Last Updated on 09.04.2025 by Redaktion Digisaurier
Auf Tausende Großeltern kommt dieses Jahr zu Weihnachten zu, was Familien, der Mitglieder über die ganze Welt verstreut leben, bereits kennen. Sie werden nicht gemeinsam mit den Kindern, Enkeln und Urenkeln am Christbaum sitzen und das wichtigste aller Familienfeste feiern. So wie es die global families gewohnt sind, werden sie wohl nur per Telefon oder – besser noch – per Video-Stream in Kontakt kommen. Nun wird es für manchen älteren Mensch noch lange keinen digitalen Alltag geben, und für viele Senioren dürfte Weihnachten 2020 der erste Anlass für eine Videokonferenz mit den Angehörigen sein. Die Digisaurier möchten Ihnen und Ihren Kindern und Enkeln ein bisschen dabei helfen, dass Sie alle zumindest virtuell zusammenkommen können. Im ersten Teil unserer Miniserie geht es um den Kontakt mit Ton und Bild per Smartphone.
Ein Smartphone für Oma und Opa!
- Kann Opa noch ohne Lupe die Zeitung lesen?
- Kommt Opa mit einem Tasten-Handy klar?
- Kennt Opa das Internet bzw. das Web?
Lautet die Antwort dreimal Ja, brauchen die Vorfahren kein spezielles Smartphone für ältere Menschen. Müssen Sie nur die erste Frage verneinen, gilt es, ein Gerät mit möglichst großem und brillantem Display zu wählen. Dreimal Nein bedeutet: Ein Senioren-Smartphone muss her. Empfehlenswert sind hier Geräte wie das Doro 8050, das emporia smart3 oder ein Gigaset GS195LS.
Tipp: Wer seinen Eltern oder Großeltern ohnehin ein Smartphone schenken will oder ihnen auf deren Wunsch hin eines besorgen soll, kann das Gerät samt SIM-Karte nicht bloß kaufen, sondern sich die Zeit nehmen, es mit allem einzurichten, was für die zukünftigen Videokonferenzen nötig ist. Also bei einem Android-Gerät neben dem Messenger für die zukünftige Familiengruppe (WhatsApp oder ein anderer) auch die bewährte Videokonferenzlösung Skype. Handelt es sich um ein iPhone, muss einfach nur FaceTime klargemacht werden.
WhatsApp und FaceTime für Videoanrufe
Man mag es kaum glauben, aber die ganz große Karriere des Instant-Messaging-Dienstes WhatsApp hat vermutlich rund um Thanksgiving 2012 in den USA begonnen. In Nordamerika ist diese Version des Erntedankfestes traditionell der Tag, an dem die Familien zusammenkommen, an dem die Kinder, die irgendwo in den Staaten oder auf dem Globus arbeiten oder studieren nach Möglichkeit heim zu Mom and Dad reisen. Und wenn das nicht geht, dann wird wenigstens zuhause angerufen. Anfang der Zehnerjahre betraf das vor allem die erste Generation der Digital Natives, und die waren es gewohnt, sich per Instant Messenger auszutauschen. WhatsApp war in Studentenkreise gerade hip, also empfahl man den Eltern, sich die App aufs Smartphone zu laden und der frisch gegründeten Familiengruppe beizutreten. Zigtausende Menschen taten das, und so verbanden sich die Familien eben digital statt face to face…
Skype und FaceTime für die weihnachtliche Videokonferenz
Das Nonplusultra ist natürlich, die ganze Verwandtschaft, wo auch immer sie sich aufhalten mag, in einer weihnachtlichen Videokonferenz zusammenzuschalten. Gerade für ältere Menschen, die wegen der Corona-Pandemie in unfreiwilliger Isolation, zum Beispiel im Seniorenwohnheim oder Hospiz, leben und natürlich fürchterlich leiden, dass sie Heiligabend nicht mit Kindern und Enkeln verbringen können, kann solch ein virtuelles Zusammentreffen ein wenig Freude in schreckliche Zeiten bringen.
Die digitale Weihnachtskarte
Kann sein, dass die Großeltern mit einem Videoanruf oder gar einer Videokonferenz ein bisschen überfordert sind und die Begegnung mit den Lieben nicht so recht genießen können. Dann sollten die Nachkommen ihnen wenigstens eine Weihnachtsbotschaft schicken – ganz in der Tradition der individuellen Weihnachtskarten, auf denen die Familie mehr oder weniger weihnachtlich verkleidet für ein Foto oder ein Filmchen posiert. Wer Lust und Zeit hat, nimmt mit der Digicam oder dem Smartphone ein paar schöne Szene auf und hinterlegt sie mit Musik. Wer das nicht kann, hält einfach die Handykamera auf die fröhliche Familie, klickt auf „Senden“ und leitet das Foto bzw. das Video einfach per WhatsApp (oder den Messenger oder einfach per SMS) an Oma und Opa weiter.
[In der zweiten Folge wird es um Videokonferenzen mit dem Tablet und Notebook gehen – die dritte Folge ist dann dem perfekten Bild und Ton gewidmet.]