Schalt dein Radio ein!

Die älteren unter den Digisauriern werden solch eine Kiste wie auf diesem Bild noch kennen. Den feuchten Traum aller Jungmänner in den späten Sechzigern und frühen Siebzigern: einen Weltempfänger. Damit holte man sich die Welt nach Hause, akustisch zumindest. Und zwar vorzugsweise über die Kurzwellensender. Die nutzen Frequenzen, die – wenn das Signal an einem beliebigen Punkt der Erde in den Äther geschickt wird – dafür sorgen, dass man das Versendete rund um den Globus empfangen kann. Wie mancher sich erinnern mag nie besonders klar, oft total verrauscht und teilweise unerträglich.

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Von Neuland nach Digitalien: Der fünfte Tag mit Single Trails, Mailboxen und Freunden

„Ab jetzt geht es bergab, wir rollen nach Hünfeld.“ Dachten wir. Aber es kam anders. Wir rollen tatsächlich zunächst ein paar Meter die Hauptstraße in Oberkalbach herunter. Doch dann befiehlt uns das GPS, abzubiegen. Es geht hinein in einen steilen Anstieg und ich fange an zu fluchen. Was soll das nur wieder für ein Tag werden? War die Entscheidung falsch, doch noch weiter zu fahren? Wissen die Leute bei Komoot.de wo die uns hinschicken? Es bleibt die Hoffnung…

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DS-Radreise Tag 6 Liveblog: Reingehen statt vorbeifahren…

Die Zeit rannte in den letzten Tagen. Darum sind wir vor allem an Dingen vorbeigefahren, haben Menschen kennen gelernt bei Radpausen und hatten Zeit miteinander über unsere persönlichen Wege von Neuland nach Digitalien zu reden. Aber heute haben wir was anderes vor: wir wollen reingehen, statt vorbeizuradeln. Ins Konrad Zuse Museum.

Wenn wir schon sagen wir sind Digisaurier und wir haben ein stückweit diese digitale Welt mit aufgebaut, was würde dann wohl der deutsche sagen, von dem man sagt: er hat den Computer erfunden? Ich hatte noch das Glück in kennen zu lernen. Bei einem Interview für „Neues… die Computershow“. Heute besuchen wir sein Museum. Und ihr natürlich mit uns. DS-Radreise Tag 6 Liveblog: Reingehen statt vorbeifahren… weiterlesen

Von Neuland nach Digitalien: Der vierte Tag im Zeichen des Mangels

Im Zeichen des Mangels? Nein – es geht nicht um den Mangel an Kondition bei uns, an diesem Tag mit den 1000 Höhenmetern. Es geht um einen Mangel, über den ich – als wir so von Schloss Saaleck (sozusagen vom Mittelalter) wegfuhren – nachdachte.

Kindle in Burg (1 von 1)
„Wie sind die früher nur klar gekommen?“, fragen wir uns beim besichtigen von Burgen und Schlössern. Und das fragen sich unsere Kinder, wenn sie versuchen sich eine Welt ohne Internet & Computer vorzustellen…

Ein Mangel, den wir dann auch an diesem Tourtag erleben sollten: keine Netzverbindung, Geräte und Services die wir plötzlich nicht nutzen konnten. Kurz: der ganz normale analoge Wahnsinn unserer Kindheit. Und im Laufe dieses Tages hatte ich (wegen Luftmangels) nicht viel Gelegenheit zu reden und Martin auch nicht. Aber zum nachdenken reichte es. Und dabei kam mir ein Gedanke: ich glaube, dass der Erfolg des Computers – also der Siegeszug von Neuland nach Digitalien – in dieser Breite der Gesellschaft nur möglich war, weil wir in unserer Jugend und Kindheit einen Mangel spürten, den wir nicht beschreiben konnten. Aber den die Computer lösen sollten…. Von Neuland nach Digitalien: Der vierte Tag im Zeichen des Mangels weiterlesen

Von Neuland nach Digitalien: Der dritte Tag mit Dankbarkeit & Pest

Der Tag in Würzburg hat viel aufgwirbelt in mir. Obwohl: ab Kilometer dreißig kam man nicht mehr so richtig zum drüber nachdenken – da war einfach die Luft zu knapp bei den teils giftigen Aufstiegen durch das landschaftlich reizvolle, aber radlerisch jenseits der Flußwege herausfordernde Frankenland.

Pestkreuz (1 von 1)
Das Pestkreuz das mich zu einem üblen Geständnis brachte. Irgendwo zwischen Würzburg und Hammelburg

In einem Schwächeanfall irgendwo auf der Strecke an einem Wegkreuz machte ich den Fehler – auf dieses „Pestkreuz“ guckend und sinnierend – Martin zu erzählen, dass Hannes und ich früher auch eine ganz schöne Pest waren. Zum Beispiel in den Computerfachabteilungen der Kaufhäuser in Würzburg… Und er hat mich gezwungen, das jetzt auch hier zu erzählen. Na gut – dann mach‘ ich das. Von Neuland nach Digitalien: Der dritte Tag mit Dankbarkeit & Pest weiterlesen

DS-Radreise Tag 4 Liveblog: Erst mal langsam!

So, ok. Erst mal langsam. Wo waren wir? Oder viel besser: wo sind wir? Wir sind auf Schloß Saaleck und von hier aus geht es heute weiter nach… Wohin eigentlich? Irgendwo auf halber Strecke zwischen hier und Hünfeld liegt die nächste Unterkunft. Rund 40 Kilometer und 900 Höhenmeter warten auf uns. Da werden wir nur langsam voran kommen.

Das ist auch gut – nach dem voll gestopften Tag gestern können wir auf der Strecke mal unsere Gedanken schweifen lassen, während wir die Buckel der Rhön hinauf ächzen. Wir entdecken die Langsamkeit neu.

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Von Neuland nach Digitalien: Der zweite Tag mit Begegnungen

Der Tag beginnt mit einem Desaster. Nicht für uns, sondern für unseren Wirt in Scheinfeld. Seine Internet-Verbindung war ausgefallen.

Telefonsteckdose (1 von 1)Das hat ihn zurück katapultiert in die Offline-Ära. Und wir hören beim Frühstück mit, wie er einen Support-Mitarbeiter nach dem anderen durchtelefoniert: „Sind Sie noch bei Trost, ich muss Abrechnungen schreiben, kein Internet, kein Telefon seit gestern Abend.“

Aber wer hätte geahnt, dass wir an diesem Tag mitten auf dem fränkischen Land auf einen IT-Manager treffen sollten, der ausgestiegen ist und nun ein wunderbares Cafe betreibt. Das irgendwie auch ein getarnter Computerladen. Es wurde ein Tag voller Begegnungen… Von Neuland nach Digitalien: Der zweite Tag mit Begegnungen weiterlesen

Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft…