Archiv der Kategorie: Ge-meint

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Wie seht ihr das: Ist das Internet kaputt?

Im ersten Moment war es nur eine witziges Bild: dieser kleine Raum im Hotel, an dem dran stand „@Internet“. Mein erster Gedanke: so arm ist das Internet schon, dass es in so einer kleinen Butze in einem Hotel  mit angeschlossenem Kurheim und Sanatorium für ältere Herrschaften wohnen muss. Also machte ich daraus ein lustig gemeintes Freitags-Posting für den Digisaurier. Und dann kamen mir am Wochenende die vergangenen Monate oder gar Jahre in den Kopf. Und die Frage: ist das Internet wirklich so arm? Ist das was wir da angefangen haben heute nur noch armselig? Ist das Internet kaputt, wie ein bekannter digitaler Kolumnist es 2014 formulierte?

Ich möchte mit Euch darüber reden. Eure Meinung ist gefragt.

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Was zur Hölle… Schnell noch das kostenlose Windows-10 Update installieren?

Am 29. Juli des Jahres läuft die Frist ab. Danach wird Windows 10 nie wieder kostenlos zu haben sein. Vermutlich. Während die üblichen Marktauguren bezweifeln, dass die Welteroberungsstrategie der Microsoftler aufgegangen ist, denken Hunderttausende treue Windows-User darüber nach, sich jetzt doch noch den Bildschirm neu kacheln zu lassen. Fragt sich nur, ob es wirklich sinnvoll ist, eben schnell das kostenlose Update zu ziehen und zu installieren. Wir haben dazu auf Facebook die freundlichen Digisaurier-Freunde befragt. Was zur Hölle… Schnell noch das kostenlose Windows-10 Update installieren? weiterlesen

Google auf dem Weg zum KI-Unternehmen (und der Weltherrschaft?)

Eigentlich sind Keynotes ja inzwischen langweilig, wenn man nicht zufällig Fanboy oder -girl des Veranstalters ist. Das gilt schon länger für Apple, jetzt auch für Microsoft und die anderen Unternehmen sowieso. Besonders langweilig war aber in der Vergangenheit immer die Entwicklerkonferenz von Google mit dem hübschen Namen I/O. Und weil man neidisch auf Apple war, mussten dann schnell wieder eingestampfte Projekte à la Wave (Na, wer kennt das noch?) oder gar Google Glass nach Art des Steve Jobs präsentiert werden. Davon hat sich der Konzern der unbegrenzten forscherischen Möglichkeiten zum Glück entfernt und spricht über wahrlich weltbewegende Entwicklungen auf erschreckend nüchterne Weise – was manchen Betracher des Keynote-Livestreams zum Schlummern brachte. Wer aber die Konzentration hielt, konnte am vergangenen Mittwoch mit dabei sein, als das Unternehmen ganz en passant seine Pläne zur Eroberung der KI-Weltherrschaft offenlegte. Und das bei einer Plauderei über einen Chip. Ja, einen Mikrochip, der auf den unspektakulären Namen TPU hört. Aber fangen wir vorne an… Google auf dem Weg zum KI-Unternehmen (und der Weltherrschaft?) weiterlesen

Der Drucker war mal der schlimmste Feind der Menschheit…

Die gemeinsame Geschichte von Mensch und Drucker ähnelt der Ko-Evolution von Mensch und Hund: Am Anfang standen sich die beiden Spezies eher misstrauisch gegenüber, aber je näher der Canis an den Homo Sapiens rückte, desto mehr wurde er zum besten Freund des Menschen. Dazwischen stand der lange, schwierige Weg der Domestizierung. Darunter versteht man bekanntlich den Prozess, während dessen das halbwilde Vieh nach und nach gezähmt wird, sodass es am Ende tut, was der Mensch will – meistens… Wer noch lebendige Erinnerungen an Matrixdrucker der frühen Achtzigerjahre hat, darf sich als Pionier fühlen, der sich in diesen harten Kampf mit der Kiste begeben hat und am Ende siegreich hervorging. Denn die heutigen Tintenstrahl- und Laserdrucker sind ganz lammfromme Hausgenossen, die genau das tun, was sie sollen – meistens… Der Drucker war mal der schlimmste Feind der Menschheit… weiterlesen

Apple nervt! Mein Leben mit und ohne Mac (2)

Im ersten Teil habe ich ausgebreitet, wie sehr ich in Macs verliebt war und wie sehr enttäuscht vom Newton und Apple selbst. Das quietschbunte Fisher-Price-Activity-Center aber, das als iBook unter die Leute geworfen wurde, hat mich regelrecht empört. Plötzlich saßen scheinbar seriöse Geschäftsreisende in den Flughafen-Terminals und hackten auf diesen rundlichen Dingern herum als seien es Computer. „Translucent“ hieß das Buzzword – farbig getönter, durchsichtiger Kunststoff; Apple schien ganz verrückt danach zu sein. Als dann der iMac kam, sah es in vielen Büros aus wie im Kinderzimmer. Steve war back, aber er regierte nicht so wie es die geschönte Biografie (verfilmt mit Ashton Kutcher, der Jobs gab wie eine Karikatur) glauben machen will. Weil der Herr der Äpfel technisch ja eher so der Laie war, arbeitete er sich zunächst in der Design-Abteilung ab und befahl zudem die komplette Übernahme seines NeXT-Betriebssystems als OS X. Apple nervt! Mein Leben mit und ohne Mac (2) weiterlesen

Apple nervt! Oder: Mein Leben mit und ohne Mac (1)

Da stand der knuffige Würfel und lächelte mich an. Mein erster Macintosh. Ja, Macintosh, denn 1984 sprach und schrieb man den Namen noch aus. Und wer auf sich hielt, wusste, dass dies der Name einer Apfelsorte ist. Der Weg zu meinem ersten Macintosh war, nun, ungewöhnlich und begann mit dem Besuch eines Vertreters in der PR-Agentur, in der ich in den späten Achtzigerjahren wirkte. Wir hatten IBM-Kugelkopfschreibmaschinen im Einsatz. Aber meine Chefs waren fortschrittsgläubig und technik-affin und wollten mit der Zeit gehen. So forderten sie bei allen möglichen Bürotechnik-Läden Angebote an. Um es vorweg zu nehmen: Am Ende kam eine Speicherschreibmaschine von Triumph-Adler dabei heraus, eine… Spannend war aber dieser Vertreter, der im Besprechungsraum einen Apple II aufbaute und vorführte. Wir alle verstanden Bahnhof, und der gute Mann zog unverrichteter Dinge wieder ab. Und kam Anfang 1983 wieder, um uns Lisa vorzustellen. Ich gestehe, ich fiel in Liebe mit Lisa. Ich wollte eine haben, haben, haben… Apple nervt! Oder: Mein Leben mit und ohne Mac (1) weiterlesen

Linux schon tot? Warum kaum noch einer vom einzig wahren Betriebssystem für kleine Computer redet…

[Titelbild: Richard Dawson via Wikimedia]

Dass der finnische Programmierer Linus Torvalds ab 1991 quasi im Alleingang den Kernel eines neuen Unix-Betriebssystems für kleine Computer schrieb, gehört zu den vielen historischen Meilensteinen, die in der Computerei an Personen gebunden sind. Wer aber den sympathischen Typen, der zur schwedischsprachigen Minderheit in Finnland zählt, als „Erfinder“ von Linux apostrophiert, irrt. Denn der Entstehung dieses Systems ging eine Bewegung voraus, die sich quer durch die globale Nerd-Szene der Achtzigerjahre zog: Die Experten hatten von den aus ihrer Sicht üblen Betriebssystemen à la MS-DOS oder Schlimmerem die Nase voll. UNIX galt ihnen als das perfekte Betriebssystem, das allerdings so ohne weiteres nicht auf kleine Computer übertragbar war. Außerdem war in jenen Jahren die Frage nach dem OS eine politische Frage. In den Universitäten weltweit herrschte die Meinung vor, Information müsse frei sein, Computer seien für jedermann, und kein Unternehmen dürfe auch nur ansatzweise ein Monopol auf irgendetwas haben – schon gar nicht Microsoft. Linux schon tot? Warum kaum noch einer vom einzig wahren Betriebssystem für kleine Computer redet… weiterlesen

#NeuDig: Von Neuland nach Digitalien – wir wollen es wirklich tun!

2016 ist ein besonderes Jahr für mich. Vor genau 20 Jahren habe ich mich für kommende Generationen zur Lachnummer gemacht. Im Fernsehen. Bundesweit. Im ZDF. Ohne es zu ahnen… Und das hat Folgen bis heute. Zum Beispiel die Idee zu dieser besonderen Reise: von Neuland nach Digitalien – kurz: #NeuDig. Eine Reise durch Deutschlands digitale Geschichte. Nur mit dem Rad und der Bahn. Denn es soll nicht zu schnell gehen, auf der digitalen Spurensuche. Und euch bitte ich, dabei zu sein und mitzuhelfen. #NeuDig: Von Neuland nach Digitalien – wir wollen es wirklich tun! weiterlesen