Kleine Weltgeschichte der Computermusik – vom Oszillator bis zur Beatbox-App

Möglicherweise zählen die Erfindungen von Mikrofon und Lautsprechers zu den fundamentalsten Innovationen in der Kulturgeschichte. Genauer: die Entwicklung der Schallwandlung im Umfeld des Telefons nach Alexander Graham Bell. Verrückt genügt liegt diese Epoche gerade einmal 120 Jahre zurück, in der jemand auf die Idee kam, Schall in elektrische Impulse zu verwandeln und umgekehrt. Kaum klappte das, kam 1874 ein gewisser Elisha Gray mit seinem „Musikalischen Telegraphen“ um die Ecke, in dem Oszillatoren Schwingungen erzeugten, die dann nach dem Verfahren der Schallwandlung in Musik umgesetzt werden konnten. Der Weg zum Telharmonium, dem ersten elektrischen Musikinstrument von 1897, war dann nicht mehr weit. Kleine Weltgeschichte der Computermusik – vom Oszillator bis zur Beatbox-App weiterlesen

Daten sicher in der Cloud? Und wenn’s brennt?

Ein in Ehren ergrauter Experte kommentierte knallhart: „Kein Backup, kein Mitleid.“ Währenddessen diskutierten weniger erfahrene Menschen, ob denn „unsere Daten“ in der Cloud sicher sind. Anlass war der Großbrand am 10. März 2021 in einer Serverfarm bei Straßburg. Genauer: Im Data-Center des französischen Cloud-Providers OVH, der von sich behauptet, der größte seiner Art in Europa zu sein. Das Gebäude brannte komplett nieder, um die 10.000 Server wurden dabei zerstört. Nun halten verantwortungsvolle Anbieter für die Clouds ihrer Kunden allerlei Sicherungsmethode bereit, sodass die Gefahr eines Totalverlustes theoretisch ziemlich gering ist. Nicht aber für Clouds auf privaten, also vom Kunden administrierten Servern, die nur physikalisch in einem solchen Zentrum stehen – für die Datensicherung solcher Clouds ist der Kunde selbst verantwortlich. Daten sicher in der Cloud? Und wenn’s brennt? weiterlesen

Verlorenes Wissen (6): Von Peeks & Pokes und was man damit macht

Bei jedem C64-Veteranen stellen sich die Ohren auf, wenn er die Wörter „Peek“ und „Poke“ hört. Und wer damals in den frühen Achtzigern seinen Brotkasten selbst programmierte, kriegt nostalgische Gefühle. Unter den interessierten und/oder engagierten C64-Usern galten die Burschen, die ihr Maschinchen mit Peek- und Poke-Befehlen steuerten, als Helden. Denn die waren schon im C64-BASIC enthalten – man musste nur wissen, wo in der Memory-Map die richtigen Adressen lagen, die man sinnvoll peeken und poken konnte. Dieser direkte Zugriff auf die Hardware erlaubte es, dem Commodore bestimmte Grafik- und Soundeffekte abzuringen und generell das Input-Output-Verhalten zu beeinflussen.

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Kleine Weltgeschichte der Drohne als Spiel-, Sport- und Hobbygerät

Seit ungefähr 12 Jahren erst sind Drohnen ein Thema, mit denen Leute wie ich und du etwas anfangen können. Wobei schon die heute flächendeckend verwendete Bezeichnung „Drohne“ eigentlich schon falsch ist, denn damit sind ganz generell unbemannte Fahrzeuge gemeint. Wir aber denken bei dem Begriff durch weg an Fluggeräte. Die heißen offiziell „unmanned aerial vehicle“, kurz: UAV, und sind im militärischen Bereich schon seit Jahrzehnten im Einsatz – man denke nur an den zweiten Golfkrieg 1991/92 im Irak, wo Drohnen zum ersten Mal als taktische Waffen Teil der Operationen waren. Erst mit dem Aufkommen der elektronischen Steuerung von Multicoptern wurde die Drohne zum Spiel-, Sport- und Hobbygerät. Kleine Weltgeschichte der Drohne als Spiel-, Sport- und Hobbygerät weiterlesen

