Alle Beiträge von Rainer Bartel

Was zur Hölle… Sind Handytickets sinnvoll?

Die Silbe „-los“ beherrscht ja schon lange die ganze digitale Welt. Vor gar nicht so langer Zeit träumte man vom papierlosen Büro, und mit dem Einzug des E-Commerce wollen alle das bargeldlose Bezahlen. Wenn es eine absolut alterstaugliche Anwendung gibt, in der sich die Träume verwirklichen, dann ist es das Handyticket. Bezahl wird online, und anstatt einen Fahrschein in der Hosentasche zu haben, findet sich auf dem Display des Smartphones ein grafischer Code, der als Ticket gilt. Kommt die Kontrolle, zeigt man einfach das Phone mit diesem Bild vor und ist fein raus.

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Software-Saurier der Steinzeit (3): Datenbanken

Das absolute Bäh-Wort in den fröhlichen Zeiten der Homecomputer hieß: Datenverarbeitung. Wer wollte schon Daten verarbeiten? Die Kids am 64er, die hatten Peeks und Pokes, Sprites und Kommaachtkommaseins, die hatten mit Daten nichts am Hut. Die wollten daddeln und fummeln, was Eigenes erfinden. Kreativ sein. Die waren neugierig und kreativ. Die wollten nicht arbeiten, schon gar nicht mit Daten. Deshalb waren Datenbankprogramme so ziemlich das Uninteressanteste auf der Welt für die Jungs an den Commodores, Ataris, Tandys und wie sie alle hießen, die kleinen Computer. Dass dann eine merkwürdige Company namens Ashton-Tate im Jahr 1982 so etwas wie dBase II für CP/M auf den Markt brachte, riss folgerichtig niemanden vom Hocker. Und heute? Heute ist alles irgendwie Datenbank. Zwar wird der Begriff „Datenverarbeitung“ immer noch gern vermieden, weil er sich so beamtisch anhört, aber das Lagern von Daten zum Zwecke der Wiederauffindung bildet quasi die Basis für alles, was wir mit und rund um dieses Internet tun. Software-Saurier der Steinzeit (3): Datenbanken weiterlesen

Mein Leben als Blogger – Anekdoten aus 13 Jahren Online-Schreiberei

Der Kollege Thomas Jungbluth trägt die Hauptschuld. Denn bei dem stieß ich irgendwann Mitte 2002 auf ein Blog. Das hieß damals noch „Weblog“ – und zwar DAS Weblog. Star in der Manege war die Open-Source-Community Antville mit ihrer eigenen Blog-Hosting-Plattform, und der besagte Kollege betrieb dort ein Blog namens „beidrt.antville“, was man als Rheinländer leicht als Umschreibung von „Bei der Tante“ dechiffrieren kann. Ich war sofort – wie sagt man? – angefixt, denn im Internet, genauer: im weltweiten Web zu publizieren, das war schon seit ich 1995 auf dieses Globalnetz gekommen war, mein Traum. Wochenlang recherchierte ich rund um dieses Thema und kam dann auf eine andere Blog-Plattform – blogger.com; damals noch selbstständig, heute eingemeindet in den Google-Kosmos. Mit wenigen Klicks konnte man dort sein eigenes Weblog einrichten und gleich losschreiben. Faszinierend! Mein Leben als Blogger – Anekdoten aus 13 Jahren Online-Schreiberei weiterlesen

Hans Guckindieluft – Apps für den Himmel

Es gibt so viele unnütze Apps fürs Smartphone oder Tablet, aber manche von ihnen machen einfach Spaß oder liefern interessante Informationen. Zum Beispiel über den Himmel über uns. Benutzer von Android-Geräten kennen vor allem Google Sky Map, die App, die aus dem Service Google Sky entstanden ist, aber natürlich auf einem beweglichen Gerät viel interessanter ist. Das Display bildet exakt den Ausschnitt des Himmelsgewölbes ab, den man vom aktuellen Standard aus sehen könnte – wenn der Erdball nicht im Wege wäre; zur Orientierung wird der Horizont eingeblendet. Und dann schaut man in die Tiefen des Weltraum, denn die App zeigt alle Himmelskörper, die ein gutes Teleskop zeigen würde, also auch ziemlich weit entfernte Sterne und Galaxien. Das ist faszinierend und bringt Suchtgefahr mit sich. Vor allem aber gibt es endlich und zuverlässig Antwort auf die Frage: Welcher Stern ist das denn da? Ja, der helle knapp über dem Horizont…
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Was zur Hölle… Brauch ich eine Dropbox?

