Januar 2015: Windows 10 wird vorgestellt (Bild: Microsoft)

Was zur Hölle… Schnell noch das kostenlose Windows-10 Update installieren?

Am 29. Juli des Jahres läuft die Frist ab. Danach wird Windows 10 nie wieder kostenlos zu haben sein. Vermutlich. Während die üblichen Marktauguren bezweifeln, dass die Welteroberungsstrategie der Microsoftler aufgegangen ist, denken Hunderttausende treue Windows-User darüber nach, sich jetzt doch noch den Bildschirm neu kacheln zu lassen. Fragt sich nur, ob es wirklich sinnvoll ist, eben schnell das kostenlose Update zu ziehen und zu installieren. Wir haben dazu auf Facebook die freundlichen Digisaurier-Freunde befragt.

Text: Rainer Bartel/Christian Spanik & viele, viele Facebook Freunde

Also was nun? Was zur Hölle soll man machen? Umsteigen? Alles lassen wie es ist. Um ehrlich zu sein – ich selbst bin schon bei den meisten Rechner umgestiegen. Aber ich sah das flackern der Panik in den Augen vieler Menschen, die ich so traf. „Ich sollte doch jetzt schon, oder?“ „Meinst Du nicht auch, man lässt am besten alles wie es ist…?“ Zwei ganz typische Meinungen – und jeden Tag drängelt Microsoft. „DATE MICH UP“ wird in vielerlei Varianten per Systemmeldung klar gemacht. Also dachte ich mir: ich bin nur einer. Wir sind viele. Ich frag mal rum. Und das sah so aus:

Die Klugheit der Menge zum Windows 10 Umstieg

Die überwiegende Meinung stand dem Vorhaben positiv gegenüber. Wobei sich ein ziemlich eindeutiges Fazit ziehen lässt: Windows 10 macht (genau wie Win 8 bzw. 8.1.) nur auf halbwegs aktueller Hardware Spaß. Aber bei Mit-Digisaurier Hannes Rügheimer hat der Umstieg sogar auf einem fünf Jahre alten Dell Optiplex 990 geklappt. Ähnlich auch beim Kollegen Rainer Bartel auf einem Acer Desktop-PC von 2008(!), der allerdings 2015 modernisiert wurde.

Dirk Kuckertz geht zu Recht auf Nummer sicher: „Auf meinem Studiorechner läuft nach wie vor Win7. Und das wird auch so bleiben. Never touch a running system.“ Wobei ohnehin viele Windows-User der Meinung sind, dass die Nummer 7 das bisher beste Windows war – so auch Marc Maas, der seinen Drucker unter Win10 nicht mehr ans Laufen kriegt: „Mein Drucker, gefühlte 100 Jahre alt, ließ sich aber schon mit Windows 8.0 schon nicht mehr richtig installieren. Jetzt mit Windows 10 geht gar nichts mehr. … Ich bin ein kleiner privater Nutzer, der über Office und Internet hinaus den PC nicht großartig benötigt. Für mich wäre es besser gewesen bei Win 7 zu bleiben und nicht mit neuesten Neuerungen mitzuschwimmen.“ Claus Böbel hat dagegen dieses Problem nicht: „Bei mir ging das automatische Update absolut problemlos. Sogar mein knapp 8 Jahre alter Drucker läuft problemlos.“

Hier ein Video mit den wichtigsten Argumenten pro Umstieg, die man uns nannte:

Windows 10 Umstieg: ein System, eine Bedienung

Ausführlicher stellt Ralf Korb es dar: „Die 8.1-Geräte sind jetzt umgestellt. Begründung: Meine Tablets, WinPhones und PCs fürs Geschäft laufen auf einem System, bedienen sich identisch, und ich muss niemandem viel erklären. ABER: Mein Empfinden bleibt, dass Windows 7 in der Summe meine Wünsche bereits erfüllt hatte.“

Tipp für alle, die noch an Windows 7 hängen: Vorhandenes System auf eine zweite Platte (oder besser noch SSD) spiegeln, von dort aus booten und dann auf Windows 10 updaten. Dann ist dieses Win-10-Update auf jeden Fall vorhanden und kann nach Bedarf und Lust und irgendwann genutzt werden.

Hannes Rügheimer

Für das Update auf Win10 gibt es eine Reihe guter Gründe – wie u.a. Stefan Achleitner findet: „Bin auch schon vor einiger Zeit umgestiegen und kann auch raten es zu machen. Langfristig führt als Microsoft-User daran kein Weg vorbei denke ich.“ Ins selbe Horn stößt Susanne Edion: „Jetzt umsteigen lohnt, nach dem letzten großen Update ist zumindest bei mir die Zeit der PC-Crashes vorbei. Es läuft nun stabil und sieht gut aus dabei. Vor allem der Explorer gefällt mir sehr gut.“ Auch Petra Kleinwegen sieht Win10 als ein Stück Zukunft: „Ich habs auf dem Hauptrechner, läuft gut, ist in mancherlei Hinsicht schwer umgewöhnungsbedürftig, aber ich denk mir auch: Wer weiß, wohin der Hase noch läuft, welche Features kommen, an die man sich jetzt langsam gewöhnen kann, wo man aber nach ner Weile mal wieder abgehängt da steht, wenn man am Gewohnten festhält.“

Windows 10 Umstieg: Erleichterung danach…

Die meisten scheinen eher mit einem skeptischen Gefühl rangegangen zu sein und sind dann im Nachgang recht erleichtert – dass sie noch mit ihrem Rechner arbeiten können. Tja – auch eine Entwicklung, die uns Digisauriern jetzt nicht gerade neu ist ;-) Das war früher schon so bei einem System-Update ;-)

Prima klappte alles bei Manfred Spitzwieser („Windows 10 ist okay. Nicht besser aber auch nicht schlechter als Windows 7. Ich hab jetzt vier Rechner auf Win 10 gebracht und alles okay soweit.“), Gerhard Dingfelder („Mein Rechner hatte seit dem Kauf Treiberprobleme. Seit dem Umstieg läuft alles so wie es soll. Die Entscheidung zum Umstieg war genau richtig.“), Jürgen Kapunkt („Bei uns sind sämtliche Rechner – bei denen es möglich war – mittlerweile auf Windows 10 upgedatet, alles bestens und keine Probleme. Kann ich also nur empfehlen.“), Chris Rich („Ich bin von 8.1 auf 10 umgestiegen. Nun ist mein Notebook aber auch erst ein Jahr alt. Ich habe keine Probleme.“) und Chris Hoff („Ich habe einen PC und ein Tablet mit Windows 10. Das Tablet lief vorher mit Windows 8. Ich finde Windows 10 auf beiden Geräten klasse, weil Windows 10 im Vergleich zu Windows 8 um einiges besser ist.“

Windows 10 Umstieg: Nicht nur glückliche User

Bevor hier der Eindruck entsteht, wir würden nur Pro-Stimmen haben. Es gab ja schon weiter oben den einen oder anderen Skeptike – aber bei unseren Facebook-Freunden überwiegen die, die es gemacht haben und froh sind. Für anderen wurde das Update dagegen zum Desaster. Zum Beispiel bei Joachim Jürschick: „Drei Umstiegsversuche – alles Fehlschläge. Zwei Rechner mit 10 aufgesetzt – haben mich mit unverständlicher Handhabung und Bevormundung genervt … Sollte ich irgendwann umsteigen müssen, werde ich dann eine Lizenz kaufen. … Windows 7 ist ein sehr sauberes und gutes OS, das nicht so viel nach Hause telefoniert.“ Die Kritik am mangelnden Schutz der Anwenderdaten teilt Marcus Jurk: „Die Datenschutzrichtlinien entsprechen übrigens einem immer gültigen Hausdurchsuchungsbefehl: Alles darf an Microsoft gesendet werden, auch vertrauliche Dokumente!“

Und hier ein Video mit den wichtigsten Argumenten

Letztlich zeigt sich aber in einigen Fällen, dass Windows 10 auf älteren Rechnern und vor allem mit älterer Peripherie Schwierigkeiten hat, weil passende Treiber fehlen; sagt auch Marcus Jurk: „Wenn der Rechner aktueller ist, so klappt es meist. Ist der PC etwas älter, so können schnell Treiberprobleme auftreten. Ich hatte massive Probleme mit USB-Geräten Festplatten, Speichersticks etc.“

Windows 10 Umstieg: Die wenigsten haben das große Microsoft Argument im Kopf

Interessant, dass außer Ralf Korb kaum jemand das Ganz Große Microsoft-Argument brachte, dass mit Windows 10 ein einheitliches Betriebssystem für PCs, Tablets und Smartphones vorliegt. Tatsächlich bedeutet dies nicht nur eine durchgehend gleiche Bedienung, sondern den absolut bruchlosen Datenaustausch zwischen allen Devices, die unter Win10 laufen. Das dürfte auch daran liegen, dass eben nur eine sehr kleine und radikale Minderheit Windows-Phone benutzt, den anderen es also wurscht ist, ob alles einheitlich ist.

Wer aber zu den ganz frühen Adopteuren zählt und Windows 10 gleich nach der kostenlosen Verfügbarkeit installiert hat, ist meist einigermaßen positiv eingenommen, weil diese Betriebssystemversion der Microsoftler äußerst zuverlässig und ziemlich schnell arbeitet. Damit steht es in Sachen Qualität letztlich auf derselben Stufe wie das ziemlich beliebte Windows 7.

Wir danken diesen freundlichen Digisaurier-Freunden für ihre Antworten und Tipps: Manfred Spitzwieser, Petra Kleinwegen, Marcus, Marc, Markus, Gerhard, Helmut Weniger, Stefan Achleitner, Dirk Roggenbach, Jürgen Kapunkt, Уве Никкерль, Chris Rich, Dirk Kuckertz, Joachim Jürschick, Claus Böbel, Susanne Edion, Jürgen Bergmoser, Carsten Scheibe, Norbert Handke, Hans Huck, Chris Hoff und Ralf Korb.

[Titelbild: by Microsoft]

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