Platzregen (Foto: Photones via Wikimedia)

Lieblings-Apps: Nie mehr nass werden dank RegenRadar

Das Zitat ist berühmt: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“ – aber wer’s erfunden hat, bleibt unklar. Weil dieser Spruch aber so wahr ist, hat ihn sich vielleicht niemand ausgedacht, sondern der Satz stammt aus dem menschlichen Kollektivgedächtnis. Wenn’s ums Wetter geht, stimmt der Aphorismus inzwischen auch nur noch bedingt, denn das Instrumentarium der Meteorologie ist dank der Digitalisierung deutlich zuverlässiger geworden. Trotzdem: Für Freitag, 27. Mai war für Düsseldorf kein Regen vorhergesagt – irgendwann am frühen Abend aber schüttete es wie aus Eimern, begleitet von Blitz und Donner. Es hatte sich eine kleine Gewitterzelle über dem Süden der Stadt gebildet, die dann tat, was Gewitterzellen so tun. Das einzige Tool, das dieses Mini-Unwetter vorhersah, war mein geliebter RegenRadar!

RegenRadar, Web-Version
So sieht der RegenRadar auf der Website aus
Der gehört zum Angebot von Wetteronline, ist über die Website verfügbar und – viel wichtiger – als App für iOS, Android und Windows. Neben der freien Version existiert jeweils eine werbefreie Pro-Variante für 1,99 Euro, bei der man in die Karten hineinzoomen kann.

Was aber ist der Gag an diesem Service bzw. an dieser App? Das Ding zeigt real existierende Regengebiete an, also Wolkenfelder, aus denen es mehr oder weniger stark regnet. Die werden aus Satelliten-Daten gewonnen und mit verschiedenen anderen Messungen in Echtzeit abgeglichen. Gleichzeitig wird aus den Werten der Vergangenheit (einstellbar auf bis zu 90 Minuten in der Vergangenheit) die Bewegung des Regens ermittelt und für maximal 90 Minuten fortgeschrieben. Und das mit extremer Zuverlässigkeit – jedenfalls im Zeitraum von 15 Minuten um das jeweilige Jetzt herum. Das bedeutet konkret: Vor dem Hundegang schaue ich auf meinen RegenRadar und sehe, dass es zum Beispiel in 20 Kilometern Entfernung im Südwesten ein Niederschlagsfeld gibt. Es hat sich in den vergangenen 15 Minuten relativ langsam in unsere Richtung bewegt, sodass die Prognose darauf schließen lässt, dass es in den nächsten 60 Minuten vor Ort nicht regnen wird.

RegenRadar als Android-App
Und so sieht der RegenRadar als Android-App aus…
Die Angaben sind so präzise, dass ich sogar entscheiden kann, ein anderes Gassirevier anzusteuern, weil da, wo wir eigentlich hinwollten, Regen droht. Selbst den oben geschilderten Härtefall mit der einzelnen kleinen Gewitterzelle hat der RegenRadar im Griff: Etwa 20 Minuten bevor es losging, konnte man die Entstehung der Starkregenzone live auf dem Smartphone verfolgen. Und als der Platzregen kam, zeigte das Ding an, dass dieser Schauer exakt über uns hing. Das alles liegt daran, dass der RegenRadar auf Basis empirischer Daten Prognosen für einen relativ kurzen Zeitraum errechnet und angibt. Deshalb ist man gut beraten, die App nicht zu überfordern und den Vorhersagezeitraum auf maximal 45 Minuten einzustellen – dann klappt’s auch mit der Zukunft…

[Titelfoto: „Platzregen“ von Photones via Wikimedia]

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