Große Fotosammlungen speichern: in der Cloud, auf HDD oder SSD? Eine Entscheidungshilfe

Da flossen bei Claire P. die Tränen. Sie hatte sich für einen Cloud-Service als Speicherplatz für ihre umfangreiche Fotosammlung entschieden, und nun war der Anbieter pleite. Der Zugang zu diesem Online-Speicher funktionierte nicht mehr, der Zugriff auf ihre Bilder war unwiederbringlich verloren. Auch wenn solche Katastrophen in der Ära der mehrfach gesicherten Clouds seriöser Betreiber äußerst selten geworden sind, wirft der Fall die Frage auf, ob man das Fotoarchiv nicht besser oder zumindest zusätzlich auf einem lokalen Medium sichert. Bei einem Volumen von fast 6 Terabyte (TB) – so groß war Claires Sammlung – gilt es zu entscheiden, wie man die Bilder am besten speichert: auf einer klassischen Festplatte (HDD) oder auf einer Reihe kleinerer SSDs (Solid State Disc). Große Fotosammlungen speichern: in der Cloud, auf HDD oder SSD? Eine Entscheidungshilfe weiterlesen

Was zur Hölle: Muss jetzt auch noch Clubhouse sein?

So viel Hype war lange nicht mehr. Spätestens seit dem Arafat Abou-Chaker, der Ex-Bro von Deutschrapper Bushido, sich mit einigen anderen „Promis“ über die ihn missverstehende Gesellschaft unterhalten hat, ist der Audio-Drop-In-Dienst Clubhouse auch im deutschsprachigen Raum angekommen. Kaum ein journalistisches Medium hat den Menschen seitdem NICHT erklärt, was dieser Service eigentlich ist. Nicht alle, die über Clubhouse berichten, sind auch drin – denn rein kommt nur, wer eingeladen wurde. Diese Scheinexklusivität macht den Laden natürlich besonders interessant. Was zur Hölle: Muss jetzt auch noch Clubhouse sein? weiterlesen

Kleine Weltgeschichte der Stifteingabe – vom Schreiben, Zeichnen und Malen auf dem Bildschirm

Die Geschichte des Menschen als Künstler beginnt mit dem Stift. Schon die Höhlenmenschen malten ihre niedlichen Tiere mit Holzkohlestiften an die Felswände. Die Babylonier ritzten ihre Keilschrift mit einem Pen in die weiche Tontafel. Und die Mönche vor Gutenberg schrieben die Texte der heiligen Schrift mit Tinte und Feder ab. Und bis weit in die Sechziger haben die ABC-Schützen ihre Buchstaben noch mit dem Kreidegriffel auf die Schiefertafel gekratzt. Das heißt: Der Mensch braucht den Stiftmehr als die Tastatur. Womit wir beim Computer sind… Kleine Weltgeschichte der Stifteingabe – vom Schreiben, Zeichnen und Malen auf dem Bildschirm weiterlesen

Internethelden (14/15): Paul Baran und Donald Davies – die Erfinder des Packet-Switchings

Es ist eine Binsenweisheit: Alles Digitale wird entweder vom Militär oder der Pornoindustrie vorangetrieben. Jedenfalls galt dieser Merksatz bis weit in die Nullerjahre hinein, als das Erotik-Business für rasante Weiterentwicklungen in Sachen Grafik und Video sorgte. Die Kriegsindustrie war dagegen von Anfang an dabei und ist es immer noch. Wie jeder Digisaurier weiß, war das Arpanet der Vorläufer des Internets wie wir es kennen. Dieses Netz wurde ab 1968 im Auftrag der US Air Force vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in enger Kooperation mit dem US-Verteidigungsministerium (US DoD) entwickelt und Ende 1969 gestartet. Die Grundlagen für das Projekt wurden allerdings schon fast zehn Jahre früher und ganz woanders entwickelt, nämlich bei der RAND Corporation und am National Physical Laboratory (NPL) in Großbritannien. Internethelden (14/15): Paul Baran und Donald Davies – die Erfinder des Packet-Switchings weiterlesen

Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft…