Lesen lassen – Readspeaker erzählt Webseiten

Es gibt viele Gründe, warum ein Mensch mit gedruckten Texten nicht zurecht kommt. Die Palette der Ursachen reicht von Problemen mit den Augen über eine geistige Behinderung bis zu Legasthenie und Analphabetismus. Das gilt natürlich auch für Texte auf Websites, die am Bildschirm angezeigt werden. Obwohl seit mehr als zehn Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen wurden, Websites barrierefrei zu machen, hinkt die Sache bei Text-Content gewaltig hinterher. Dabei gibt es eine Menge Lösungen, sich Texte vorlesen zu lassen; „Text to speech“ (kurzs TTS) heißt das Stichwort. Aber bei fast allen TTS-Dingern hapert es hier und da. Kein Wunder: Für jede Silbe in fast jeder Kombination muss ein Tonschnipsel in einer Datenbank abgelegt werden. Der Technologie- und vermutlich auch Marktführer Readspeaker geht da den einzig richtigen Weg und setzt beim Readspeaker Enterprise Highlighting auf die Cloud.

readspeakerUnd da gibt’s Platz satt. Mit der Readspeaker-Lösung stehen dem Anwender sage-und-schreibe mehr als 35 verschiedene Sprachen mit 100 verschiedenen Stimmen zur Verfügung. Und wie kommt der Vorleser auf die Website? Ziemlich einfach, weil für die wichtigsten Content-Management- und Blog-Systeme (u.a. WordPress, Typo3 und Joomla) simple Plug-ins existieren. Hat der Betreiber einer Site einen Readspeaker-Account und das passende Plug-in installiert, kann der Vorlese-Button für einzelne Sätze oder Absätze, aber auch für den kompletten Text-Content einer Seite eingesetzt werden. Noch schlauer: Markiert der Nutzer eine Textpassage, erscheint automatisch ein Readspeaker-Button als Pop-up, und das Vorlesen der gewählten Passage kann gestartet werden.

readspeaker3In den USA hat der Readspeaker vor allem auf Websites von öffentlichen Einrichtungen Karriere gemacht, die – je nach Bundesstaat in unterschiedlichem Maße – vollständige Barrierefreiheit vorhalten müssen. Die regional teils sehr hohe Analphabetenquoten macht zusätzlich Druck auf Verwaltungen, eine TTS-Lösung zu nutzen. Ähnlich verhält es sich in Zukunft auch in der Europäischen Union. Die Richtlinien zur Inklusion verlangen verbindlich, dass auch mit Menschen mit Behinderungen Online-Amgebote in vollem Umfang nutzen können sollen. Das führt einerseits dazu, dass Websites öffentlicher Einrichtungen ab sofort eine Version in „Leichter Sprache“ anbieten MÜSSEN, und andererseits auch bei Text Barrierefreiheit erzeugen sollen.

Aber auch an uns Digisaurier wird auf Seiten der TTS-Anbieter gedacht, denn nicht jede altersbedingte Sehschwäche kann durch eine Brille ausgeglichen werden; irgendwann sind auch alte Leute darauf angewiesen, dass ihnen Webseiten vorgelesen werden. Wer dann gerade keinen Enkel zur Hand hat, wird sich über eine Vorlesefunktion freuen.

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