Solch einen Hype rund um ein Spiel hat es schon lange nicht mehr gegeben! „Wordle“ heißt das Ding. Erdacht wurde es von Josh Wardle. Der in New York lebende Brite hatte das Spielchen für den Hausgebrauch entwickelt und dann im Oktober 2021 als Browsergame veröffentlicht. Inspiriert hatte ihn eine TV-Show aus den 90ern namens „Lingo“ sowie das ähnlich funktionierende Wortspiel „Spelling Bee“, das seit schon seit Langem in der Sonntagsbeilage der New York Times zu finden ist. Das Prinzip ist so dermaßen simpel, das es in keinster Weise patentfähig ist. Und doch kaufte die NYT Wardle im Januar 2022 für einen „niedrigen siebenstelligen“ Betrag abgekauft hat. Mittlerweile spielen weltweit täglich Millionen Menschen Wordle oder eine seiner gefühlt Hunderttausend Clones und Varianten. So funktioniert’s (im Original):
Zum Hype wurde das Wordle-Original vor allem dadurch, dass es jeden Tag nur genau ein Spiel gab. Diese Verknappung löste den Ehrgeiz vieler Menschen aus, die nach erfolgreicher Lösung dem kommenden Tag entgegenfieberten. Wohlgemerkt: Das Original war und ist ein Browsergame, keine App. Weil das Spiel aber so simpel ist, lässt sich auch auf Smartphones und Tablets ganz gut im Webbrowser spielen.
Wie jeder Hype hat auch der Wordle-Boom seine Schattenseiten. Unter einigen Dutzend Wordle-Apps für Android und iOS für DEUTSCHE Wörter finden sich leider welche, die so vollgestopft mit Werbung sind, dass es einen schier in den Wahnsinn treibt. Andere, kostenpflichtige Spiele kosten keinen einmaligen Kaufpreis, sondern erfordern das Abschließen eines Abos. Die Qualität der Listen ist extrem unterschiedlich. Wir haben in der Vorbereitung auf diesen Artikel sage-und-schreibe 14 Android- und 7 iOS-Varianten ausprobiert und finden keine davon rundum empfehlenswert. Bei den Browsergames für deutschsprachige Wordle-Clones – davon haben wir rund ein Dutzend getestet – sieht es genau andersherum aus: Eigentlich haben uns alle ganz gut gefallen; die Unterschiede bestehen tatsächlich meist im Umgang mit den Umlauten. Wir fanden die Varianten ganz ohne Umlaute am besten spielbar.
Am Ende hat sich herausgestellt, dass nichts über das Original der New York Times in englischer Sprache geht. Wer einigermaßen fit in der englischen Sprache ist, wird hier den größten Spielspaß vorfinden – auch, weil die Auswahl der Lösungsworte offensichtlich manuell und mit größter Sorgfalt erfolgt.