Zauberwörter kommen und gehen in der Computerei. So ist es auch mit dem netten Begriff „Cloud“. Vor vier, fünf Jahren war Cloud-Computing in aller Munde, heute redet kaum noch jemand drüber, aber ein großer Teil der Anwender speichern Daten in einer Cloud und haben sich an die Nutzung gewöhnt. Da fragt sich doch der Silversurfer, ob er auch so etwas braucht und fragt dann konkret nach der Dropbox (es sei denn, er ist Apple-Fan, dann will er wissen, was es mit der iCloud auf sich hat). Schauen wir uns also das Cloud-Prinzip in der Geschmacksrichtung „Dropbox“ etwas genauer an. Eine solche Cloud ist nichts anderes als ein abgegrenzter Speicherplatz irgendwo in einem oder mehreren Rechenzentren irgendwo auf dem Globus. Daten vom eigenen Computer werden automatisch in dieser Cloud gespeichert, wenn man sie in einem bestimmten Verzeichnis auf dem heimischen PC ablegt. Damit die Daten daheim und in der Wolke immer identisch sind, werden sie automatisch synchronisiert. Jede Änderung an einer Datei auf einer der beiden Seiten wird umgehend auf die jeweils andere Seite angewendet. Was zur Hölle… Brauch ich eine Dropbox? weiterlesen

Software-Saurier – Folge 2: Tabellenkalkulation? Laaaangweilig…

Machen wir uns nichts vor: Tabellenkalkulation ist ungefähr so sexy wie mit feuchten Wollsocken im Bett. Das war von Anfang an so. Und weil ich in den Zeiten der glorreichen Data Welt der einzige war, der dem Thema Spreadsheet etwas abgewinnen konnte, wurde ich so etwas wie Experte. Alle anderen Computerfreaks in den frühen Achtzigerjahren kamen entweder von der Textverarbeitung oder vom Videospiel her oder waren Programmier-Nerds. Ein paar Jungs mit Informatikhintergrund interessierten sich auch für Datenbanken, aber eben niemand für die Tabellenkalkulation. Mir als Freiberufler kam diese Geschmacksrichtung der Software aber sehr gelegen, weil ich hoffte, damit die notwendige, aber üble Rechnerei eines Selbstständigen bewältigen zu können. Meine erste Begegnung mit einem solchen Tabellendings war dann VisiCalc auf einem Apple II. Und das Prinzip – an dem sich bis heute nie wirklich etwas Entscheidendes geändert hat – leuchtete mir sofort ein. Und, ja, ich hatte Spaß an VisiCalc! Software-Saurier – Folge 2: Tabellenkalkulation? Laaaangweilig… weiterlesen

Software-Saurier – Folge 1: Textverarbeitung aus der Steinzeit

Wenn wir Digisaurier uns darüber unterhalten, was uns seinerzeit zu den kleinen Computern hingezogen hat, dann sind die Antworten durchaus unterschiedlich. Ich selbst komme von der Speicherschreibmaschine mit Korrekturfunktion. Kennt ihr noch? So etwas wie die Triumph-Adler Gabriele 8008? Christian hat sich auch schon als jemand geoutet, den der unbändige Wunsch Zeitung zu machen auf den Computer gebracht hat. Und, ja, wer so drauf war, der hat mit der Schreibmaschine Textfahnen getippt, in Spalten auf Layoutbögen geklebt und mit Letraset-Überschriften versehen. Übrigens: Die zweite große Fraktion der ganzen frühen Adopters der neuen Technologie anfangs der Achtzigerjahre kam vom Arkadenspiel, die dritte Gruppe waren die Soft- und Hardwarefreaks, die mit dem Computer eigentlich nichts machen wollten. Weil ich so wild aufs Zeitungsmachen und Geschichtenschreiben war, fiel mir ein im Jahr 1981 ein rororo-Taschenbuch in die Hände, in dem sich ein amerikanischer Autor ganz praktisch über Textverarbeitung ausließ. Er nannte die Prinzipien und beschrieb dann die verschiedenen Varianten von der umgebauten Telexmaschine über die bereits erwähnte Speicherschreibmaschine bis zu den Computern jener Zeit und den zugehörigen Textprogrammen. Ich war fasziniert, und um ganz ehrlich zu sein: Außer so richtig ernsthafter Bürosoftware hat mich der ganze Computerkram nie wirklich interessiert.

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Microsoft Edge, der neue Browser – erste Eindrücke

Wer selbst als Journalist in der Daterei tätig war oder ist, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die meisten Kollegen den neuen Webbrowser Edge, der in Windows 10 enthalten ist, noch nie wirklich ausprobiert haben. Zu ähnlich sind sich die Texte, zu nah an dem, was Microsoft selbst hat verlauten lassen. Diese milde Ignoranz hat seine Gründe, ist aber jammerschade. Der Grund: Niemand wechselt den Browser wie das Hemd. Wer sich an den Firefox oder Chrome gewöhnt hat, mag andere Browser nicht einmal testen. Im Fall des Edge ist das besonders traurig, denn im Gegensatz zu mancher theoretischen Kritik hat Microsoft hier einen hochmodernen Apparat zum Surfen im Internet geschaffen, der durch Geschwindigkeit und nette Funktionen zu überzeugen weiß. Das haben zehn Tage tägliche Arbeit mit Edge ergeben. Microsoft Edge, der neue Browser – erste Eindrücke weiterlesen