Mit dem Alter wird man konservativ. Nein, nicht politisch, sondern wenn es darum geht, Software zu kaufen. Ich überlege es mir sehr gut, bevor ich Geld für ein Programm in die Hand nehme. Es ist ein Investment, meist ein überschaubares, aber auch das muss sich bezahlt machen.
So richtig klar war mir in jenen Jahren nicht, welchen Berufsweg ich einschlagen sollte. Mit dem Examen an der Kunstakademie allein konnte ich nichts anfangen, und mein Sekretärinnendiplom hätte mir bestenfalls eine Karriere als Verwaltungsangestellter eingetragen. Und eigentlich wollte ich nur eines: schreiben. Das peilte ich ja schon seit 1979 an. Erste Erfahrungen hatte ich im Feuilleton der Rheinischen Post mit Filmkritiken und beim Stadtmagazin „Überblick” mit Reportagen gemacht. Anfang 1984 fiel mir dann der Katalog des Düsseldorfer Unternehmens Data Becker in die Hand. „Data Welt” nannte sich das DIN-A5-Heftchen im dunkelroten Umschlag mit der Anmutung einer Schülerzeitung. Darin fand sich neben den Liste der Hard- und Software, die man auch im Ladenlokal an der Merowingerstraße kaufen konnte, eine Reihe kurzer Artikel unter dem Stichwort „Tipps & Tricks”. Das Highlight stellte aber der Leitartikel des Herausgebers Dr. Achim Becker dar, in dem er ein buntes Panorama der Homecomputerzukunft entwarf. Und genau in dieser Ausgabe hatte man eine Anzeige platziert, die besagte: „Wir suchen Computerfreaks, die schreiben können.” Komma acht, Komma eins – oder: Eine kleine Historie der frühen Computerjahre (1) weiterlesen →
Jeder redet von Schottland. Wir auch. Durch die Diskussion der letzten Tage fiel mir ein, dass ich einmal da war. Es war eine Drehreise für „Neues… die Computershow“. An einen Platz, den es zwar so nicht real als Ort gibt, der aber seinen Ursprung bereits im Jahr 1943 hat: Silicon Glen. Die Gegend bei Grennock, westlich von Glasgow. Und als wir 1993 da waren, war dieser Ort vor allem eines: ein Platz für Träume und Ideen. Die, der Menschen, die dort neue Chancen sahen. Und unserer Eigenen. Es war das Jahr zwei von „Neues…“ und wir hatten viele Ideen und Visionen davon, was und wie eine Computersendung im deutschen Fernsehen sein muss.
Ja, ich war ein wilder Kerl – glaubt man gar nicht, wenn man meine alten Fotos sieht. Aber hinter der Maske des braven Bubs im grauen Sakko steckt ein Update-Tier! Jede neue Version eines Programms, jede neue Nummer hinter dem Komma hat die Bestie in mir entfesselt. Ohne Rücksicht auf Verluste oder laufende Projekte.
Diese großen Updates machen mir immer Sorge… Bis gestern lief noch alles und dann: futsch, anders, verwirrend. Zum Beispiel die Sorge beim iOS 8 Update heute ob ich meine nächste Radtour gefährde ist groß: entweder weil der Update nicht tut und ich Stunden damit verbringe, das wieder auf die Reihe zu kriegen statt zu radeln.
Borland und Ashton Tate – das ist eine Geschichte, wie es sie seit Äonen gibt: uncoole Firmen kaufen coole Firmen. Plötzlich dominieren Nadelstreifen und Krawatten in pastelligen Rottönen, wo einst flippige Freaks mit Wasserpistolen über die Gänge hüpften. Doch ein einziges einmal war es anders. Da hat eine coole Firma einen ziemlich uncoolen Konkurrenten gekauft. Und ist daran zerbrochen. Die Uncoolen und die Coolen weiterlesen →
Ganz ehrlich – interessiert es mich, wenn jemand, den ich nicht kenne umzieht? Nein! Außer der nimmt meinen Postkasten mit. Und genau das macht Facebook gerade.
„Christian – wir sind zum Messenger umgezogen…“
Facebook Meldung Android & iOS
Ist ja recht, könnt ihr ja. Aber das ist kein Grund, meinen Briefkasten mitzunehmen.
Ich lese. Nein, nicht auf Papier, sondern auf einem iPad mit ´ner Kindle-App. Das kann böse sein, weil ich den Umsatz nicht mit den guten Deutschen eBook-Anbietern, sondern mit den bösen Amazon Amis gemacht habe. Und drauf gekommen bin ich durch meinen Facebook-Stream. Das kann auch böse sein, weil ich damit einem Algorithmus, der mir das zeigt gefolgt bin. Und natürlich einem Freund, der es gepostet hat… Soviel mal vorweg. Aber was ich derzeit lese ist ein Buch über die Zukunft, die uns vielleicht allen droht. „Der Circle“ von Dave Eggers. Ihr könnt beim lesen dabei sein… The Circle hin, das Facebook her – lohnt sich das lesen? weiterlesen →
Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft.