Anker 2nd Gen Astro E4

Anker, mein Lieblings-Gadget-Hersteller

Nein, es handelt sich bei diesem Beitrag nicht um Schleichwerbung, sondern um ein Plädoyer. Aber, fangen wir von vorne an. Es geht um das, was heute gern „Gadgets“ genannt wird. Wikipedia bietet als Übersetzung „Apparat“, „technische Spielerei“ und „Schnickschnack“ an. Das trifft es ganz gut, wobei inzwischen jede Art Zubehör für Geräte der digitalen Welt auch so genannt wird. In diesem Markt spielt die Firma Anker mit. Mich hat das Unternehmen vor gut vier Jahren mit einer Powerbank erwischt. Und zwar eher zufällig.

Mein privates SonnenkraftwerkMich sprach bei der Suche nach einer solchen mobilen Stromquelle bei der Auswahl vor allem das Design an. Das Ding hat abgerundete Ecken und kommt in Klavierlackoptik daher. Als die Powerbank dann ankam, lag ein Netz zum Überziehen als Schutz dabei – eine clevere Idee. Und heute nach mehr als dreieinhalb Jahren intensivster Nutzung kann ich sagen: Besser kann ein solches, ähem, Gadget nicht sein. Inzwischen besitze ich diverse USB-Kabel und Adapter aus dem Hause Anker, ein Solarladesegel, Ladegeräte für den Schreibtisch und für den Zigarettenanzünder im Auto, eine Bluetooth-Tastatur, eine kraftvolle Bluetooth-Box und sogar eine LED-Taschenlampe.

Der Kfz-Ladestecker von Anker
Der Kfz-Ladestecker von Anker
Wenn die Anker-Leute etwas machen, dann richtig. Beispiel gefällig? Vor einem knappen halben Jahr ging der Ladestecker für den Zigarettenanzünder im Auto kaputt. Nun wollte ich ein Gadget mit zwei USB-Buchsen, um gleichzeitig zwei Geräte (Smartphone und Navi o.ä.) aufladen zu können. Im stationären Handel für Autozubehör erwarb ich ein entsprechendes Teil für knapp 12 Euro. Die Bedienungsanleitung las sich angesichts des Einsatzgebietes sehr kompliziert – man müsse erst den Adapter einstecken, dann den Wagen anlassen, aber die aufzuladenden Geräte unbedingt in ausgeschaltetem Zustand mit dem Stecker verbinden. Oha, dachte ich, und vertat mich prompt. Das Gadget wurde heiß, lieferte aber keinen Strom ans Handy. Also griff ich zur Alternative aus dem Hause Anker, die ohne Bedienungsanleitung kam. Das Ding tut es ganz einfach.

Meine Anker-Bluetooth-Tastatur
Meine Anker-Bluetooth-Tastatur
Und nun gab es die erste Enttäuschung. Bei Amazon bestellte ich eine magnetische Haltevorrichtung für das Smartphone im Auto. Zwischen Handy und Hülle kommt ein Metallplättchen, der Halter selbst verfügt über zwei starke Magneten und kann in einem Lüftungsgitter befestigt werden – ganz neu auf dem Markt. Es stellte sich heraus, dass die Gummiarmierung an den Krallen zu schwach war, die metallenen Klammern bei mehrmaligem Befestigen und Lösen freigelegt wurden und das Lüftungsgitter verkratzten. Ich wand mich umgehend an den Anker-Support. Die Antwort kam umgehend: Es habe mehrere solcher Beschwerden gegeben. Man habe den Zulieferer angewiesen, die Qualität zu verbessern und den Bestand alter Halter eingezogen. Natürlich würde man umtauschen und das neue Teil zuschicken, sobald die verbesserte Version lieferbar sei. Das dauerte dann nicht einmal zwei Wochen!

Der Anker-Magnethalter mit den bösen Krallen
Der Anker-Magnethalter mit den bösen Krallen
Womit wir beim Plädoyer sind. Jeder, der schon Enttäuschungen mit Zubehör und Gadgets von sogenannten „No-Name“-Anbietern erlebt hat, kennt das anders: Manche Firmen stellen sich bei Beschwerden tot, versuchen sich mit Bedienungsfehlern herauszureden oder bieten maximal Umtausch an. So auch meine Erfahrungen. Dass aber ein Hersteller sofort seinen Fehler zugibt und umgehend eine verbesserte Version in Auftrag gibt, um dann mit voller Kulanz umzutauschen, das ist selten. Daran können sich Hunderte Unternehmen in der Digitalbranche wirklich ein Beispiel nehmen.

Aber, was für ein Unternehmen ist Anker eigentlich? Man könnte sagen, ein typisch chinesischer Hersteller von Gadgets; in diesem Falle mit Sitz in Hongkong. Tatsächlich aber handelt es sich um eine Limited nach UK-Muster. Das bedeutet, dass der Prozess der Herstellung bzw. des Einkaufs bei Zulieferern von Hongkong aus in Richtung China betrieben wird, während Design, Marketing und Support von Großbritannien aus gesteuert werden. Das scheint ein sehr gutes Rezept zu sein und hat es möglich gemacht, dass Anker in recht kurzer Zeit als Marke wahrgenommen wird – etwas, was den wenigsten asiatischen Herstellern von Gadgets je gelungen ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert