Geniale Gadgets (10): CheerPod – die Air-Maus mit dem Laserpointer

Vor ungefähr 15 Jahren, was in Digisaurier-Zeiteinheiten eine Ewigkeit her ist, erwarb ich eine Powerpoint-Fernsteuerung. Das Ding wurde per Spezial-Dongle mit dem Laptop verbunden und besaß eine Art Mini-Joystick, ein Tastenkreuz und einen roten Knopf. Damit konnte man in einer gebeamten Präsentation vor und zurück blättern; der Knopf schaltete einen Laserpointer ein und aus. Es war mein unverzichtbares Werkzeug in Situationen, in denen ich Menschen mit Folien beglücken musste. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Sonst konnte es nichts, war also kein Ersatz für Maus oder Touchpad. Und irgendwann kam es mir abhanden. Nun sind die Zeiten vorbei, in denen ich wöchentlich zur präsentieren hatten, aber als ich sah, dass der CheerPod den Red Dot Design Award bekommen hatte und die Spezifikationen las, wurde ich neugierig und bestellte dieses schicke Gadget. Geniale Gadgets (10): CheerPod – die Air-Maus mit dem Laserpointer weiterlesen

Computerhelden (19): David Patterson – der Erfinder von RISC und RAID

Nein, der Rest von uns muss mit dem Namen David Patterson nichts anfangen können. IT-Menschen, besonders solche, die mit Hardware zu tun haben, dagegen schon. Denn dieser Mann gehört zu den wichtigsten Computerarchitekten der vergangenen 60 Jahre. Als Person muss man ihn eine treue Seele nennen: von 1977 bis 2017 forschte und lehrte er an der University of California in Berkeley, und seit 1967 ist er mit seiner Jugendliebe verheiratet. Während viele andere Computerhelden eher Karriere in der freien Wirtschaft machten, blieb Patterson dem universitären Bereich erhalten, auch, weil er mit Leib und Seele Lehrer ist – fast alle, die bei ihm studiert haben, bezeichnen ihn als einen ihrer wichtigsten Einflüsse. So viel Stabilität ist in der Geschichte der Computerei selten. In der Szene wirklich bekannt geworden ist er als Mitentwickler der RISC-Architektur und als Co-Autor des RAID-Konzepts. Computerhelden (19): David Patterson – der Erfinder von RISC und RAID weiterlesen

Verlorenes Wissen (7): Vom Übertakten und Komprimieren

In den Achtzigern gingen viele Experten davon aus, dass sich der Homecomputer ähnlich entwickeln würde wie das Auto. Und lagen damit gar nicht falsch. Wobei besonders in den Neunzigern so etwas wie eine Tuning-Szene entwickelte. Ambitionierte Nutzer:innen versuchten nämlich, das Letzte aus ihren Kisten herauszuquetschen. Das betraf nicht nur die schiere Geschwindigkeit, sondern auch das leidige Thema Speicherplatz – auf den sogenannten Speichermedien. Während das Übertakten noch heute ein Thema bei Gamern ist, geriet das Komprimieren von Daten in Echtzeit beim Speichern auf der Festplatte in Vergessenheit. Verlorenes Wissen (7): Vom Übertakten und Komprimieren weiterlesen

Alle meine Computer – Phase IV (1994 – heute)

Wie jetzt – nachdem wir anfangs immer nur über drei, vier, fünf Jahre gesprochen haben, sollen jetzt 27 Jahre am Stück abgehandelt werden? Ja, so ist es, denn Mitte der Neunzigerjahre war es mit den ganz großen Innovationen in Sachen Computerhardware weitestgehend vorbei. Jedenfalls, was mein digitales Leben angeht. Ab 1996 wurde das Internet wichtiger als jede Kiste, und mit der Ankunft des Smartphones war auch die ewige Suche nach dem ultimativen Handheld vorbei. Eigentlich hätte die Phase IV auch nur die Jahre von 1994 bis 2007 umfassen können, denn danach waren die Rechner an sich nur noch Convenience. Aber, greifen wir nicht vor, sondern beginnen wir mit meinem langsamen Abschied von der Firma Apple. Alle meine Computer – Phase IV (1994 – heute) weiterlesen

Alle meine Computer – Phase III (1988 – 1993)

Nachdem das Jahr 1985 eine Art Zeitenwende bei den Computern für den persönlichen Gebrauch darstellte, bog der Markt ab 1988 in Richtung Convenience ab. Gleichzeitig spaltete sich die Szene weiter in die „Freaks“ und diejenigen, denen die Arbeit am PC (oder Apple Mac) zum täglichen Brot wurde – besonders bei Selbstständigen und Freiberuflern. Denn denen boten die Computer die Möglichkeit, sich von A bis Z selbst zu organisieren und mit Hilfe der „kleinen“ Rechner Geld zu verdienen. Das betraf mich persönlich nach meinem Abschied von DATA BECKER in ganz besonderem Maße. Und dabei spielte ein Mac II eine spezielle Rolle. Alle meine Computer – Phase III (1988 – 1993) weiterlesen

Alle meine Computer – Phase II (1985 – 1987)

Um es ganz milde auszudrücken: 1985 war ein aufregendes Jahr für die Homecomputerei. Gleich drei wegweisende Innovationen veränderten die Branche für immer. Mit dem Atari ST und dem Commodore Amiga begann die 16-Bit-Ära, mit Microsoft Windows und GEM von Digital Research wurden grafische Benutzeroberflächen populär, und mit den IBM-PC-Kompatiblen begann die Digitalisierung des Mittelstandes. Bei DATA BECKER stand man sofort fest an der Seite des ST, schließlich war Dr. Achim Becker eng mit dem Commodore-Gründer und Atari-Käufer Jack Tramiel befreundet. So eng, dass er im Sommer 1985 im Sommerhaus der Tramiel-Familie am Lake Tahoe ein langes Interviel mit Tramiel führte… Alle meine Computer – Phase II (1985 – 1987) weiterlesen

Alle meine Computer – Phase 1 (1982 – 1985)

Aus heutiger Sicht waren die Achtzigerjahre des „vergangenen Jahrhunderts“ die heißeste Phase der ganzen Computergeschichte. Weil wir ein Teil davon waren. Über die Historie der elektronischen Datenverarbeitung machten wir uns wenig Gedanken. Wir wollten aktiv sein. Und das hieß: Natürlich mit möglichst vielen Kisten persönliche Erfahrungen zu machen. Ein alter Freund, der damals der TRS-80-Fraktion angehörte, brachte mich drauf: Die Liste der Homecomputer und PCs, die man besessen und/oder genutzt hat, sagt viel über diese glorreiche Zeit und die eigene Digitalerfahrung aus. Deshalb hier die dreiteilige Serie über alle MEINE Computer. In der Hoffnung, dass viele, viele Menschen, die damals auch dabei waren, ihre Geschichte hier in den Kommentaren erzählen. Alle meine Computer – Phase 1 (1982 – 1985) weiterlesen

Gibt’s DTP eigentlich noch? Kleine Weltgeschichte des Desktop-Publishing

Der flachste Witz rund ums Thema stammt vom Anfang der Nullerjahre und ging so: „DTP? Das ist doch Quark.“ Gemeint war natürlich das Desktop-Publishing-Programm QuarkXPress, das damals marktbeherrschend war. Dessen überwältigender Erfolg hat ursächlich mit dem grandiosen Weg aus der Krise der Firma Apple dank Steve Jobs zu tun. Denn nachdem his Steveness den Laden auf links gedreht hatte, trat der Mac ab etwa 1998 seinen Siegeszug durch die Welt der Grafik-Designer an. Wer in der Werbebranche bis dahin noch nicht oder nicht mehr auf die Rechner mit dem MacOS gesetzt hatte, der stieg um. Und weil Desktop-Publishing da den Kinderschuhen längst entwachsen war, griffen die Apple-Fans unter den Gestaltern zu der DTP-Software, die am besten zum Mac passte: QuarkXPress eben. Gibt’s DTP eigentlich noch? Kleine Weltgeschichte des Desktop-Publishing weiterlesen

Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft…