein Grund sein, es geht auch um die Piraterie der E-Books. So soll es noch schwerer werden, die E-Books auf schwarzen Seiten hochzuladen, auf denen sie dann kostenfrei heruntergeladen und gelesen werden können.
Das kommt auch gerade den Autoren zugute, die vom Schreiben leben und jeden Monat Geld an Firmen ausgeben, die solche Seiten durchforsten und das Löschen der E-Books fordern.
Grundsätzlich finde ich es nicht falsch. Natürlich ist es schade, wenn die Funktion wegfällt, allerdings kaufen wir auch nur die Rechte, das E-Book zu lesen, nicht zu besitzen.
Schätze, es ist halt ein Zusammenspiel aus der Bindung der Piraterie. Dadurch verliert natürlich auch Amazon Geld, da sie prozentual auch an den Verkäufen verdienen.
Hallo Sandra,
danke für den Kommentar. Damit hast Du natürlich vollkommen recht. Und wir hatten drüben auf Youtube zu dem Video auch einen kurzen Austausch dazu. Das mit dem illegalen Nutzen kann und soll so nicht sein. Und wie Du sagst kauft man das Recht zu lesen. Zahlt dafür aber fast soviel wie das reale Buch kostet. Und darum fände ich es schon gut, wenn man es sicher könnte. Zumal ja auch aus technischen Gründen, mal die Notwendigkeit entstehen kann, auf diesen Backup zurückzugreifen. Aber wie Du sagst: Eine Abwägung der Interessen ist wichtig. Und unser Punkt ist ja erstmal nur, den Leuten die für sich privat (und legal) sichern wollen zu sagen: Das geht noch bis zum 26.2.