Archiv der Kategorie: Ge-nutzt

Sowas wie Tests – nicht im Labor, keine Messwerte. Einfach nur genutzt. Und dabei erfolgreich gewesen oder auch nicht…

Operation am offenen PC-Herzen

Am offenen PC-Herzen
Noch geht’s dem Patienten gut – mal sehen, ob er die OP überlebt…
Diese ganzen jungen Hüpfer und Hipster denken ja, wir Digisaurier wären alle schwerhörig. Das mag stimmen, aber mit dem Alter wird der Mensch auch geräuschempfindlicher. So kann einem älteren PC-Benutzer schon das Säuseln der Festplatte auf den Geist gehen. Bei meinem ollen Acer war’s noch schlimmer: Über die Jahre waren die Lager des Prozessor-Lüfters verschlissen, und dieser lebenswichtige Ventilator veranstaltete zunehmend einen Heidenkrach. Nun stammt das schicke schwarze Schätzchen aus dem Jahr 2008, da könnte man über eine vorzeitige Pensionierung samt Entsorgung und Ersatzkauf nachdenken. Habe ich auch getan. Vor allem im Hinblick auf die Frage: Desktop-PCs – ja gibt’s denn die überhaupt noch? Operation am offenen PC-Herzen weiterlesen

Smartwatches konkret: Man gewöhnt sich an alles

LG G Watch R
Von einer stinknormalen Armbanduhr mit bloßem Auge nicht zu unterscheiden
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mit dem Tragen von Armbanduhren aufgehört, nachdem mein aktuelles Handy auch im Ruhemodus die Uhrzeit zeigte. Das muss so um 2002 herum gewesen sein. Ich hatte es aber auch nie so mit mobilen Zeitmessern und konnte den Spruch vom „einzigen Schmuck, den ein Mann tragen darf“ nie recht nachvollziehen; schon gar nicht das Sammeln von Armbanduhren. Deshalb haben überhaupt nur zwei solche Dinger in meinem Leben eine Rolle gespielt: eine superleichte Uhr aus Titan mit Titanarmband, die ich noch heute besitze, und eine der allerersten Junghans-Funkuhren. Ja, genau, so ein fettes Teil mit Knubbel, in dem die Antenne saß.
Und nun Smartwatches. Tatsächlich fiel mir in den vergangenen rund acht Wochen die Gewöhnung daran, wieder täglich eine Uhr am Gelenk zu haben, am schwersten. Ganz abgesehen davon, die Intelligenzzwiebel morgens nicht auf der Ladeschale zu vergessen und immer schön am Mann zu tragen. Zunächst war es eine eher schlichte LG G Watch der ersten Generation, seit Weihnachten ist es der runde Nachfolger mit dem R im Namen. Während ich auf das eckige Gerät stellenweise noch angesprochen wurde („Ist das ne Smartwatch?“ – „Nein, das ist mein Herzschrittmacher…“), fällt die R-Watch niemandem mehr auf. Smartwatches konkret: Man gewöhnt sich an alles weiterlesen

Die Glotze ist tot. Es lebe das Streaming!

kinokinoMit viel Prominenz aus Film, Funk und Fernsehen beging der US-amerikanische Streaming-Dienst Netflix Mitte September 2014 seinen Deutschlandstart. Auch die Medien griffen dieses Ereignis auf und taten teilweise so, als sei es völlig neu, dass man sich Filme und Serien auf den Computer, das Tablet oder das Smart-TV streamen lassen könnte. Denn schon seit mehr als drei Jahren gibt es Anbieter, die dem linearen Fernsehen von gestern mit einer echten Alternative beikommen. Das Prinzip ist simpel: Im Web (oder einer entsprechenden) App sucht man sich aus, was man sehen möchte und bestellt den entsprechenden Film oder die gewünschte Serienfolge. Dann bezahlt man und kann sich das Wunschvideo anschauen. Das bieten in Deutschland u.a. Videoload (Angebot der Telekom), Maxdome, Watchever, Sky Snap, Amazon Instant Video (ehemals Lovefilms) und ungefähr acht speziellere Dienste (z.B. Alleskino). Während man aber z.B. bei Videoload immer nur einzelne Filme buchen kann, lassen sich Netflix, Maxdome, Watchever, Sky Snap und Prime Instant Video (Amazon) per Monats-Flatrate und im Abo nutzen.
Flatrate bedeutet hier: Wer eine solche Monatspauschale gebucht hat, kann in diesem Zeitraum so viele Filme anschauen wie er/sie will. Dies immer in Form eines Abos – Laufzeiten und Kündigungsfristen unterscheiden sich dabei genauso wie die Preise. Die Glotze ist tot. Es lebe das Streaming! weiterlesen

Hilfe! Meine Steckdose surft im Internet!

Eine intelligente Steckdose von Belkin - Haussteuerung für 50 Euro
Eine intelligente Steckdose von Belkin – Haussteuerung für 50 Euro
Mein Onkel Harald war das, was man heute einen Technik-Freak nennen würde. Weil wir über die späten Fünfziger- und frühen Sechzigerjahre reden und er keinen Führerschein hatte, konnte er diese Leidenschaft nur an einer langen Reihe von immer neuen Fernsehapparaten abarbeiten. Ja, Onkel Harald, kaufte jedes Jahr einen neuen Fernseher – und sein Bruder, mein Vater, bekam die abgelegten Kisten. Weil Onkel Harald zudem leicht gehbehindert war, musste es natürlich sofort eine Fernbedienung sein als es die gab. Die erste ihrer Art bestand aus einem zigarettenschachtelgroßen Kasten mit vier Knöpfen und einem Drehschalter und war mit einem rund zwei Meter langen Kabel mit der Glotze verbunden. So konnte Onkel Harald die Kiste an- und ausschalten, die Lautstärke verändern und zwischen den damals noch gar nicht vorhandenen Programmen hin und her schalten. Denn das Zweite Deutsche Fernsehen startet ja erst 1963 – da hatte der Onkel längst eine drahtlose Fernbedienung. Hilfe! Meine Steckdose surft im Internet! weiterlesen

Phablet-Praxis: The Return of the Herrenhandtasche

Huawei-Ascend-Mate-phabletDie Vorstellung, sich einen Tablet-PC ans Ohr zu halten um zu telefonieren, hat etwas Komisches. Tatsächlich ist der Größenunterschied zwischen einem iPad Mini als typischem Vertreter der Gattung „Tablet“ und beispielsweise dem Huawei Ascend Mate, einem sogenannten „Phablet“ mit kaum anderthalb Zoll in der Display-Diagonalen sehr gering. Betrachtet man ein solches Phablet mit den Augen eines Smartphone-Users, wird einen die Bildschirmgröße immer dann begeistern, wenn Videos über das Display flimmern, wenn Bilder angezeigt werden oder man mit dem mobilen Webbrowser durchs Netz surft. Aus Sicht eines Tablet-Besitzers überzeugt dagegen die grundsätzliche Möglichkeit, mit dem Gerät auch telefonieren zu können. Die praktische Erfahrung lehrt: Das macht aber praktisch niemand – jedenfalls nicht auf klassische Art. Phablet-Praxis: The Return of the Herrenhandtasche weiterlesen

Das Smartphone kann auch Fernbedienung – mit den passenden Apps

smartremoteDer weniger an Technik interessierte Mensch mag sich fragen: Wie jetzt, haben Smartphones denn einen Infrarotsender? Denn die gute, alte Fernbedienung ist ja bekannt dafür, dass sie per Rotlicht Verbindung mit dem Fernseher aufnimmt. Womit wir auch schon bei der Grundvoraussetzung dafür sind, dass ein TV-Gerät oder auch ein Receiver mit dem Smartphone gesteuert werden kann: Der Empfänger muss mit dem Internet verbunden sein. Und das ist ja bei fast allem, was die Silbe „Smart“ im Namen trägt, der Fall. Wer also im Besitz eines Smart-TV ist, der ist fein raus. Fragt sich nur noch, weshalb man denn das internetfähige Telefon als Remote-Control für die Glotze missbrauchen sollte. Der technikbegeisterte Mensch wird antworten: Weil’s geht. Und die vielen Anwender, die ihr Smartphone (oder auch Tablet – dazu später mehr…) als Allzweckgerät nutzen, werden sich freuen, dass sie auch beim Fernsehen nur noch das smarte Handy bei sich haben und zwischendurch nicht mehr nach der klobigen Fernbedienung langen müssen. Otto Normalverbraucher sei jedoch gesagt: Soll nur der Fernseher gesteuert werden, sind die Vorteile der Smartphone-Fernbedienung eher gering. Gut, es passiert so nicht mehr, dass die Akkus im IR-Sender genau in dem Moment den Geist aufgeben, in dem umgeschaltet werden soll. Und einfach zwischen den Sofakissen verschwindet das Smartphone auch nicht. Das Smartphone kann auch Fernbedienung – mit den passenden Apps weiterlesen

Musik liegt in der Luft

Oder: Musikhören 4.0 – Der lange Weg vom Schellack zum Streaming

Bose Soundlink Mini spielt Musik vom Nexus 7
Bose Soundlink Mini spielt Musik vom Nexus 7

Während ich diesen Text schreibe, kommt Musik aus meinem Bose Soundlink Mini, der per Bluetooth mit meinem Nexus 7 verbunden ist, auf dem gerade eine Playlist schreibfördernder Songs bei Spotify läuft; das Tablet hängt wiederum über WLan im heimischen Netz, das über die ISDN-Leitung mit dem Internet verbunden ist. Klingt kompliziert, ist aber in der Praxis ziemlich einfach. Ach ja, damit soll auch keine Reklame für Produkte der Firmen Bose oder Google gemacht werden, denn dasselbe ginge mit jedem drahtlosen Lautsprecher und jedem iOS-, Windows- oder Android-Tablet oder –Smartphone. Denn dann wirken technische Standards, mit denen sich der Klang durch die Luft ins geneigte Ohr ergießt. Aber bis dahin war es ein langer Weg. Musik liegt in der Luft weiterlesen