Saugroboter: Auf der Suche nach dem letzten Fussel

Saugroboter, Robosauger, Staubsaugerroboter – ja, wie heißen die Dinger denn nun? Auf jeden Fall helfen sie, wenn der Boden dreckig ist. Dann sollte man eigentlich staubsaugen, aber das einzige, wozu man überhaupt keine Lust hat, ist… staubsaugen. Deswegen übernehmen das die kleinen autonomen Helferlein in immer mehr Haushalten. So auch bei unserem Digisaurier Martin Goldmann, der sich freiwillig bis runter auf den Boden der Tatsachen begeben hat. Das Runde in seinem Haus will jetzt immer in das Eckige.

Quelle des Aufmacherbildes: YouTube / Digisaurier

Dreiundzwanzig Jahre – was für eine Ewigkeit in der Entwicklung von technischen Geräten. Hätten Sie gedacht, dass es so lange her ist, dass der erste „autonome Staubsauger“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurde? So heißen die Saugroboter auf Englisch, und genauso wurde der Erste seiner Art 1996 in der BBC-Sendung „Tomorrow’s World“ präsentiert: „the first autonomous vacuum cleaner“. Gebaut wurde er vom schwedischen Unternehmen Electrolux. Sein Name: „Trilobite“.

Hier hat ein stolzer Anwender im Jahre 2008 ein Video hochgeladen, das den Trilobite in vierfacher Geschwindigkeit in Aktion zeigt:

Und jetzt also gehört auch Digisaurier Martin Goldmann zu den stolzen Besitzern eines Saugroboters – von denen es in Deutschland immer mehr gibt, zuletzt schon in gut 14 % der Haushalte.

(C) Statista.com

Das ist zumindest das Ergebnis einer Umfrage zum Besitz von Saugrobotern, durchgeführt 2018 von SPLENDID Research. Und im September 2017 meinten 42 % aller Befragten in einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom, dass sie sich vorstellen könnten, eine vollautomatische Putzhilfe anzuschaffen.

Doch die Auswahl braucht ihre Zeit: „Den richtigen Saugroboter zu finden, war gar nicht mal so einfach“, erinnert sich Martin. „Allein schon, weil ich nicht genau wusste, welche Features wir überhaupt brauchen und welche nicht.“

Da können wir doch direkt helfen:

Schneller Einkaufsratgeber für Saugroboter

  • Saugroboter gibt es zu Preisen zwischen 80 Euro und über 1000 Euro. Die Qualitäts- und Reinigungsunterschiede sind entsprechend groß.
  • Tatsächlich gilt die Faustregel: Je teurer der Saugroboter, desto besser ist die Putzleistung und desto mehr werden Möbel und Wände geschont.
  • Billige Saugroboter empfehlen sich für harte Böden, teure dagegen für Teppichböden und Räume mit Hindernissen wie Schwellen oder vielen Ecken.
  • Schwerere Saugroboter packen schwierige Stellen besser als leichte Geräte. Das Modell sollte also nicht zu leicht sein, aber für die Mobilität im Haus auch nicht zu schwer.
  • Dafür gilt die Regel: Je niedriger das Gerät, desto besser kann es unter Hindernissen hindurchfahren.
  • Am wichtigsten ist die Navigation: Ewiges Hin- und Herfahren, um irgendwann den ganzen Raum „abgegrast“ zu haben, ist out – intelligentes, koordiniertes Abfahren dagegen längst usus, zumindest bei den höherpreisigen Modellen. Über Sensoren und Kameras sowie abgespeicherte Raumdaten wissen die Saugroboter genau, wo sie weitersaugen müssen.
Frühere Saugroboter fuhren chaotisch hin und her, um irgendwann den ganzen Raum gesaugt zu haben. (C) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Roomba_time-lapse.jpg#/media/File:Roomba_time-lapse.jpg

Martin Goldmanns erster Saugroboter

„Wir haben uns dann für ein relativ komplett ausgestattetes Modell entschieden – und dafür bin ich eigentlich ganz dankbar.“ Denn der ausgewählte Saugroboter, ein Ecovacs Deebot 900, sei recht zuverlässig: Zuerst vermisst er die Räume, rechnet dann alle Fahrwege durch und geht mit der Zeit zunehmend zügig an die Arbeit.

(C) Youtube / Digisaurier / Ecovacs

Gesteuert wird der Saugroboter über eine App am Smartphone: „Das ist ganz praktisch! Ich kann dem Roboter zum Beispiel sagen, dass er nur diesen oder jenen Raum saugen soll. Oder er auf einer ganz bestimmten eingegrenzten Fläche mal eben fix saubermachen soll. Wie es sich halt für einen Roboter gehört.“

Der Hersteller Ecovacs schreibt dazu auf seiner Webseite: „Ausgestattet mit einer Vielzahl von intelligenten Raum- und Hindernis-Erkennungssensoren findet sich der D900 bestens in deinem Zuhause zurecht und navigiert unter Möbel und um herumliegende Gegenstände vollkommen automatisch von Raum zu Raum.“

Der D900 will manchmal nicht einsehen, dass er an solchen Hindernissen nicht weiterkommt. (C) Youtube / Digisaurier

Trotzdem müsse man laut Martin auch im höherpreisigen Bereich Abstriche machen: „Die Dinger sind nicht die intelligentesten. Manchmal will das Gerät nicht einsehen, dass es an einer bestimmten Stelle keinen Sinn mehr macht, zum 25. Mal sozusagen mit dem Kopf gegen ein Brett zu schlagen.“

„Aber gut, dafür sind sie Roboter. Wir müssen halt noch ein bisschen auf sie aufpassen.“

Fazit: Saugroboter kaufen oder nicht?

Martin Goldmann bereut den Kauf des Saugroboters „auf keinen Fall“. Das Gerät sauge bei ihm im Haus jeden Tag einmal das komplette Erdgeschoss durch, und die eingesammelte Menge Dreck sei schon erstaunlich. Umso mehr ist Martin gespannt, wie die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit des Saugroboters über einen längeren Zeitraum aussieht.

Und da schon einige User Martin gefragt haben: „Ja, der Saugroboter lässt sich auch mit Alexa steuern – also per Sprachkommando. Meine Alexa habe ich aber bei mir ins Regal gestellt und stromlos gemacht, weil ich mit der nicht mehr reden mag.“

Muss ja auch nicht. Den D900 steuern geht ja auch per App.

Viel Spaß mit Ihrem ersten Saugroboter

… wünscht die Digisaurier-Redaktion. Berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen!

Text: René Wagner

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