Google Chromecast Ultra (Foto: Google)

Was zur Hölle: Chromecast oder Fire TV?

Ursprünglich sollte dieser Artikel eine reine Kaufberatung in Sachen Google Chromecast sein. Aber dann hätte es geheißen: Digisaurier machen Schleichwerbung für Google. Also wird es auch um den Amazon Fire TV gehen. Und ein bisschen auch um Apple TV. Aber vor allem steht die klare Empfehlung: Ein Streaming-Dongle oder -Stick macht das Leben bunter. Denn er macht es möglich, all diese interessanten, spannenden und schönen Bewegtbilder, die durchs Web floaten auf dem Flachbildschirm-TV anzugucken. Ist das nichts? Doch, vor allem, wenn man schon für schlappe 40 Euro dabei ist.

Der Außenseiter: Apple TV

Das schicke schwarze Apple-Ding (Foto: Apple)
Das schicke schwarze Apple-Ding (Foto: Apple)
Womit wir beim Konzeptvergleich wären, bei dem auch Apple mitspielen darf. Tatsächlich sorgte Apple TV bei seiner Ankunft 2007 für mehr als Furore. Vermutlich, weil zunächst niemand so ganz richtig verstand, wozu das Kistchen gut sein sollte. Aus heutiger Sicht war Apple TV bloß eine weitere Settop-Box, über die man Medien aus dem lokalen Netz und (teilweise) aus dem Internet auf einen Fernseher bringen konnte. Das war nicht neu, vergleichbare Gadgets hatten auch solch unspektakuläre Anbieter wie Asus, Acer und diverse Taiwan-Schmieden im Angebot. Das größte Plus von Apple TV war die tiefe Integration von iTunes. Wer sich also ohnehin in der Apple-Welt bewegte und/oder seine Medien durchgehend per iTunes verwaltete, für den war die schwarze Box ein Segen. Nachdem inzwischen die 4. Generation mit 4K und einem viel flexibleren Betriebssystem zu haben ist, bleibt das Ding für Apple-Aficionados eine gute Wahl – auch wenn dafür mindestens 200 Euro zu latzen sind.

Der Generalist: Google Chromecast

Das einfache Google Chromecast (Foto: Google)
Das einfache Google Chromecast (Foto: Google)
Google ist von vornherein einen anderen Weg gegangen – weit ab vom Thema „Settop-Box“ und mit dem klaren Anspruch, einfach nur Inhalte vom Smartphone auf den Fernseher zu werfen. Nun kam der erste Chromecast erst 2013 heraus, und Google hatte sehr fein beobachtet, wie sich das Thema „Streaming“ sowohl auf Anbieter-, als auch auf Nutzerseite verändert hatte. Immer mehr Nicht-Apple-Tablets waren unterwegs, die Displays der Smartphones waren größer, und man konnte nun schon massenhaft coole Hipster beobachten, die beim Rumsitzen im Café oder im Zug oder Flieger Filme und Serien auf ihren mobilen Devices verzehrten. Da lag es nah zu sagen: Okay, wir kriegen wir die Inhalte von diesen mobilen Devices auf das TV-Screen, wenn es den Mediennutzer danach gelüstet, den Streifen lieber in groß sehen zu wollen? In dieser einfachen Disziplin ist Googles Chromecast perfekt. Punkt. Und wer auch 4K und mehr übertragen will, der greift zum Chromecast Ultra für knapp 80 Euro.

Nebenbei bemerkt: Das Chromecast Audio spielt auf einer anderen Baustelle, auf die wir demnächst beim Thema „Drahtlosboxen“ noch einmal zurückkommen werden.

Captain Future: Amazon Fire-TV

Amazon Fire TV mit Alexa (Foto: Amazon)
Amazon Fire TV mit Alexa (Foto: Amazon)
Auf den ersten Blick macht solch ein Fire-TV-Stick von Amazon nichts anderes als ein Google Chromecast, aber der Stick mit der Fernbedienung hat konzeptionell von Geburt an etwas anderes im Sinn. Deswegen gibt es die Fernbedienung, die bekanntlich in der aktuellen Version auch per Sprache gesteuert werden kann – mit Hilfe von Alexa. Natürlich ist der Stöpsel, für den Matthias Schweighöfer ziemlich lustig Reklame macht, zunächst auch nichts anderes als eine Schnittstelle ins Medien-Web. Im Gegensatz zum Chromecast, das ohne Smartphone völlig aufgeschmissen ist, arbeitet der Fire-Stick völlig autonom: Der Flachbildschirm ist der Monitor, die Fernbedienung das Steuerruder. Natürlich ist das Ding ganz und gar darauf ausgerichtet, von Amazon angebotenes Zeug zu streamen, aber es weigert sich auch nicht, Netflix und Konsorten auf die große Mattscheibe zu zwingen. Der Schlüssel zum amazonischen Geheimplan aber ist Alexa – denn durch die schlaue Dame, die uns versteht, wird solch ein Fire-Stick, der im TV steckt, potenziell zur Smarthome-Schaltzentrale – stay tuned!

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