Erfahrene Digisaurier wissen, dass die Entwicklung einer Hardware-Kategorie ihrem Ende zustrebt, wenn die neuesten Geräte merkwürdige Features haben und auf Kongressen alle Vortragenden dieselben Phrasen dreschen. Wenn’s danach geht, ist es mit Innovationen im Bereich der mobilen Digitalität so gut wie aus. Darauf lässt die Gesamtbefindlichkeit des Mobile World Congress 2016, dem Klassentreffen der Branche in Barcelona, schließen. Den diversen Rednern inklusive der Keynote-Sprecher fiel jedenfalls kollektiv nichts anderes ein, als zu posaunen, alles würde immer mobiler. Denen möchte man zurufen: Blödsinn! Dann dürfte kein Konsument mehr eine Sekunde stillstehen oder gar sitzen oder liegen. Und bei den Geräten sieht es mau bis skurril aus. Smartphones müssen – lernen wir – aus Metall sein und wasserdicht. Na toll… Was ist das? Es ist metallisch, wasserdicht und mobil… (ketzerische Gedanken zum MWC 2016) weiterlesen →
Es dürfte mehr als ein Dutzend Jahre her sein, als mir auf irgendeiner Computermesse jemand einen Helm überstülpte und mich in das schickte, was die zugehörige Company „Virtual Reality“ nannte. Mir wurde schlecht. Was ich sah, war weder beeindruckend, noch sah es nach irgendeinem zukünftigen Spaß aus – es beeindruckte lediglich mein Gleichgewichtsorgan. Und nun ist VR – wie der Begriff inzwischen allgemein abgekürzt wird – plötzlich „das nächste große Ding“. Wir Digisaurier wissen aus langer Erfahrung: Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas, was als „nächstes großes Ding“ gehyped wird, selten wirklich zum „nächsten großen Ding“ wird, ist gering. Vielleicht, auch das hat sich über die Jahre immer wieder bewiesen, muss VR jetzt gerade so dramatisch hochgejubelt werden, weil drei Hersteller endlich brauchbare VR-Brillen auf den Markt bringen. Und die wollen ja schließlich verkauft werden. Und zwar zu happigen Preisen. Was zur Hölle… ..sind denn nun schon wieder VR-Brillen? weiterlesen →
Und das kam so. Nachdem die aktuellen Versionen meines Leib-und-Magen-Browsers Firefox (der schon in seiner ersten Inkarnation als „Phoenix“ ins Haus kam) sich mit meinem Desktop-PC und Windows 10 nicht so recht vertragen wollen, bin ich auf Google Chrome umgestiegen. Und dort habe ich erst gar nicht damit angefangen, diese ganzen Add-Ons und Plugins und Erweiterungen und Tools zu installieren. Chrome läuft quasi pur. Und eben auch ohne AdBlocker. Ich gestehe: Ich bin ein Reklameallergiker. Mir geht Werbung jeglicher Art auf die Nerven. In schönen digitalen Zeiten, in denen ich mich jederzeit selbst über das Angebot an Produkten, die ich brauche oder möchte, informieren kann und nullkommanull auf die Anpreisungen der Anbieter angewiesen bin, halte ich die altmodische Werbung in Gestalt von Plakaten, Anzeigen (print und online) und TV-Spots für anachronistischen Kram. Unternehmen, die heutzutage noch so werben, haben meiner Meinung nach den digitalen Knall nicht gehört. Noch bescheuerter wird dieser ganze Werbeunfug dadurch, dass es für ein ganz normales Geschäftsmodell gehalten wird, Online-Content werbefinanziert anzubieten. Aber das sehen Betreiber solcher Geschäftsmodelle, allen voran die verstaubten Totholzverlage, natürlich völlig anders. Sollen sie doch, denn wer wie ich Reklame auch und gerade im Web hasst, der hat ja immer noch den AdBlocker. Und den habe ich nun abgeschafft, also: vorübergehend. Liebling, ich habe den AdBlocker ausgeschaltet! Hat überhaupt nicht wehgetan… weiterlesen →
Da stand er nun auf meinem Schreibtisch, der Atari 800XL samt Amiga-Monitor dahinter. Der Bildschirm summte, der Atari arbeitete brav, nur das Floppy-Laufwerk hatte eine Macke, die sich noch bemerkbar machen sollte.
Fast jeder Bundesbürger bekommt ein mulmiges Gefühl, wenn bei einem Probealarm die Sirenen ihre schaurigen Töne über dem Ort erschallen lassen. Man muss keinen Krieg persönlich miterlebt haben, um bei diesen Geräuschen an Bombennächte zu denken. Dabei hat es in Deutschland seit 1945 Gottseidank keinen Luftschutzalarm gegeben – nur Warnungen bei Natur- und Industriekatastrophen. Aber immer noch bilden in einigen Großstädten und Landkreisen die Sirenen das Rückgrat des Katastrophenalarms. In Österreich besteht übrigens immer noch ein geschlossenes Netz aus über 8.200 Sirenen, in der Schweiz sind es rund 7.500. Ein Probealarm beginnt üblicherweise mit einem langen Dauerton, der nach einem Ernstfall als Entwarnung gilt. Während in der Schweiz und in Österreich Art und Bedeutung der Zivilschutzsignale landesweit geregelt ist, kann es in Deutschland unterschiedliche Warnungen geben, weil hier der Zivilschutz Ländersache ist. Was zur Hölle… Brauchen wir jetzt alle auch noch Warn-Apps? weiterlesen →
Prima, er lief. Mein alter Atari 800XL hatte es noch drauf. Einschalten, loslegen. Toll. Nur leider funktionierte das nur im Wohnzimmer am Familienfernseher. Ich wollte den kleinen Atari aber auf meinem Schreibtisch haben. Direkt neben dem Mac, um spontan mal damit herumspielen zu können.
Aber welchen Monitor sollte ich nehmen? VGA passt ja nicht. Zu dumm nur, dass ich keinen kleinen Fernseher mehr hatte. Den alten Grundig-TV von anno dunnemals hatte ich schon in den frühen Neunzigern zum Schuttplatz geschleppt.
Also musste eine schnelle Lösung her. Aber die hat nicht gut funktioniert.
Erster Versuch: Den 800XL via Videograbber an ein altes Macbook anschließen.