Alle Beiträge von Rainer Bartel

Was zur Hölle… und jetzt auch noch Snapchat?

Oh je, so langsam fällt es uns Silver Surfern schwer, die Wichtigkeit der verschiedenen Säue, die durch sozialmediale Dorf getrieben werden, richtig einzuschätzen. An Facebook haben wir uns ja gewöhnt, und die Wortkargen unter uns benutzen auch Twitter. Pinterest ist bisher an uns vorübergegangen, aber an Instagram könnten wir uns gewöhnen. Mit WhatsApp halten Oma und Opa die Familie zusammen. Aber jetzt auch noch Snapchat? Zum Glück sagt die veröffentlichte Meinung, das sei was für die ganz, ganz junge Generation, die ja angeblich gerade Facebook in Scharen verlassen – also haben wir (und übrigens auch viele Social-Media-Experten jenseits der Fünfzig) Snapchat einfach mal links liegen lassen. Auch weil wir es nicht verstehen. Dabei ist es ganz einfach, und deshalb soll der folgende Beitrag auch ein kleines Plädoyer sein, sich die App mal aufs Smartphone zu holen und damit herumzuspielen.

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12 PC-Programme, die mal ganz wichtig waren

Ganz ehrlich: In den Achtziger- und Neunzigerjahren haben wir uns wenig Gedanken darüber gemacht, welche Software man noch im dritten Jahrtausend auf dem PC nutzen würde. Wir haben uns, um auch das zu gestehen, überhaupt recht wenig darum gekümmert, was bleibt, was geht, was ist und was wird. Und plötzlich schrieb man das Jahr 2016, und der Verfasser dieses kleinen Listicals fragte sich eines Tages: Gibt’s eigentlich den Pagemaker noch? Worauf ihm insgesamt ein Dutzend Programme einfiel, die mal ganz schrecklich wichtig waren. Hier sind sie:

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Was zur Hölle… ist denn nun wieder Drohnensport?

Wer sich als braver IT-Experte auf der diesjährigen CeBIT in die Halle 16 verirrte, landete mitten im Geschwindigkeitsrausch. Denn hier rasten kaum tellergroße Quadrocopter mit bis zu 80 km/h ferngesteuert durch einen ziemlich komplexen Parcour – in den ersten Tagen zur Volksbelustigung, dann vor allem beim Training der Drohnensportler und schließlich bei den abschließenden Rennen. Die mit einigen dreidimensionalen Hindernissen bestückte Strecke lag meist im Halbdunkel, Leuchtketten am Boden markierten den Verlauf, und es war kaum möglich, den futuristischen Fluggeräten mit den Augen zu folgen. Ab und an ging eine Drohne zu Boden und musste neu gestartet werden. Spektakuläre Crashes brachten das Publikum zum Raunen. Und die Piloten? Die saßen unauffällig in einer Ecke und steuerten ihre Boliden. Und zwar per Funkfernsteuerung und mit einer Brille, mit der sie den Flug aus der Drohnenperspektive verfolgen konnten. Schwindelfreie Zuschauer hatten die Möglichkeit, dieselben Bilder an aufgestellten Monitoren zu sehen.

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Lieblings-Apps: JustWatch findet jeden Lieblingsfilm im Streaming

So ganz altmodische Menschen warten, bis der Film ihrer Wahl mal irgendwo im Fernsehen läuft. Etwas weniger altmodische Leute kaufen sich eine DVD oder Blu-Ray mit dem Film. Fast schon modern sind Personen, die sich DVD oder Blu-Ray ausleihen. Ganz vorn dran sind aber diejenigen, die sich vom linearen Fernsehen verabschiedet haben und auch von multimedialen Datenträgern. Die schauen ihre Lieblingsfilme einfach wann sie wollen – über die immer beliebteren Streamingdienste. Natürlich kann man sich auf einen solchen Service beschränken und hoffen, dass der die ganzen Streifen im Programm hat, die man sich wünscht. Tatsächlich aber nutzen echte Kino- und Serienfans natürlich alle möglichen Streaming-Anbieter – von Watchever über Maxdome und Amazon bis hin zu Netflix und Google. Das Problem: Herauszufinden, welches der Portale den Wunschfilm im Angebot hat. Und da kommen die Website JustWatch und ihre App-leger ins Spiel, denn mit denen kann man alles durchsuchen, was es gibt. Lieblings-Apps: JustWatch findet jeden Lieblingsfilm im Streaming weiterlesen

Was zur Hölle… Sinn und Unsinn der Selfiesticks

Mal ehrlich: Haben wir nicht alle mindestens gegrinst beim Anblick der ersten Smartphone-Deppen mit Selfiestick? Es sieht ja eigentlich auch ziemlich bescheuert aus, wenn sich eine oder mehrere Personen dicht aneinander kuscheln, während aus ihrer Mitte eine Stange wächst an deren oberen Ende ein Handy klemmt. Und was haben wir uns alle auch ein bisschen über diesen Selfie-Trend gewundert, der so ab 2012 über den Erdball schwappte. Dabei stehen die ganzen Selfies in einer langen, langen Tradition des Fotografierens. Schon seit über 60 Jahren üben sich Knipser mit einer Vorrichtung namens „Selbstauslöser„, selbst mit aufs Bild zu kommen. Weil sowas vor den Sechzigerjahren meist noch nicht in die Kameras eingebaut war, gab es Dinger, in denen ein Uhrwerk ablief, dann ein Feder auslöste und so den Auslöser betätigte – ich habe noch ein solches chromblitzendes Kästchen in meiner Sammlung. Der direkte Vorgänger von Selfiestick und Selbstauslöser war der Fernauslöser. Dabei handelte es sich technisch gesprochen um einen Bowdenzug, mit dem der Druck auf einen Knopf per Kabel auf einen Dorn übertragen wird, der den Auslöser drückt. Was zur Hölle… Sinn und Unsinn der Selfiesticks weiterlesen

Lieblings-Apps: Nie mehr nass werden dank RegenRadar

Das Zitat ist berühmt: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“ – aber wer’s erfunden hat, bleibt unklar. Weil dieser Spruch aber so wahr ist, hat ihn sich vielleicht niemand ausgedacht, sondern der Satz stammt aus dem menschlichen Kollektivgedächtnis. Wenn’s ums Wetter geht, stimmt der Aphorismus inzwischen auch nur noch bedingt, denn das Instrumentarium der Meteorologie ist dank der Digitalisierung deutlich zuverlässiger geworden. Trotzdem: Für Freitag, 27. Mai war für Düsseldorf kein Regen vorhergesagt – irgendwann am frühen Abend aber schüttete es wie aus Eimern, begleitet von Blitz und Donner. Es hatte sich eine kleine Gewitterzelle über dem Süden der Stadt gebildet, die dann tat, was Gewitterzellen so tun. Das einzige Tool, das dieses Mini-Unwetter vorhersah, war mein geliebter RegenRadar! Lieblings-Apps: Nie mehr nass werden dank RegenRadar weiterlesen

Was zur Hölle… ersetzt der eBook-Reader tatsächlich das gedruckte Buch?

Um die Frage aus der Überschrift gleich am Anfang zu beantworten: Ja. Und wie immer gehört zu diesem fetten Ja ein ebenso dickes „Aber“. Dazu später mehr. Wer gern und viel Romane liest, der wird seinen eBook-Reader rasch lieben lernen. Allein schon, weil es wesentlich bequemer ist, ein dünnes Ding von kaum 150 Gramm Gewicht in der Hand zu halten als einen pfundschweren Schmöker – besonders beim abendlichen Lesen im Bett. Das ist aber noch nicht lange so, und das Verdienst, den eBook-Reader zur echten Alternative zum Buch gemacht zu haben, gehört der Firma Amazon, die aus ganz eigennützigen Interessen vor einigen Jahren den Kindle entwickelt hat. Zuvor gab es ab etwa 1990 haufenweise Versuche, elektronische Lesegeräte am Markt durchzusetzen, die alle aus dem einen oder anderen Grund fehlschlugen. Bis Sony 2004 das erste (sündhaft teure) Gerät mit „elektronischem Papier“ herausbrachte, einer Technologie der Firma E-Ink. Im Gegensatz zur LCD- und LED-Technik entsteht dabei Schwarz auf dem Bildschirm durch das Drehen von mit Pigment gefüllten Mikrokapseln per elektrischem Impuls. Je nachdem, ob positive oder negative Spannung anliegt, erscheint ein Bildpunkt schwarz oder weiß. Was zur Hölle… ersetzt der eBook-Reader tatsächlich das gedruckte Buch? weiterlesen

Google auf dem Weg zum KI-Unternehmen (und der Weltherrschaft?)

Eigentlich sind Keynotes ja inzwischen langweilig, wenn man nicht zufällig Fanboy oder -girl des Veranstalters ist. Das gilt schon länger für Apple, jetzt auch für Microsoft und die anderen Unternehmen sowieso. Besonders langweilig war aber in der Vergangenheit immer die Entwicklerkonferenz von Google mit dem hübschen Namen I/O. Und weil man neidisch auf Apple war, mussten dann schnell wieder eingestampfte Projekte à la Wave (Na, wer kennt das noch?) oder gar Google Glass nach Art des Steve Jobs präsentiert werden. Davon hat sich der Konzern der unbegrenzten forscherischen Möglichkeiten zum Glück entfernt und spricht über wahrlich weltbewegende Entwicklungen auf erschreckend nüchterne Weise – was manchen Betracher des Keynote-Livestreams zum Schlummern brachte. Wer aber die Konzentration hielt, konnte am vergangenen Mittwoch mit dabei sein, als das Unternehmen ganz en passant seine Pläne zur Eroberung der KI-Weltherrschaft offenlegte. Und das bei einer Plauderei über einen Chip. Ja, einen Mikrochip, der auf den unspektakulären Namen TPU hört. Aber fangen wir vorne an… Google auf dem Weg zum KI-Unternehmen (und der Weltherrschaft?) weiterlesen