Internethelden (12): Karlheinz Brandenburg und Hans-Georg Musmann, die MP3-Macher

Weshalb, fragt sich der/die geneigte Leser*in, sind die Macher des MP3-Formats überhaupt Internethelden? Nun, weil dieses innovative Verfahren zur Komprimierung von akustischen Daten einer Türöffner für die Verbreitung von Medien über das Internet – vergleichbar beispielsweise mit dem JPG-Format. Nun steht den Web-Konsumenten heutzutage eine Bandbreite zur Verfügung, von der man noch in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts träumte; damals aber in der Napster– und Nach-Napster-Ära zählte jedes Byte, das nicht über das Netz transportiert werden musste. MP3 ist auch nicht bloß irgendeine Komprimierungsmethode, sondern die vermutlich schlaueste. Internethelden (12): Karlheinz Brandenburg und Hans-Georg Musmann, die MP3-Macher weiterlesen

Kleine Weltgeschichte der Akkus

Jeder elektrotechnisch gebildete Mensch zuckt schon bei der Überschrift ein bisschen zusammen. Aber wie halten es mit Lehrer Bömmel und sagen: Watt issen Akku? Da stelle mer uns janz dumm. Und beginnen einfach mit dem, was Akkus können: Sie speichern elektrischen Strom, geben ihn wieder ab und können aufgeladen werden. Damit unterscheiden sie sich schon einmal von dem, was landläufig „Batterie“ genannt wird. Die wesentliche Funktion von Akkus und Batterien ist es, Geräte mit Strom zu versorgen, die nicht an einer Steckdose angeschlossen werden können – heutzutage in erster Linie mobile Devices. Kleine Weltgeschichte der Akkus weiterlesen

Was zur Hölle… ist eigentlich ein Algorithmus?

Angesichts der medialen Aufmerksamkeit könnte man flapsig sagen, Algorithmen sind in aller Munde. Richtiger aber wäre zu vermelden, dass Algorithmen in allen menschlichen Hirnen und, ja, auch in den Köpfen (fast) aller Tiere stecken. Denn ganz grundsätzlich betrachtet handelt es sich bei diesen einigermaßen gehypten Dingern „eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems“ – so beschreibt die Wikipedia den Begriff. Denn die Handlungsvorschriften können eben nicht nur in Computerprogrammen formuliert sein, sondern in menschlicher Sprache. Das beginnt schon an der Verkehrsampel. Das Problem: Jemand möchte eine stark befahrene Straße unbeschadet überqueren. Der passende Algorithmus könnte so lauten: Was zur Hölle… ist eigentlich ein Algorithmus? weiterlesen

Lieblings-Apps: Wetter, Wetter, Wetter – und wie wir wissen können wie es wird

Ein geflügeltes Wort, das wahlweise Karl Valentin, Mark Twain und Niels Bohr zugeschrieben wird, lautet: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Mit dieser Ausrede haben Wetterfrösche seit Beginn der modernen Wetterbeobachtung mit den Achseln gezuckt, wenn statt des fröhlichen Sonnenscheins fetter Regen aufs Land plästerte und dem Bauern die Ernte verhagelte. Da war man bis vor ein paar Jahren mit dem 100-jährigen Kalender oder diversen Bauernregeln meist besser bedient. Erst mit den Wetterballons ab 1896 und den geodätischen Satelliten kam Bewegung in die Sache. Lieblings-Apps: Wetter, Wetter, Wetter – und wie wir wissen können wie es wird weiterlesen

Kleine Weltgeschichte der Tastaturen – von der Klaviatur zum virtuellen Keyboard

Schon mal was von einem gewissen Herrn Ktesibios gehört? Nun, diesem Ingenieur aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., verdanken wir die Taste. Nach allem, was bekannt ist, war er es, der die Idee hatte, dass ein Mensch mit dem Finger auf etwas draufdrückt und etwas geschieht. Bei ihm kam das Prinzip bei der Klaviatur seiner berühmten Wasserorgel zum Einsatz. Es dauerte aber fast 1.900 Jahre bis die Taste nicht mehr nur an Musikinstrumenten zum Einsatz kam, denn erst mit der zweiten Welle der Schreibmaschinenerfindungen wurde die Idee auf technische Geräte übertragen. Und damit war das Prinzip in der Welt, dass der Druck auf eine bestimmte Taste den gewünschten Buchstaben auslöst. Genial, oder? Kleine Weltgeschichte der Tastaturen – von der Klaviatur zum virtuellen Keyboard weiterlesen

Hinterfragt: Wie böse ist FaceApp eigentlich?

Da hat der gute Jaroslaw Goncharow (Link nicht mehr verfügbar) 2016 im schönen St. Petersburg in seinem feinen Entwicklungslabor mit dem lustigen Namen Wireless eine fröhliche App namens FaceApp gebastelt und im Januar bzw. Februar 2017 in die App-Stores für iOS und Android gestellt. Wer drauf stieß, hatte entweder Spaß an der Bildspielerei … oder nicht. Größere Downloadzahlen fanden erst einmal nicht statt. Und ganz plötzlich, quasi aus heiterem Himmel, wimmelte es auf Instagram und Facebook von Promifotos, auf denen die Berühmtheiten ganz schön alt aussahen. Hinterfragt: Wie böse ist FaceApp eigentlich? weiterlesen

Was zur Hölle… machen die Kids da auf TikTok?

Seit Sommer 2018 rennt eine neue Sau durchs Social-Media-Dorf: TikTok heißt die Plattform, die bei Kids zwischen 13 und 18 Jahren dabei ist, Instagram und Snapchat den Rang abzulaufen. Die Mutter von TikTok heißt Musical.ly und wurde seinerzeit vom chinesischen Developer-Haus Bytedance gekauft und ins Eigengewächs integriert. Und natürlich beschreibt man seine Plattform mit all den Floskeln, die man heute so gebraucht und in denen vor allem das Wort „Kreativität“ vorkommen muss. Was zur Hölle… machen die Kids da auf TikTok? weiterlesen

Ist Twittern bloß das Leserbriefschreiben der Jetztzeit?

Das Ding, das in der Wikipedia immer noch „Mikrobloggingdienst“ heißt, ist seit Januar 2017 und vielleicht für alle Zeiten untrennbar mit dem Namen des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika verbunden: Donald Trump ist vermutlich der Größte Twitterer aller Zeiten. Nun hat der GröTwaZ dem armen Twitter seinen kurz angebundenen Stempel aufgedrückt und den Dienst nachhaltig verändert – zum Beispiel in Sachen Wirkung. Denn im größten anzunehmenden Unglücksfall könnte er mit zwei, drei Tweets einen Atomkrieg auslösen. Ist Twittern bloß das Leserbriefschreiben der Jetztzeit? weiterlesen

Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft…