Last Updated on 23.02.2025 by Redaktion Digisaurier
Manchmal sind es die kleinen Erinnerungen, die große Resonanz erzeugen: Als Christian ein altes Foto aus den Anfangstagen von „Neues… die Computershow“ postete, ahnte er nicht, welche Welle der Begeisterung es auslösen würde. Ein spezielles Renn-Auto-Chassis, ein seltener Amiga 3000 und ein früher Handheld von HP – die Community hatte viele Fragen. Vor allem eine brannte den Fans unter den Nägeln: Was ist aus diesem faszinierenden Renn-Auto-Chassis geworden?
Als ein altes Foto viral ging
Ein Foto, eher beiläufig in sozialen Medien geteilt, löste plötzlich eine Welle von Reaktionen aus. „Da haben so viele Leute nachgefragt“, berichtet Christian überrascht. Im Zentrum der Aufmerksamkeit: ein beeindruckendes Gaming-Setup – ein echtes Auto-Chassis, ausgestattet mit Lenkung, Gas- und Bremspedalen zur Spielsteuerung.
Ein besonderer Moment der TV-Geschichte
„Das Foto stammt von einem der ersten Drehs für ‚Neues… die Computershow'“, erinnert sich Christian. Das Bild zeigt eine typische Szene: Christian sitzt im Renn-Auto-Chassis, während sein Regisseur Peter Schönhofer neben ihm hockt und die Bedienung erklärt. „Ich bin nie wirklich ein Spieler gewesen“, schmunzelt Christian, „aber der Peter kannte sich damit bestens aus – vermutlich hatte er vorher schon ausgiebig damit geübt.“ Das für Messeauftritte entwickelte Gaming-System war ein echter Hingucker, den wir für unsere Sendung nutzen durften.
Technik-Schätze im Hintergrund
Die aufmerksamen Augen der Community entdeckten noch mehr interessante Details im Bild. „Hinten steht ein Amiga 3000“, merkt Hannes an. „Die gab es ja auch nicht so wahnsinnig oft.“ Ein echtes Sammlerstück also.
Der Amiga 3000 – Ein seltenes Stück Computergeschichte
Der Amiga 3000, von Commodore im Juni 1990 eingeführt, war ein hochentwickelter Personal Computer, der als Nachfolger des Amiga 2000 konzipiert wurde. Mit seinem Motorola 68030 Prozessor, der in Varianten mit 16 oder 25 MHz erhältlich war, und bis zu 18 MB RAM stellte er eine leistungsstarke Plattform für kreative Anwendungen dar. Der Enhanced Chip Set (ECS) ermöglichte eine beeindruckende Grafikdarstellung mit 4096 Farben, während das Betriebssystem AmigaOS 2.0 für eine benutzerfreundliche Erfahrung sorgte.
Trotz seiner technischen Überlegenheit blieb der Amiga 3000 im Vergleich zu seinen Vorgängern und Mitbewerbern relativ selten. In Deutschland wurden schätzungsweise nur etwa 8.300 Einheiten des Amiga 3000 verkauft, ergänzt durch rund 6.000 Einheiten der Tower-Version Amiga 3000T. Diese geringen Verkaufszahlen sind auf den höheren Preis und die Fokussierung auf professionelle Anwender zurückzuführen. Während der Amiga 500 über eine Million Mal in Deutschland verkauft wurde, war der Amiga 3000 vor allem für Unternehmen und kreative Profis gedacht.
Die Kombination aus begrenzter Verfügbarkeit und technischer Innovation hat den Amiga 3000 zu einem gesuchten Sammlerstück gemacht, dessen Wert auf dem Gebrauchtmarkt stetig steigt. Heute gilt er als ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Computertechnik und wird von Amiga-Enthusiasten hoch geschätzt.
Und vorne im Bild entdeckten die Fans noch etwas Besonderes: „Für alle, die sich fragen, was das kleine Gerät da vorne ist – das ist ein Original-Handheld Computer von HP. Quasi das, was heute ein Smartphone ist, nur eben für die damalige Zeit. Damit hat man damals seine Termine verwaltet oder Notizen gemacht.“ Allerdings hatte das Gerät noch keine Funkverbindung und war auch nicht zusätzlich ein Telefon. Das kam erst deutlich später und hieß bei HP OmniGo – ein Handheld wo man ein Nokia Smartphone einstecken konnte.
Aufgrund des Jahres in dem der Dreh stattfand (1992) müsste der Organizer im Bild dieser hier gewesen sein. Ein HP95 LX. Die nächste Geräte-Generation (der 200er) kam dann erst 1994 auf den Markt. Da war dieser Dreh aber schon lange vorbei ;-)

Die große Frage bleibt
Die meisten Nachrichten und Kommentare drehten sich aber um das Renn-Auto selbst. Was ist aus diesem besonderen Setup geworden? Hat es die Zeit überdauert? „Ich weiß nicht, ob es dieses Auto noch gibt. Ich kann es wirklich nicht sagen“, muss Christian passen. Wer aber etwas über den Verbleib dieses besonderen Stücks Gaming-Geschichte weiß, darf sich gerne melden – die Community wäre sicher begeistert, mehr darüber zu erfahren.
Mehr als nur ein altes Foto
Es sind oft die unerwarteten Momente, die unsere Community besonders bewegen. Ein altes Foto aus der TV-Geschichte wird zum Auslöser für Erinnerungen, Fragen und die gemeinsame Suche nach einem besonderen Stück Gaming-Geschichte. Dass dabei auch ein seltener Amiga 3000 und ein früher HP Handheld entdeckt wurden, zeigt: Manchmal lohnt sich der zweite Blick – man weiß nie, welche Schätze der Computer-Geschichte man dabei findet.