Alle Beiträge von Rainer Bartel

Was zur Hölle… Muss ich jetzt auch noch ein Fitnessarmband tragen?

Da der Verfasser dieses Beitrags inzwischen glühender Fan seiner Smartwatch ist und damit natürlich auch seine Fitness steuert, musste er sich nach einer anderen Zielperson umsehen. Und fand sie in Gestalt seiner besten Hälfte, die von sich lange behauptete, sie sei „techno-konservativ“. Der drehte der Autor im Vorübergehen ein sogenanntes Fitnessarmband vom Typ Garmin Vivofit an. Verbunden mit dem Befehl mit der Bitte, das Teil auszuprobieren. Natürlich hätte es auch jedes andere Bracelet sein können, zum Beispiel von Jawbone, Fitbit, Sony oder Polar – um nur die aktuell erfolgreichsten Anbieter zu nennen. Allerdings hat das ausgegebene Testteil den Vorzug, dass es momentan (Stand: Juni 2015) zu einem Straßenpreis von knapp 70 Euro zu haben ist; Tendenz: sinkend. Denn genau wie bei den wesentlich hipperen und cooleren Dingern von Jawbone und Fitbit ist auch am Garmin-Bändchen so arg viel nicht dran. Bisschen Gummi, kleine Elektronikkästchen, Display und natürlich eine App für das Speichern der Daten auf dem Smartphone. Was zur Hölle… Muss ich jetzt auch noch ein Fitnessarmband tragen? weiterlesen

Lesen lassen – Readspeaker erzählt Webseiten

Es gibt viele Gründe, warum ein Mensch mit gedruckten Texten nicht zurecht kommt. Die Palette der Ursachen reicht von Problemen mit den Augen über eine geistige Behinderung bis zu Legasthenie und Analphabetismus. Das gilt natürlich auch für Texte auf Websites, die am Bildschirm angezeigt werden. Obwohl seit mehr als zehn Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen wurden, Websites barrierefrei zu machen, hinkt die Sache bei Text-Content gewaltig hinterher. Dabei gibt es eine Menge Lösungen, sich Texte vorlesen zu lassen; „Text to speech“ (kurzs TTS) heißt das Stichwort. Aber bei fast allen TTS-Dingern hapert es hier und da. Kein Wunder: Für jede Silbe in fast jeder Kombination muss ein Tonschnipsel in einer Datenbank abgelegt werden. Der Technologie- und vermutlich auch Marktführer Readspeaker geht da den einzig richtigen Weg und setzt beim Readspeaker Enterprise Highlighting auf die Cloud.

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Mit dem Mautkästchen haltlos durch Frankreich reisen

Frankreich ist schön. Urlaub in Frankreich ist schön. Durch Frankreich mit dem Pkw oder Wohnmobil zu reisen ist schön. Wären da nicht die lästigen Mautstationen an den Autobahnen, die sich „Péage“ nennen und sowas sind wie die Zollstationen zu Raubritterzeiten. Dabei ist nicht die Tatsache, dass man für die Nutzung der Autoroutes zahlen muss, ärgerlich, sondern vielmehr die Warterei. Mit dem Mautkästchen haltlos durch Frankreich reisen weiterlesen

Der tägliche Apptualisierungs-Wahnsinn

Okay, auf meinem Smartphone tummeln sich gut 90 Apps, und auf dem Tablet drängeln sich gar 140 Android-Progrämmchen. Das ist mehr als das Vierfache des Durchschnitts. Aber, ich liebe sie doch alle und kann mich von keinem noch so mauerblümigen Äppchen trennen. Dafür werde ich täglich gestraft, denn selbst ein Ding, das ich maximal einmal im Halbjahr nutze (z.B. die App für die optimale Eierkochzeit) oder nach ein paar Mal völlig vergesse (wie der völlig sinnfreie Zippo-Simulator) wird regelmäßig aktualisiert. Weil ich das Tablet aber fast nur abends als Second Screen nutze, ist es nach dem Einschalten erstmal für um die 20 Minuten lahmgelegt – ich nenne es den täglichen Apptualisierungs-Wahnsinn. Der tägliche Apptualisierungs-Wahnsinn weiterlesen

