Da brennt der Chip: Intel vs. Qualcomm – wer dominiert den Computermarkt in Zukunft?

Last Updated on 19.03.2025 by Redaktion Digisaurier

Der Technikmarkt ist ein Schlachtfeld, auf dem sich die Schwergewichte der Branche gegenseitig herausfordern – und das mit wachsender Intensität. Das ist nicht neu. Aber in einer mobilen IT-Welt, die immer stärker von Künstlicher Intelligenz (KI) und energieeffizienten Prozessoren bestimmt wird, kämpft Intel um seinen Platz an der Spitze. Wir schauen auf die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen, die den Markt bestimmen. Und erzählen Euch, warum es nicht zum ersten Mal bei Intel passiert, dass man auf diese Weise unter Druck kommt.

Schon vor einiger Zeit haben wir mehrfach über dieses Thema auf unserem Youtube-Kanal berichtet. Zeit für ein Update, wie es gerade um Intel steht. Denn bei Intel trat gestern – nach langem Suchen – ein neuer Chef an. Es war wirklich eine monatelange Suche – was ja an sich bei so einem Unternehmen schon nichts Gutes heißt. Sein Name: Lip-Bu Tan. Und letztlich fand man den Neuen in den eigenen Reihen – fast noch. Denn man muss wissen: Diese Entscheidung erfolgte mehr als drei Monate nach der Entlassung des vorherigen CEOs Pat Gelsinger.  Und Tan war bereits Mitglied im Intel-Vorstand. Aber im August 2024 trat er aufgrund strategischer Differenzen mit Gelsinger zurück. Und nun ist er wieder da.

Ein Veteran soll es richten bei Intel: Der neue Chef Lip-Bu Tan (Foto: Intel)

Erst mal war Erleichterung angesagt: Tans Ernennung wurde „von den Märkten positiv aufgenommen“. Die Intel-Aktie stieg um 12% im nachbörslichen Handel. Aber dies nachdem sie über das gesamte Jahr 2024 dramatische 60% an Wert verloren hatte.

Man sieht: Es steht ernst um Intel, unser aller Prozessoren-Begleiter in den frühen PC-Jahren. Aber – kleiner Digisaurier Spoiler – das ist gar nicht neu, das mit der Krise und neuen Wegen, die man geht oder eben nicht. Mehr dazu gleich noch.

Nun hat der US-Konzern Intel also offensichtlich einen erfahrenen Manager als neuen Chef angeheuert. Lip-Bu Tan hat seinen Posten zum 18. März angetreten. Aber wieso hat der dominierende Chip-Hersteller unserer Jugend, von dem alles kam, was diese Zeit damals prägte, solche Schwierigkeiten? Und wie steht es gerade in diesem Match? Hier ein paar Hintergründe dazu. Erstmal gehen wir in den Spätsommer 2024 zurück.

Unsere Sendung vom Sommer zum Thema

Intels Aufholjagd im Wettbewerb mit Qualcomm

Wir berichteten auf Youtube schon im September von der IFA: Mit dem Start der Copilot+ PCs (eigentlich vor allem -Notebooks) im Sommer 2024 erzielte der eigentlich aus dem Smartphone-Markt bekannte Hersteller Qualcomm einen ziemlichen Achtungs-Erfolg gegenüber dem einstigen Platzhirschen Intel. Denn Intels KI-fähige Chips waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig, sodass die KI-optimierten Notebooks mit „Snapdragon X Elite“ und „Snapdragon X Plus“ das Rampenlicht ziemlich für sich alleine hatten.

Der Grund: Nicht nur möglichst hohe Rechenleistung bei der Ausführung lokaler KI-Funktionen (durch die sogenannten NPU – „Neural Processing Unit“) beziehungsweise KI-Modelle standen im Pflichtenheft – sondern auch, dies möglichst energiesparend zu erledigen. Punktsieg für Qualcomm, die durch ihre Erfahrung mit Handy- und Tablet-Prozessoren hier einigen Vorsprung nutzen konnten.

Was zur Hölle ist eine NPU und wozu braucht man die?

Eine NPU (Neural Processing Unit) ist ein spezieller Chip in modernen Computern und Smartphones, der ausschließlich für KI-Aufgaben entwickelt wurde – ähnlich wie ein Taschenrechner, der nur zum Rechnen da ist, aber dafür blitzschnell.

So funktioniert’s: Stellen Euch vor, Euer Computer muss ein Foto analysieren und erkennen, ob darauf ein Hund oder eine Katze zu sehen ist:

  1. Mit NPU: Der Spezialchip übernimmt nur die KI-Aufgabe – wie ein eigens angestellter Dessert-Koch, der nichts anderes tut, als Nachspeisen zuzubereiten. Und der arbeitet auch noch in der eigenen Küche – man muss nicht den Konditor von nebenan bemühen.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

Moderne Notebooks von Qualcomm oder Intel werben mit NPUs, die 45 TOPS (Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) schaffen – genug Leistung, um die Funktionen von Copilot+, Bildbearbeitung oder Sprachübersetzung direkt auf Eurem Gerät laufen zu lassen. Alles klar?

Intels Herbst – man schlägt zurück

Erst mit dem im Herbst vorgestellten „Core Ultra 200V“ (Entwicklungs-Codename „Lunar Lake“) konnte Intel wieder einigermaßen aufholen. Diese Mobilchips verbanden nun auch hohe lokale KI-Performance mit insgesamt energiesparendem Betrieb. Dazu kommt bei Intel aber ein sehr entscheidender Vorteil: Während auf Qualcomm-Chip nur „Windows on ARM“ samt dafür ausgelegter Anwendungen oder mit der Emulationsschicht „Prism“ übersetzte Programme laufen, ist der Intel-Chip nicht zuletzt: Intel-kompatibel ;-). Einfach gesagt: Man muss keine Umwege gehen, um für Intel-Prozessoren entwickelte, klassische Windows-Programme auf so einem Rechner laufen zu lassen. Im Gegensatz zu Rechnern mit Qualcomm-Chips.

Während sich Windows-on-ARM-Nutzer also mit fehlenden Treibern oder nicht immer hundertprozentig kompatiblen Programmen herumplagen müssen, bleiben Intel-Käufer von solchen Schwierigkeiten verschont. Ein wichtiges Argument für viele. Auch Hannes hat in der im vorherigen Absatz verlinkten Videoschalte festgestellt, dass das im Alltag seine Tücken haben kann. Und die können nerven. Noch.

Der Core Ultra 200V, Codename Lunar Lake, war Intels etwas verspätete Antwort auf energieeffiziente Mobilprozessoren mit dennoch hohere KI-Leistung. Bild: Intel

Die Frage der Kompatibilität: Was wähle ich?

Die Wahl eines Chips hängt ja letztlich stark davon ab, welche Anwendungen man nutzt. Wer vor allem auf aktuelle Software setzt, findet unter Umständen in Qualcomms energieeffizienten Chips eine perfekt passende Lösung. Für Nutzer, die auf ältere Programme angewiesen sind, bleibt Intel oft die sicherere Wahl. Auch zu diesem Thema hatten wir in der bereits erwähnten Sendung länger berichtet, weil Hannes einen Praxistest gemacht hatte:

Nicht erschrecken: Es war unsere Weihnachtssendung, in der Hannes über seine Erfahrungen mit Windows on ARM berichtet hat.

Und man muss wissen: Der Fokus der Chiphersteller auf den Notebookmarkt kommt nicht von ungefähr. Denn der Markt für mobile Rechner boomt, während Desktop-PCs zunehmend an Bedeutung verlieren. Nachteil für Intel: Auf einem Notebook spielt die Energieeffizienz des Prozessors eine entscheidende Rolle, da sie die Akkulaufzeit der Geräte direkt beeinflusst.

Früher war die Welt für Intel einfach: Der Desktop war der Star im Büro, der unangefochtene Platzhirsch, auf den alle schworen. Heute sieht die Welt anders aus: Notebooks sind die neuen Lieblinge, schlank, leicht und am besten so federgewichtig, dass sie sich wie ein Tablet anfühlen. Einen Desktop-PC kauft man sich fast noch noch, wenn man ihn aus speziellen Gründen braucht. Für die Masse gilt jedoch: Mobilität ist Trumpf. Und auch moderne Arbeitsplätze sind immer mobiler. Sei es im Büro oder weil die Menschen eben mobiles Arbeiten oder Remote Work nutzen.

Warum Qualcomm? Erstens – die Ausdauer

Wenn man versucht das alles zu verstehen, dann kann man sich das so vorstellen: Intel ist sozusagen immer noch ein leistungsstarker SUV. Kraftvoll, aber durstig. Qualcomm hingegen gleicht eher einem modernen Hybrid-Kleinwagen – agil, sparsam und überraschend flott. Genau diese Unterschiede sorgen gerade für diese Entwicklung im Notebook-Markt.

Strom oder kein Strom aus der Dose- für immer mehr mobile Arbeiter ist dies ein entscheidendes Thema (Foto: pixabay)

Während Intel-Notebooks also nach wenigen Stunden nach der Steckdose lechzen, marschieren Qualcomm-Geräte locker doppelt so lange weiter, sagen die Experten. Das ist, als würde man mit einem vollen Tank oder einer Akkuladung im eAuto von Berlin bis Barcelona fahren, während andere spätestens auf Höhe Frankfurt nachtanken müssen. Oder eben eine Schnell-Ladesäule brauchen.

Zweitens: Die KI-Küche

Nehmen wir nochmal das Küchenbeispiel von oben: Intel versucht, seine traditionellen Prozessoren für KI-Aufgaben fit zu machen – vergleichbar mit einem traditionellen Koch, der plötzlich Sushi zubereiten soll. Im Prinzip kann er das. Im Prinzip hat er die Zutaten und kennt sie auch. Aber er ist kein Spezialist. Das kostet Zeit. Qualcomm bringt aus der Smartphone-Welt spezialisierte „KI-Köche“ mit, die genau diese Gerichte seit Jahren perfektionieren. Diese sogenannten NPUs arbeiten wie kleine Assistenzköche, die dem Hauptkoch (der CPU) Arbeiten abnehmen, auf die sie spezialisiert sind.

Drittens: Preis-Leistung

Während Intel-Chips lange das Angebot im Luxusrestaurant des Marktes waren, serviert Qualcomm nun ein überraschend hochwertiges „All-you-can-eat“-Buffet zu relativ günstigeren Preisen. Plötzlich bekommen Kunden Premium-Technologie, ohne das ganz große Premium-Preisschild.

Viertens: Die mobile DNA

Der größte Trumpf: Qualcomm denkt von Anfang an „mobil“. Es ist, als hätte ein Zeltbauer plötzlich angefangen, Häuser zu konstruieren – mit dem einzigartigen Wissen, wie man leichte, wetterfeste und schnell aufbaubare Strukturen erschafft. Intel hingegen versucht, seine massiven Gebäude fit für den Transport auf den Campingplatz zu machen.

Die Alternative? Samsung Dex verbindet Smartphone mit Bildschirm, Tastatur und Maus (Foto: Samsung)
Vom Smartphone und Tablett kommt die Prozessortechnik, die Intel in Schwierigkeiten bringt (Foto: Samsung)

Zugegeben: Es ist wie mit allen Vergleichen – sie sind nicht perfekt. Aber wir denken, so versteht man die technischen Hintergründe ein bisschen besser. Und diese Kombination aus Faktoren macht Qualcomm derzeit zum David, der Intels Goliath mit präzisen Würfen trifft – nicht einfach mit roher Kraft, sondern mit Geschicklichkeit, Effizienz und – wie es scheint – einem ziemlich guten Timing.

Lokale KI-Berechnungen: Mehr Sicherheit und Performance

Wieder zurück zum Thema mobiles Arbeiten, das wie schon gesagt im Trend liegt. Auch dieser Trend spielt eine Rolle dabei, warum lokale KI-Funktionen zunehmend wichtiger werden. Schon mal Bahn gefahren und versucht, online zu gehen? Kann klappen. Oder auch nicht.

Eben! Ein mobil genutzter Rechner hat nun mal nicht immer Zugriff auf die Cloud und damit auf KI – soll aber Textzusammenfassungen, Umformulierungen, Bildretuschen und andere mit KI-Hilfe realisierte Funktionen auch unterwegs und im Fall der Fälle eben auch ohne „Connectivity“ leisten können.

Hinzu kommt: Neben der Geschwindigkeit spielt der Datenschutz eine große Rolle. Schließlich sollten sensible Daten – wie etwa Inhalte von Strategiepapieren – besser nicht in der Cloud landen. Per KI-Funktionen bearbeiten möchten sie ihre Autoren und Nutzer aber dennoch. Auch Anwendungen wie die Erkennung von Deepfakes werden durch lokal arbeitende KI-Systeme vorangetrieben.

Wer sich wiederum an früher erinnert, der kennt noch den Spitznamen „Wintel-Kartell“. Der stand für die extrem enge Partnerschaft zwischen Windows und Intel. Tja – irgendwie gibt es die noch. Aber…

Auch Windows will lokale KI

Aus den gerade beschriebenen Gründen braucht und will Windows uch KI. An Bedeutung dürfte lokale KI zudem noch gewinnen, wenn einer der nächsten Windows-Updates demnächst eine wichtige KI-basierte Funktion nachliefert: Das große Highlight-Feature „Recall“. Es sollte eigentlich schon 2024 erscheinen und war als ultimative Gedächtnisstütze gedacht: Vergessen, auf welcher Website dieses unschlagbare Angebot war? Eine E-Mail aus Versehen gelöscht? Kein Problem – Windows hätte im Hintergrund fleißig Screenshots gespeichert und per KI durchsuchbar gemacht.

Allerdings fanden Sicherheitsexperten diese Idee weniger genial und sahen statt Komfort eher ein potenzielles Datenschutz-Fiasko. Denn wer hätte gedacht, dass ein digitales Logbuch sämtlicher Aktivitäten vielleicht auch für Arbeitgeber oder Schadsoftware interessant sein könnte? Nach einem veritablen Shitstorm zog Microsoft die Notbremse und versprach, die Recall-Funktion bis 2025 gründlich zu überarbeiten. Lokal arbeitende KI wäre hierfür ein wichtiger Baustein. Bleibt zu hoffen, dass in der demnächst wohl nachgelieferten Version dann wirklich nur die Nutzer mit lokaler KI selbst auf ihre Daten zugreifen können.

Das Rennen geht weiter

Doch auch Qualcomm ruhte sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Auf der CES im Januar 2025 stellte der Chiphersteller den „Snapdragon X“ vor (ohne weiteren Namenszusatz). Er rundet die Familie KI-tauglicher Chips nach unten ab – mit etwas weniger Leistung, aber dafür abermals günstiger.

Die Snapdragon-Familie von Qualcomm wächst – zuletzt auch in günstigere Marktsegmente. Bild: Qualcomm.

Aber auch Intel konterte mit etwas abgespeckten Chips, insbesondere dem Core Ultra 200U. Gleichzeitig legte Intel auch noch mit Chiptypen nach, die zwar mehr traditionelle CPU-Leistung, aber im Gegenzug schwächere KI-Funktionen bieten: Sie heißen Core Ultra 200H und 200HX. Und die könnten im Markt durchaus ihren Platz finden. Denn bei aller KI-Euphorie gibt es eben auch noch PC-Anwendungen, die eher konventionelle Rechenleistung benötigen.

Ja – da wünscht man sich, damit man das alles noch durchblickt, doch die gute alte Zeit der überschaubaren Prozessor-Welten und -Namen zurück Haben wir in einer der Sendungen, in denen wir über diesen aktuellen Wettlauf sprachen, auch gemacht – das muss schließlich sein beim Digisaurier ;-)

Aber bei diesem Blick stösst man auf eine interessante Nebenhandlung. Intel stand schon mal vor ähnlichen Problemen. Damals hieß der Gegner nur anders. Nämlich AMD. Los ging es mit dem Namensproblem.

Aus der Geschichte lernen? Oder besser nicht? Intels 90iger Jahre

Intel stand tatsächlich vor einer bedeutenden strategischen Entscheidung in den frühen 1990er Jahren, die eng mit der Einführung des Pentium-Prozessors verbunden war.

Festhalten an Altem? Das Neue wagen? Diese Frage stellte sich schon mal bei den Namen der Prozessoren. Nach der bisherigen Namensgebungskonvention (286, 386, 486) sollte der Nachfolger des 486-Prozessors eigentlich als „586“ oder „i586“ auf den Markt kommen. Intel erkannte jedoch ein Problem: Die Konkurrenz (insbesondere AMD mit ihrem Am486) konnte ohne weiteres ähnliche Bezeichnungen verwenden.

Um seine Produkte besser zu differenzieren, versuchte Intel, die Bezeichnung „586“ als Marke schützen zu lassen, scheiterte jedoch an der US-Behörde, da eine „Reihe von Zahlen“ als nicht unterscheidungskräftig genug für den Markenschutz angesehen wurde.

Ein Intel Pentium in einer Box, die es nie gab (Foto: Intel)
Ein Intel Pentium in einer Box, die es nie gab (Foto: Intel)

Dies führte zu einer grundlegenden Änderung der Strategie: Intel beauftragte die Marketingfirma Lexicon Branding mit der Namensfindung. Die Wahl fiel auf „Pentium“ – wobei das Suffix „-ium“ an ein chemisches Element erinnern und „pent-“ auf die fünfte Generation hindeuten sollte.

Am 22. März 1993 wurde der erste Pentium-Prozessor ausgeliefert. Aber das Problem war damit noch nicht zu Ende. Es gab Konkurrenz. Und zwar intern bei Intel!

Parallele Architektur-Entwicklung

Denn eine weitere wichtige Entscheidungssituation lag in der technischen Entwicklung: Während Intel an der P5-Mikroarchitektur für den ersten Pentium arbeitete, entwickelte das Unternehmen parallel dazu bereits die nächste Generation – die noch fortschrittlichere P6-Mikroarchitektur. Dies führte 1995 zur Einführung des Pentium Pro für den High-End-Markt, während die regulären Pentium-Prozessoren weiterhin auf P5 basierten.

Intel entschied sich also nicht für einen vollständigen Wechsel, sondern für ein paralleles Angebot verschiedener Architekturlinien für unterschiedliche Marktsegmente – eine Strategie, die das Unternehmen in modifizierter Form bis heute verfolgt. Und die auch ein Stück weit das zögerliche Vorgehen aktuell erklärt. Es liegt in der DNA von Intel, auf Die Strategie „Festhalten an Bewährtem“ zu bauen. Diese Entscheidungen haben schließlich Intels Markenidentität und Produktstrategie nachhaltig geprägt und den Grundstein für die langlebige Pentium-Marke gelegt, die bis 2023 aktiv blieb. Und könnte jetzt zum Stolperstein werden. Wer die ganze Geschichte noch ausführlicher nachlesen will, findet hier einen interessanten Artikel auf englisch bei Wkipedia.

Nostalgie: Als Prozessoren noch Persönlichkeit hatten

Sieht aus wie ein C64, ist aber eine Retro-Game-Konsole (Foto via c64-wiki.de)
Sieht aus wie ein C64, ist aber eine Retro-Game-Konsole (Foto via c64-wiki.de)

Natürlich darf hier beim Thema Prozessoren ein kleiner Rückblick in die noch fernere Vergangenheit nicht fehlen. Christian und Hannes erinnern sich während eines ihrer Video-Talks lebhaft an die goldenen Zeiten, als Prozessoren wie der 6502 im VC20 oder Apple II für Begeisterung sorgten.

„Wir haben auf einem Commodore 64 Dinge gemacht, die ja durchaus ansehnlich waren. In einem Gerät mit 64 KB RAM.“

Hannes Rügheimer

„Wir haben auf einem Commodore 64 Dinge gemacht, die ja durchaus ansehnlich waren. In einem Gerät mit 64 KB RAM,“ erinnert sich Hannes in einer Videoschalte mit Christian, die beide bereits während der IFA 2024 aufgenommen hatten. Doch damals war die Herausforderung auch eine Kunst: Man holte das Maximum aus minimalen Ressourcen heraus. „Das war Programmieren, bei dem jedes Byte zählte,“ ergänzt er. Diese Zeiten, in denen man mit Handbüchern und Maschinensprache experimentierte, erscheinen heute wie eine ferne, aber immer noch faszinierende Welt.

Vergleicht man das mit den aktuellen Systemen, die selbst für die einfachsten Anwendungen oft Megabytes und Gigabytes an Ressourcen verschlingen, wird klar, wie sich die Technik verändert hat. „Wenn du dir heute Programmauslieferungen anschaust, dann ist eine einzelne Library gern mehr als die 64 KB RAM des C64. Und davon gibt es hunderte,“ schmunzelt Hannes.

Fazit: Der heiße Tanz der Prozessoren

Christians Fazit sieht schon in der Sendung damals so aus: „Offensichtlich ist bei Intel nach wie vor Feuer unterm Dach – und die versuchen schon ordentlich gegenzusteuern oder zu löschen.“

Das alles erinnert ein wenig an die Zeiten, als Platzhirsche wie Commodore dachten, die Konkurrenz könne ihnen nichts anhaben – und dann letztlich still und leise von der Bildfläche verschwanden. Ob Intel dieses Risiko droht? Ob der neue Chef das Ruder herumreißen kann?

Sehen wir es so: Konkurrenz belebt das Geschäft, und wir als Verbraucher können davon profitieren. Ob Intel oder Qualcomm das Rennen macht, hängt davon ab, wie gut die Chips in der Praxis performen – und ob die Hersteller die Zeichen der Zeit erkennen, bevor sie überholt werden. Ja – wer dabei auch an Autohersteller denkt, liegt in diesen Zeiten gar nicht so falsch. Was lange währt, bleibt nicht unendlich erfolgreich. Wir werden an der Geschichte natürlich dranbleiben und versuchen, Euch weiterhin verständlich darüber auf dem Laufenden zu halten.

Christian hat ihn mehrfach getroffen. Er hat mehrfach sehr kluge Dinge gesagt. Unter anderem zum Wettbewerb Unterhaltungselektronik gegen klassische Consumer-IT… Er hat oft recht behalten. Auch in diesem Fall. Was würde er heute sagen, zum Stand seiner Company?

Und ein bisschen drücken wir unserer früheren Jugend-Helden-Company Intel schon auch die Daumen. Wir würden ungern eine Folge aus der Serie machen, die da heisst: „Fast vergessen: Was wurde eigentlich aus Intel…“

Welche Fragen habt Ihr zu KI-Chips? Oder zu diesem Zweikampf? Und was waren Eure persönlichen ersten Erfahrungen mit Prozessoren? Schreibt es in die Kommentare – wir freuen uns auf Eure Geschichten und Gedanken!

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