Vielleicht kann man die Historie des Hauses Novell am ehesten als Geschichte von Hybris und dramatisch falscher Markteinschätzung lesen. In ihrem Kerngebiet, der Netzwerktechnologie, war dieses Unternehmen einst riesengroß. Ja, es gab ungefähr zehn Jahre (etwa von 1983 bis 1993) da wurde der Name des Hauptprogramms NetWare synonym für LAN-Software verwendet. Die Anteilseigner der Corporation scheffelten Kohle wie die Blöden, die Novellis – so nannte man liebevoll die Mitarbeiter – wurden verwöhnt, und es heißt, Novell-Vertriebler hätten deutlich mehr verdient als die Kollegen der IBM. Und dann wuchsen den Entscheidern gewaltige Rosinen in den Hirnen. Fast vergessen (17): Was wurde eigentlich aus Novell? weiterlesen
Alle Beiträge von Rainer Bartel
Kleine Weltgeschichte des Cloud-Computing – Wo die Daten im virtuellen Raum herumschwirren
Für die meisten Normalanwender:innen dürfte „die Cloud“ nichts anderes als ein irrwitzig großer Datenspeicher da draußen sein, den man per Internet anzapfen kann. An dieser Sichtweise stimmen zwei Dinge nicht so ganz: Erstens gibt es nicht nur eine Cloud, sondern Millionen davon; zweitens leistet das Cloud-Computing sehr viel mehr als nur das Speichern von Daten. Und drittens gab es schon lange vor der Einführung des Internets technologische Anwendungen, die dem ähneln, wie wir heute Clouds nutzen. Kleine Weltgeschichte des Cloud-Computing – Wo die Daten im virtuellen Raum herumschwirren weiterlesen
Computerheld:innen (21): Donna Dubinsky – die Frau, die Steve Jobs Widerworte gab
Keine Frage: Steve Jobs war ein Computerheld, vielleicht sogar einer der größten. Aber auch die Frau, die ihm 1985 sehr entschieden Widerworte gab, muss in unsere Digisaurier-Hall-of-Fame aufgenommen werden: Donna Dubinsky, die geniale Marketing- und Vertriebsspezialisten. Grund genug, ab heute auch in unseren Headlines zu gendern. Computerheld:innen (21): Donna Dubinsky – die Frau, die Steve Jobs Widerworte gab weiterlesen
Fast vergessen (16): Was wurde eigentlich aus Atelco?
So wie sich die Digitalpioniere ihre Kisten in den Achtzigern und Neunzigern bei ESCOM, VOBIS oder Data Becker besorgten, so ließen sich die PC-Nerds ab etwa 1996 ihre Windows-Maschinen bei Atelco bauen. Das war die Alternative dazu, einen 08/15-PC von der Stange bei Aldi & Co zu kaufen.
Fast vergessen (16): Was wurde eigentlich aus Atelco? weiterlesenKleine Weltgeschichte der Computerviren … und wie man sich dagegen schützt
Uaah, aah – böse, böse, böse! Beim Thema Computerviren verfallen User:innen gern in Paranoia. Besonders diejenigen, deren Rechner schon mal befallen waren. Und diejenigen, die nicht so genau wissen, was es mit Viren, Malware, Trojaner und bösartigen Hacks auf sich hat. Dabei sollte man den ersten Programmierern, die sowas codiert haben, eigentlich dankbar sein sollte. Denn die ersten „Hacker“ haben eine Menge Vorarbeit für das geleistet, was wir heute „künstliche Intelligenz“ nennen. Diese Künstler haben auch den Begriff „Virus“ für ihre Erfindung geprägt. Schließlich war ihre Motivation, sich selbst reproduzierenden Code zu schreiben. Kleine Weltgeschichte der Computerviren … und wie man sich dagegen schützt weiterlesen
Kunst per KI – Kitsch as Kitsch can?
Seien wir ehrlich: Midjourney 5 ist als bildererzeugende KI richtig, richtig gut. Das heißt: Kann der:die User:in seine:ihre Vorstellung von einem Bild präzise genug formulieren, malt Midjourney meist exakt das, was sich der:die Künstler:in vorgestellt hat. Gut, man muss schon manchen Hasen jagen, um am Ende einen zu kriegen. Aber: Nicht nur die KI lernt, die Anwender:innen tun es auch. Kunst per KI – Kitsch as Kitsch can? weiterlesen
ChatGPT kann auch HTML: Die 5-Minuten-Website
Es hat sich bereits herumgesprochen, dass das KI-Modell ChatGPT auch kodieren kann. Das lässt sich besonders fein ausnutzen, wenn man den Chatbot eine mehr oder weniger einfache Website schreiben lässt. Und weil ChatGPT ein Chatbot ist, lässt sich das sogar im Dialog bewerkstelligen. Wir haben es ausprobiert. Das Ergebnis war überzeugend. ChatGPT kann auch HTML: Die 5-Minuten-Website weiterlesen
Fast vergessen (15): Was wurde eigentlich aus Napster?
Zwischen dem epochalen Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ des Philosophen Walter Benjamin und der Entwicklung des MP3-Formats ab 1982 liegen nicht einmal 50 Jahre. Allerdings 50 Jahre, in denen sich besonders die Verteilung und Vermarktung von Musik grundlegend verändert hat. Der Weg führte vom Rundfunk und von der Schallplatte geradeweg hin zur flächendeckenden Versorgung der Menschen mit digitalisierter Musik. Fast vergessen (15): Was wurde eigentlich aus Napster? weiterlesen