Gesundheit! – Neues von der Smartwatch

Das Verrückte ist, dass sich jetzt die üblichen Medienverdächtigen auf die Apple Watch stürzen, als habe man in Cupertino die Smartwatch erfunden. Eher witzig veranlagte Zeitgenossen kolportieren dagegen folgenden Spruch: „Seit die Watch zu haben ist, weiß ich sicher, auf welche Firma sich der Begriff ‚veräppeln‘ bezieht.“ Denn was die Armbanduhr mit der angeknabberten Frucht für richtig teuer Geld kann, das können die Pebbles, die Sonys und die Smartwatches mit Android Wear schon lange. Und die gibt’s teilweise für umsonst. Tatsächlich werden gerade von den Uhren aus den Häusern Samsung, LG und Motorola derart wenige verkauft, dass es die Dinger bei einigen Telekom-Anbietern bei Vertragsverlängerung als Dreingabe zum neuen Phone gibt. Verrückt ist es schon, für eine mit dem Handy verknüpfte Uhr mehr als 200 Euro auszugeben; mindestens 400 Euro anzulegen, kann also nur in Kategorien von „durchgeknallt“ gemessen werden. Sei’s drum: Immerhin hat mich als Träger einer LG G-Watch R seit Januar 2015 das Brimborium um die Apple Watch auf ein Thema gebracht, das ich im Smartphone-Bereich zunächst ignoriert hatte: Gesundheit! Gesundheit! – Neues von der Smartwatch weiterlesen

Mein privates Solarkraftwerk – Gratisstrom für Digitalkram

Intensive Handynutzer erkannte man daran, dass sie immer wenigstens einen Ersatzakku in der Jackentasche trugen. Denn war Nummer 1 leer und keine Steckdose fürs Ladegerät in Sicht, blieb nur das Wechselspiel. Nun hat der mobile Mensch der Moderne ja nicht selten mehr als ein netzunabhängiges Gerät (das in Wahrheit viel netzabhängiger ist als die stationären Maschinchen) dabei und ziemlich oft keine Steckdose in Reichweite. So auch ich. Und da war ich schon lange auf eine nachhaltige Lösung für Smartphone, Tablet und Digicam scharf. Und stieß auf eine neue Sorte Zubehör, die sich „Powerbank“ nennt. Im Prinzip handelt es sich um einen nett verpackten, transportablen Akku mit einem Mehrfachen an Ladung im Vergleich zu den Akkus in den Geräten. Die ersten Vertreter dieser Spezies kamen mit Kapazitäten in der Gegend von 5.000 mAh, was maximal reicht, um ein Smartphone ein bis anderthalb Mal aufzuladen. Inzwischen gehen die Werte hoch bis auf über 20.000 mAh. Mein privates Solarkraftwerk – Gratisstrom für Digitalkram weiterlesen

Apricot Portable – der Bugatti unter den frühen Computern

Dr. Achim Becker, der deutsche Pionier der kleinen Computer und Sohn von Wilhelm „Auto“ Becker, zog damals in den frühen Achtzigerjahren gern Parallelen zwischen Computern und Automobilen. Lag ja angesichts des Vaters und der engen räumlichen Verbindung zum legendären Gebrauchtwagenparadies „Auto Becker“ an der Düsseldorfer Merowingerstraße auch nahe. Wobei er im Wesentlichen Moore’s Law anwandte. Gern brachte der „Doc“ – wie ihn die Mitarbeiter nannten – den Spruch, dass, wäre die Entwicklung bei den Kfz so schnell verlaufen wie bei den Computern, ein Rolls Royce 100 Mark kosten und mit Sprit für eine Mark 5.000 Kilometer weit käme. Dass aber seine Analogien vor allem auf das Aussterben von Marken zutreffen würde, dass ahnte der Gründer von Data Becker nicht. Tatsächlich vollzog sich aber zwischen etwa 1980 und 1990 eine Entwicklung rund um Unternehmen und Marken wie beim Auto zwischen 1930 und 1970. So wie ein seinerzeit unspektakulärer Panhard heute ein gesuchter Pkw ist, so fanden manche Liebhaber nach einem funktionsfähigen Tandy TRS. Und möglicherweise ist der Apricot Portable (Dieser Link ist nicht mehr verfügbar) der Bugatti unter den frühen Computern.

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Online-Leben (5): Alles so vernetzt hier…

Für Bernhard W. war das Abenteuer Online-Leben eigentlich schon mit dem Markteintritt von AOL und auch Yahoo vorbei. Auch wenn er nach der nicht eingetretenen Jahr-2000-Katastrophe bei fast jedem Internet-Trend mitmachte, den es gab. Aber immer mehr ödeten ihn die immergleichen Marketing-Sprüche und die sich wiederholenden Lobpreisungen der verschiedenen Online-Dienste an. Heute hat er sein virtuelles Leben extrem eingeschränkt und ist nur auf Facebook mit einem Profil vertreten. Außerdem betreibt er auch sein – wie er es nennt – „Geheim-Blog“, das er bereits im Jahr 2002 begonnen hat. Aber darüber soll er selbst erzählen:

F: Wie hast du die große Internet-Blase erlebt? Online-Leben (5): Alles so vernetzt hier… weiterlesen