Um die Frage aus der Überschrift gleich am Anfang zu beantworten: Ja. Und wie immer gehört zu diesem fetten Ja ein ebenso dickes „Aber“. Dazu später mehr. Wer gern und viel Romane liest, der wird seinen eBook-Reader rasch lieben lernen. Allein schon, weil es wesentlich bequemer ist, ein dünnes Ding von kaum 150 Gramm Gewicht in der Hand zu halten als einen pfundschweren Schmöker – besonders beim abendlichen Lesen im Bett. Das ist aber noch nicht lange so, und das Verdienst, den eBook-Reader zur echten Alternative zum Buch gemacht zu haben, gehört der Firma Amazon, die aus ganz eigennützigen Interessen vor einigen Jahren den Kindle entwickelt hat. Zuvor gab es ab etwa 1990 haufenweise Versuche, elektronische Lesegeräte am Markt durchzusetzen, die alle aus dem einen oder anderen Grund fehlschlugen. Bis Sony 2004 das erste (sündhaft teure) Gerät mit „elektronischem Papier“ herausbrachte, einer Technologie der Firma E-Ink. Im Gegensatz zur LCD- und LED-Technik entsteht dabei Schwarz auf dem Bildschirm durch das Drehen von mit Pigment gefüllten Mikrokapseln per elektrischem Impuls. Je nachdem, ob positive oder negative Spannung anliegt, erscheint ein Bildpunkt schwarz oder weiß. Was zur Hölle… ersetzt der eBook-Reader tatsächlich das gedruckte Buch? weiterlesen
Google auf dem Weg zum KI-Unternehmen (und der Weltherrschaft?)
Eigentlich sind Keynotes ja inzwischen langweilig, wenn man nicht zufällig Fanboy oder -girl des Veranstalters ist. Das gilt schon länger für Apple, jetzt auch für Microsoft und die anderen Unternehmen sowieso. Besonders langweilig war aber in der Vergangenheit immer die Entwicklerkonferenz von Google mit dem hübschen Namen I/O. Und weil man neidisch auf Apple war, mussten dann schnell wieder eingestampfte Projekte à la Wave (Na, wer kennt das noch?) oder gar Google Glass nach Art des Steve Jobs präsentiert werden. Davon hat sich der Konzern der unbegrenzten forscherischen Möglichkeiten zum Glück entfernt und spricht über wahrlich weltbewegende Entwicklungen auf erschreckend nüchterne Weise – was manchen Betracher des Keynote-Livestreams zum Schlummern brachte. Wer aber die Konzentration hielt, konnte am vergangenen Mittwoch mit dabei sein, als das Unternehmen ganz en passant seine Pläne zur Eroberung der KI-Weltherrschaft offenlegte. Und das bei einer Plauderei über einen Chip. Ja, einen Mikrochip, der auf den unspektakulären Namen TPU hört. Aber fangen wir vorne an… Google auf dem Weg zum KI-Unternehmen (und der Weltherrschaft?) weiterlesen
Wer bin ich und wenn ja wie viele – und kennt Google uns alle?
Die Google IO 2016 macht mich panisch! Wenn Google für mich mit künstlicher Intelligenz in Zukunft Bilder kommentieren will, wenn Google immer mehr sein Wissen über mich in Service für mich und mein näheres Umfeld umwandeln möchte – dann würde ich gerne wissen: weiß Google genug über mich? Und habe ich dafür gesorgt, dass Google mit meinen multiplen Persönlichkeiten klar kommt? Dass Google weiß und einschätzen kann, wer ich wann bin? Und bitte aufhört mir einen Rollator anzubieten, nur weil ich nach sowas mal für den Papa gesucht habe? Seufz – ich glaub ich muss nach der Google IO mein Internet-Leben aufräumen… Und ihr vielleicht auch? Wer bin ich und wenn ja wie viele – und kennt Google uns alle? weiterlesen
Hardware basteln
Hardware basteln? Das war früher ein Hobby von Digisaurier Martin. Er konnte sogar seine Computer selber bauen. Aber heute hat er den Spaß daran verloren. Wie kommt’s? Hardware basteln weiterlesen
Die Digitalisierung der Nordsee-Inseln – war da was?

Ich bin selber ein Fan der Nordsee-Inseln. Borkum ist seit Jahrzehnten eines meiner Lieblingsziele bei den Nordsee-Inseln. Und die Digitalisierung dort habe ich zum Teil über die Jahre selbst erlebt. Klar also, dass wir bei unserer Digisaurier-Radreise von Neuland nach Digitalien #NeuDig auch einen Inselabstecher planen – aber wie lief das dort mit Digitalisierung? Wir suchen eure Erinnerungen, Fotos und Gedanken zu diesem Thema für unsere Dokumentation, die bei dieser Digisaurier-Radreise entstehen soll. Hier ein paar Erinnerungen von mir. Und Fragen an die Insel-Kenner…
Die Digitalisierung der Nordsee-Inseln – war da was? weiterlesenDer Drucker war mal der schlimmste Feind der Menschheit…
Die gemeinsame Geschichte von Mensch und Drucker ähnelt der Ko-Evolution von Mensch und Hund: Am Anfang standen sich die beiden Spezies eher misstrauisch gegenüber, aber je näher der Canis an den Homo Sapiens rückte, desto mehr wurde er zum besten Freund des Menschen. Dazwischen stand der lange, schwierige Weg der Domestizierung. Darunter versteht man bekanntlich den Prozess, während dessen das halbwilde Vieh nach und nach gezähmt wird, sodass es am Ende tut, was der Mensch will – meistens… Wer noch lebendige Erinnerungen an Matrixdrucker der frühen Achtzigerjahre hat, darf sich als Pionier fühlen, der sich in diesen harten Kampf mit der Kiste begeben hat und am Ende siegreich hervorging. Denn die heutigen Tintenstrahl- und Laserdrucker sind ganz lammfromme Hausgenossen, die genau das tun, was sie sollen – meistens… Der Drucker war mal der schlimmste Feind der Menschheit… weiterlesen
Das Smartphone ist alles – auch universelle Fernbedienung
Mal ganz ehrlich: Haben wir nicht alle schon einmal eine Universal-Fernbedienung angeschafft und sind an der Programmierung gescheitert? Auch wenn die Codes inzwischen (weitestgehend) genormt sind, ist es eigentlich immer eine Qual, eine solche hochkomplexe Fernbedienung so zu programmieren, dass vom SmartTV über den AV-Receiver bis hin zum CD- und zum BluRay-Player alles damit gesteuert werden kann. Weil aber derzeit Dutzende App-Hersteller versprechen, ihre Progrämmchen wären All-Purpose-Remote-Controller und kinderleicht zu programmieren, werden die Dinger massenweise heruntergeladen – und dann wegen dieser oder jener Schwäche nicht genutzt. Nur mit hersteller-eigenen Fernbedienungs-Apps ist man auf der sicheren Seite; die gibt es u.a. von Asus, B&O, Loewe, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp und Sony. Nur verlagert sich das Chaos dann vom Wohnzimmertisch aufs Smartphone, weil für jedes Gerät eines anderen Herstellers eine andere App gebraucht wird. Außerdem funktionieren die Steuerungsprogramme übers Internet, sodass das alles nur mit Devices funktioniert, die auch daran angeschlossen sind. Das Smartphone ist alles – auch universelle Fernbedienung weiterlesen
Emulatoren sparen Platz
Emulatoren sind kleine Programme für Windows oder Mac, die alte Hardware nachbilden. Digisaurier Martin hat sich damit beschäftigt.
Das Klacken des Netzschalters. Der Röhrenmonitor springt mit einem „Pleng“ an, knistert leise und entfaltet ein flimmerndes Bild in 50 Hertz. Es riecht nach altem Plastik. Jetzt die Diskettenbox öffnen, eine handgelochte Diskette heraus nehmen, in die Floppy stecken, verriegeln und den Computer starten.
Herrje, wie umständlich! Das ist ja schlimmer, als der Vinylfetischismus der analogen Audiofreunde!