In den Achtzigern gingen viele Experten davon aus, dass sich der Homecomputer ähnlich entwickeln würde wie das Auto. Und lagen damit gar nicht falsch. Wobei besonders in den Neunzigern so etwas wie eine Tuning-Szene entwickelte. Ambitionierte Nutzer:innen versuchten nämlich, das Letzte aus ihren Kisten herauszuquetschen. Das betraf nicht nur die schiere Geschwindigkeit, sondern auch das leidige Thema Speicherplatz – auf den sogenannten Speichermedien. Während das Übertakten noch heute ein Thema bei Gamern ist, geriet das Komprimieren von Daten in Echtzeit beim Speichern auf der Festplatte in Vergessenheit. Verlorenes Wissen (7): Vom Übertakten und Komprimieren weiterlesen
Alle meine Computer – Phase IV (1994 – heute)
Wie jetzt – nachdem wir anfangs immer nur über drei, vier, fünf Jahre gesprochen haben, sollen jetzt 27 Jahre am Stück abgehandelt werden? Ja, so ist es, denn Mitte der Neunzigerjahre war es mit den ganz großen Innovationen in Sachen Computerhardware weitestgehend vorbei. Jedenfalls, was mein digitales Leben angeht. Ab 1996 wurde das Internet wichtiger als jede Kiste, und mit der Ankunft des Smartphones war auch die ewige Suche nach dem ultimativen Handheld vorbei. Eigentlich hätte die Phase IV auch nur die Jahre von 1994 bis 2007 umfassen können, denn danach waren die Rechner an sich nur noch Convenience. Aber, greifen wir nicht vor, sondern beginnen wir mit meinem langsamen Abschied von der Firma Apple. Alle meine Computer – Phase IV (1994 – heute) weiterlesen
Alle meine Computer – Phase III (1988 – 1993)
Nachdem das Jahr 1985 eine Art Zeitenwende bei den Computern für den persönlichen Gebrauch darstellte, bog der Markt ab 1988 in Richtung Convenience ab. Gleichzeitig spaltete sich die Szene weiter in die „Freaks“ und diejenigen, denen die Arbeit am PC (oder Apple Mac) zum täglichen Brot wurde – besonders bei Selbstständigen und Freiberuflern. Denn denen boten die Computer die Möglichkeit, sich von A bis Z selbst zu organisieren und mit Hilfe der „kleinen“ Rechner Geld zu verdienen. Das betraf mich persönlich nach meinem Abschied von DATA BECKER in ganz besonderem Maße. Und dabei spielte ein Mac II eine spezielle Rolle. Alle meine Computer – Phase III (1988 – 1993) weiterlesen
Alle meine Computer – Phase II (1985 – 1987)
Um es ganz milde auszudrücken: 1985 war ein aufregendes Jahr für die Homecomputerei. Gleich drei wegweisende Innovationen veränderten die Branche für immer. Mit dem Atari ST und dem Commodore Amiga begann die 16-Bit-Ära, mit Microsoft Windows und GEM von Digital Research wurden grafische Benutzeroberflächen populär, und mit den IBM-PC-Kompatiblen begann die Digitalisierung des Mittelstandes. Bei DATA BECKER stand man sofort fest an der Seite des ST, schließlich war Dr. Achim Becker eng mit dem Commodore-Gründer und Atari-Käufer Jack Tramiel befreundet. So eng, dass er im Sommer 1985 im Sommerhaus der Tramiel-Familie am Lake Tahoe ein langes Interviel mit Tramiel führte… Alle meine Computer – Phase II (1985 – 1987) weiterlesen
Alle meine Computer – Phase 1 (1982 – 1985)
Aus heutiger Sicht waren die Achtzigerjahre des „vergangenen Jahrhunderts“ die heißeste Phase der ganzen Computergeschichte. Weil wir ein Teil davon waren. Über die Historie der elektronischen Datenverarbeitung machten wir uns wenig Gedanken. Wir wollten aktiv sein. Und das hieß: Natürlich mit möglichst vielen Kisten persönliche Erfahrungen zu machen. Ein alter Freund, der damals der TRS-80-Fraktion angehörte, brachte mich drauf: Die Liste der Homecomputer und PCs, die man besessen und/oder genutzt hat, sagt viel über diese glorreiche Zeit und die eigene Digitalerfahrung aus. Deshalb hier die dreiteilige Serie über alle MEINE Computer. In der Hoffnung, dass viele, viele Menschen, die damals auch dabei waren, ihre Geschichte hier in den Kommentaren erzählen. Alle meine Computer – Phase 1 (1982 – 1985) weiterlesen
Gibt’s DTP eigentlich noch? Kleine Weltgeschichte des Desktop-Publishing
Der flachste Witz rund ums Thema stammt vom Anfang der Nullerjahre und ging so: „DTP? Das ist doch Quark.“ Gemeint war natürlich das Desktop-Publishing-Programm QuarkXPress, das damals marktbeherrschend war. Dessen überwältigender Erfolg hat ursächlich mit dem grandiosen Weg aus der Krise der Firma Apple dank Steve Jobs zu tun. Denn nachdem his Steveness den Laden auf links gedreht hatte, trat der Mac ab etwa 1998 seinen Siegeszug durch die Welt der Grafik-Designer an. Wer in der Werbebranche bis dahin noch nicht oder nicht mehr auf die Rechner mit dem MacOS gesetzt hatte, der stieg um. Und weil Desktop-Publishing da den Kinderschuhen längst entwachsen war, griffen die Apple-Fans unter den Gestaltern zu der DTP-Software, die am besten zum Mac passte: QuarkXPress eben. Gibt’s DTP eigentlich noch? Kleine Weltgeschichte des Desktop-Publishing weiterlesen
Slack vs Teams – oder: Wie geht Groupware heute?
Eigentlich hätte die Corona-Pandemie mit dem Zwang zum Homeoffice einen neuen Hype zum Thema „Groupware“ auslösen müssen. Es kam anders. Die in den großen, global agierenden Unternehmen genutzten Systeme wie Notes, Groupwise, Exchange taten weiter, was sie schon seit Langem taten. Dafür boomten die Videokonferenz- und Chat-Plattformen. Während Zoom, Hangout und Jitsi eher für situativ eingerichtete Video-Conf-Calls eingesetzt wurden, ging Microsoft mit Teams (das videotechnisch von Skype abstammt) überall da in Führung, wo in den Firmen auf Office-Anwendungen gesetzt wird. Slack kommt dagegen aus der Community-Chat-Welt und erlebte erst durch den Kauf durch Salesforce und 300.000 Installationen im Hause IBM einen massiven Aufwind. Slack vs Teams – oder: Wie geht Groupware heute? weiterlesen
Lieblings-Apps: Mediatheken von ARD bis Joyn
Keine Frage: Das goldene Zeitalter des linearen Fernsehens ist vorbei. Kein Wunder, denn in den Zeiten der Mediatheken ergibt es keinen Sinn, sich zu einer von den Sendern vorgegebenen Uhrzeit vor die Glotze zu hocken, um irgendeinen aufgezeichneten Kram zu gucken. Den Fernseher nach Programm einzuschalten, ist überhaupt nur dann sinnvoll, wenn es eine Live-Übertragung gibt … die nicht gleichzeitig in einer Mediathek gestreamt wird. Studien zeigen, dass Opas TV wirklich nur noch etwas für Menschen ist, die in der 3-Sender-Ära großgeworden sind. Und auch für Leute mit eher mangelhafter Medienkompetenz und geringer Gebildete, denen der Flachbildschirm das Kaminfeuer ersetzt. Lieblings-Apps: Mediatheken von ARD bis Joyn weiterlesen