Trotz aller Clouds und Datentransfer-Services erfreut sich der USB-Stick gleichbleibender Beliebtheit. Immer noch sagt irgendwo irgendwer zum jemand anderem „Zieh mir das bitte mal auf einen USB-Stick“, wenn diese Person bestimmte Dateien – insbesondere Fotos, Musikstücke und Dokumente – gern haben möchte. Wobei: Die Rede ist hier natürlich von USB-Speichersticks, denn die kleinen Dinger können bekanntlich noch viel mehr.
Denn zunächst mal ist ein USB-Stick nichts anderes als ein Stück Computermimik mit einem USB-Stecker am Ende. Außer den Speichersticks, um die es im Folgenden gehen wird, dienen die schlauen Stifte oft als Adapter (z.B. Wlan oder Bluetooth) oder erweitern einen Computer um eine bestimmte Funktionalität – z.B. in Gestalt eines DVB-T-Sticks.
Jetzt auch mit USB 3.0
Außerdem hat auch hier die USB-3.0-Technologie Einzug gehalten, was den Transfer solch großer Datenmengen natürlich erheblich beschleunigt. Tatsächlich wird die Chose so schnell, dass man sich nun auch umfangreichere Videos gleich vom USB-Stick anschauen kann. Mehr noch: Immer öfter speichern kluge Experten startfähige Versionen ihres Lieblings-Unix-Derivats auf einen Stick, der dann – an einen wildfremden Rechner angeschlossen – als persönlicher Computer dienen kann.
Was sich übrigens auch skrupellose Hacker zunutze machen, die sich Zugang zu Rechenzentren verschaffen und die dortigen Systeme quasi direkt vor Ort manipulieren – so ganz realistisch dargestellt in der Netflix-Serie „Mr. Robot“. Otto Normaluser hat derlei kriminelles Tun nicht im Sinn, sondern möchte einfach nur Daten in der Hosentasche bei sich haben können, um sie bei Bedarf anzusehen, zu ändern oder mit anderen zu teilen.
Auch am Sart-TV und am Beamer
Aber diese Speicherzwerge gehören nicht nur in die Hosentasche und an einen Rechner, sondern beispielsweise auch an ein Smart-TV oder einen Beamer. Am Fernseher dient der Stick in aller Regel als Speichermedium für Aufzeichnungen bzw. die Time-Shift-Funktion. Die meisten Beamer sind andererseits inzwischen darauf ausgelegt, Inhalte vom USB-Stick direkt auf die Wand zu bringen. Für beide Anwendungen wird aber deutlich mehr Speicher verlangt. Weil die 512-GB-Sticks noch zu teuer sind, sollte man (Stand: Sommer 2018) lieber zu 256-GB-Donglen greifen, die – mit USB 3.0 ausgerüstet – um die 60, 70 Euro kosten.
Übrigens: Die Geschenkartikelindustrie hat sich in den vergangenen Jahren heftig am USB-Speicherstick ausgetobt; es gibt die Dinger in Form eines Fußballs oder einer Gitarre, versteckt im Plüschtier oder in jeder erdenklichen Art Schlüssel- und sogar Kettenanhänger. Weil die Speichersticks grundsätzlich beliebt sind, kann man Menschen, die man mag, so den passenden USB-Stick als kleines Geschenk für zwischendurch überreichen.