Alle Beiträge von Rainer Bartel

Fast vergessen (22): CP/M – Die Mutter aller Betriebssysteme für persönliche Computer

Es ist ja immer so eine Sache mit dem Begriff „Erfinder“ im Zusammenhang mit der Computertechnik. Gerade auf dem Gebiet der Software hat es nur ganz selten dieses eine, einsame Genie gegeben, der das Programm mutterseelenallein kodiert hat. In der Regel gibt es immer irgendetwas, auf das dieser „Erfinder“ aufbaut. Das war beim ersten brauchbaren Betriebssystem für kleine Computer auch nicht anders. Eigentlich war Gary Kildall beim Chip-Riesen Intel für die Weiterentwicklung des hauseigenen Betriebssystems ISIS zur Hochsprache PL/M. Im Team von Hank Smith bei Intel bastelte er halbwegs erfolgreich daran, hatte dann aber die Idee, aus diesem ganzen Komplex ein Betriebssystem werden zu lassen. Weil der Gary bei Intel unzufrieden war (und übrigens auch kein ganz einfacher Typ), verließ er den Konzern, gründete seine eigene Company namens Digital Research und bastelte weiter auf der Basis von PL/M das legendäre Betriebssystem CP/M. Fast vergessen (22): CP/M – Die Mutter aller Betriebssysteme für persönliche Computer weiterlesen

Computerhelden (24): Niklaus Wirth – nicht bloß der Vater von Turbo Pascal

Für nicht wenige Digisaurier, also Menschen, die sich schon in den Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts mit dem Digitalen befassten, ist Niklaus Wirth (* 15.2.1934 †1.1.2024) eine beinahe mystische Figur. Genau wie das Kürzel „ETH“ für etwas irgendwie Fortschrittliches steht. Zumal beides zur Schweiz gehört, und die hat man in Sachen Informatik zunächst im Blickfeld. Das schweizerische Ingenieurswesen dagegen schon. Und so rundet sich alles: Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) zu Zürich, das dortige Departement Informatik (D-INFK) und dessen Mitgründer Prof. em. Niklaus Wirth, der allerdings in den erwähnten Kreisen vor allem (wenn nicht ausschließlich) durch die von ihm entwickelte, strukturierte und hochelegante Programmiersprache Pascal bekannt ist. Computerhelden (24): Niklaus Wirth – nicht bloß der Vater von Turbo Pascal weiterlesen

Praxis: Heißes Eisen Elektronikschrott

Laut einer Statistik von 2019 wurden in Deutschland 12,1 Kilo Elektroschrott pro Kopf(!) gesammelt. Nicht erfasst wurde, wie viele elektronische Geräte die Konsument:innen in den Schubladen aufbewahren. Stellt man die Zahl der seit 2007 hierzulande verkauften Smartphones der aktuell nachweisbar in Betrieb befindlichen Geräte gegenüber, reden wir von mindestens 80, eher 120 Millionen Multifunktionshandys, die nicht (mehr) in Gebrauch sind. Hinzu kommen Hundertausende, wenn nicht Millionen ebenfalls nicht mehr genutzter Computer, Laptops, Notebooks, Tablets sowie der zugehörigen Peripherie – von den Bildschirmen über die Drucker bis hin zu allem, was man sonst an diese Devices anschließen kann. Vermutlich haben allerdings nur wenige derart viel Elektronik im Ruhestand herumliegen wie der Verfasser dieses Beitrags. Praxis: Heißes Eisen Elektronikschrott weiterlesen