Kleine Weltgeschichte des Internet-Browsers (2)

Der vielleicht größte Internet-Skeptiker überhaupt war übrigens Bill Gates. Ja, richtig, der Microsoft-Boss, dem es an jeglicher Phantasie in Bezug auf ein weltweites Netz mangelte. Es sei denn, es sei ein Microsoft-Netz. Erst Mitte 1995 fielen ihm die Schuppen von den Augen, und er ließ die Engine von NSCA Mosaic kaufen, ein bisschenen ummodeln und zum Internet Explorer machen. Weil der mit Windows mitgeliefert wurde – und dank einiger fieser Schachzüge – verdrängte der IE den Navigator innerhalb von kaum vier Jahren fast vollständig. Kleine Weltgeschichte des Internet-Browsers (2) weiterlesen

Warum ich nie an den Amiga glaubte…

Es mag damit zu tun haben, dass ich einer anderen Generation angehörte. Denn in meiner Zeit als Chefredakteur von Data Welt und später PC Praxis nunterschied ich mich von allen Redakteuren und Autoren vor allem durch mein damals schon biblisches Alter von 30+. Da konnte nur der Herausgeber, Dr. Achim Becker (genannt Doc), mithalten, der sogar noch einen Hauch älter war. Während die ganzen Youngster sich der Computerei aus der spielerischen Ecke genähert hatten und näherten, war meine Begeisterung für den Comouter vor allem durch die Möglichkeit gespeist, Textverarbeitung betreiben zu können, Tabellenkalkulation, Datenverwaltung und derlei ödes Zeug mehr. Insofern war ich im schönen Jahr 1986 a) großer Freund der MS-DOS-Kisten und b) Riesenfan des Apple Macintosh, weil man mit dem arbeiten konnte UND Spaß dabei haben. Dieses ganze Homecomputer-Kroppzeug war mir reichlich wurscht, auch wenn die Masse unserer Leser genau zu diesen Spieldingern Infos und vor allem Listings wollten. Weil mir das alles auf den Keks ging, erfand ich dann übrigens die PC Praxis – als ernsthafte Special-Interest-Zeitschrift für Menschen, die mit dem Computer etwas Ernsthaftes anstellen wollten, womöglich sogar geschäftlich… Warum ich nie an den Amiga glaubte… weiterlesen

Im Feindesland – warum der Amiga Freunde brauchte (1)

Sein größtes Problem war, dass ihn irgendwie keiner so recht wollte am Anfang. Und eigentlich mochte ihn auch kaum einer. Viele haben ihn sogar bekämpft… Aber die Macht war stark in diesem jungen Computer. Alles was er brauchte waren ein paar entschlossene Freunde am Anfang. Das ist, aus meiner Sicht, der Anfang der Geschichte eines der genialsten Computer der Welt in Deutschland. Die Geschichte des Amiga. Und so wurden wir Freunde – wenn das auch nicht immer ganz leicht war. Mitten im Feindesland: Ja – die Rede ist von Atarien… ;-) 

Im Feindesland – warum der Amiga Freunde brauchte (1) weiterlesen

Wie Christian schon vor 30 Jahren die Computer-Zukunft verstanden hat

Hannes-Chris-Amigazeit
Hannes und Christian in der Zeit der Amigabücher…

30 Jahre Amiga! Am heutigen Tag, dem 23. Juli, jährt sich die Weltpremiere von Commodores Multimedia-Computer. 1985 hatte Commodore die Künstler Debbie Harry (Frontfrau der Band „Blondie“) und Andy Warhol auf die Bühne des New Yorker Lincoln Center geholt, um die bahnbrechenden Fähigkeiten des Rechners der vorher von dem Heimcomputer-Hersteller aufgekauften Firma Amiga zu präsentieren. 1986 wurden dann die ersten Amigas in Düsseldorf bei Data Becker verkauft – das Beitragsbild zeigt Dr. Achim Becker und den Commodore-Chef Winfried Hoffmann. Bei dieser Veranstaltung hatten wir dann schon kräftig unser Finger drin. Denn für Christian und mich sollte der Amiga ein wichtiger Wegbereiter werden – auch wenn wir das im Sommer 1985 noch gar nicht so recht wussten.

Wie Christian schon vor 30 Jahren die Computer-Zukunft verstanden hat weiterlesen

Kleine Weltgeschichte des Internet-Browsers (1)

Sag mal, wie alt ist denn dieses weltweite Web denn nun genau? Tja, da müssen auch Digisaurier passen, denn alle genannten Geburtsstunden des WWW sind zumindest umstritten. Hat ja auch so um 1998, 1999 keiner daran gedacht, die ganze Sache für die Geschichtsbücher zu dokumentieren. Auch der erste Tag des Internets ist nicht exakt benennbar, aber der liegt ohnehin um mindestens zwanzig Jahre vor dem Beginn dessen, was heute allgemein und fälschlicherweise „das Internet“ heißt. Denn in Wirklichkeit ist des WWW nur ein Teil – neben der E-Mail, der FTP-Übertragung und dem Usenet. Erfunden hat’s übrigens der Tim Berners-Lee in seiner Zeit am Kernforschungsinstitut CERN in Genf, indem er die Idee des Hyperlinks (gab’s schon), das Übertragungsprotokoll http (ganz neu) und die WWW-Sprache HTML (gab’s noch nicht richtig) zusammenführte. Kleine Weltgeschichte des Internet-Browsers (1) weiterlesen

Was zur Hölle… Hat so ein SmartTV irgendeinen Vorteil?

So wie die Urzeitechsen ihren Panzer, so haben wir Digisaurier uns über die digitalen Jahre hinweg eine gesunde Skepsis wachsen lassen. Aktuell gegenüber der Vorsilbe „Smart“. Heißt ja eigentlich so viel wie „schlau“. Man könnte also glauben, dass Dinge deren Gattungsbezeichnung mit „Smart“ beginnt in irgendeiner Hinsicht schlau seien. Weit gefehlt. So ist das Smartphone ja nicht schlau, sondern vielseitig. Ist dann aber auch der/das SmartTV vielseitig? Ja, das kann man sagen, denn ein solches – wie man früher sagte – Fernsehgerät ist ja mindestens zwei Dinge in einem: Fernseher und Internet-Empfänger.

Ja, das Besondere an einem SmartTV ist die Verbindung ins Internet. Und das auf ähnliche Weise wie bei einem Smartphone, bei dem es ja die Apps sind, mit denen wir verschiedene Aufgaben im Web erledigen. Auch für die SmartTVs gibt es Apps – leider hat jeder Hersteller seine eigene App-Sammlung, und bei jedem ist die Art und Weise, wie man die auf den Apparat bekommt, unterschiedlich. Selbst bei Samsung, dem Anbieter mit den meisten Apps, sind es nur Dutzende, nicht Millionen wie bei Android oder iOS. Außerdem konzentrieren sich die Anwendungsgebiete auf das, was man auch sonst so mit dem Fernseher anstellt. Was zur Hölle… Hat so ein SmartTV irgendeinen Vorteil? weiterlesen

Vermiss Dich selbst – aber frage nicht!

Der Rainer hat gesagt: mach es, das ist lustig. Die Sache mit dem Selbst-Vermessen. Dann hat er hier ein paar Geschichten dazu geschrieben: über Fitness-Tracker und Handys mit Gesundheits-Apps. Das war lustig. Dann hab ich nen Tracker gekauft und das gemacht. Das war lustig – die ersten drei Tage.

Dann waren die Daten verschwunden. Das war nicht lustig. Dann habe ich beim Support von Withings angefragt. Das war gar nicht lustig… Vermiss Dich selbst – aber frage nicht! weiterlesen

Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft…