Archiv der Kategorie: Ge-schichte

Historisches & Vergangenes rund um Computer und Co: Computergeschichte und Computergeschichten finden sich hier.

IT trifft Theater – eine Tragödie…

TV-Regie-Thalia-Theater (1 von 1)
Eine moderne, mobile Live Regie – entwickelt von meinen Freunden und Anwenderkurs-Weggefährten Michael Kloss und Peter Schönhofer

Mein alter Anwenderkurs-Partner Michael Kloss war ja schon damals in den Sendungen der Typ, der echt Bescheid wusste. Und wie so oft im Fernsehen, sieht man von den Leuten die dort agieren nur einen winzigen Teil. Das er in Wirklichkeit ein großer Opernkenner ist, sich bestens im Bereich Schauspiel auskennt, selbst viel Theater inszeniert hat, ein großartiger Puppenspieler war und außerdem auch noch ein ziemlich toller Programmierer – das alles zusammen sorgt dafür, dass man heute abend vom Anwenderkurs-Bescheid-weiß-Onkel etwas ganz anderes sehen kann: nämlich das Ergebnis, wenn neue IT-Technik auf alte Geschichten trifft. 20 Uhr 15! Auf 3Sat! Reingucken lohnt sich. Weiterlesen auch!

Ich erzähle gleich nach dem Werbeblock für 3Sat die Wahrheit – über die Menschen im Keller des ZDF… IT trifft Theater – eine Tragödie… weiterlesen

Musik liegt in der Luft

Oder: Musikhören 4.0 – Der lange Weg vom Schellack zum Streaming

Bose Soundlink Mini spielt Musik vom Nexus 7
Bose Soundlink Mini spielt Musik vom Nexus 7

Während ich diesen Text schreibe, kommt Musik aus meinem Bose Soundlink Mini, der per Bluetooth mit meinem Nexus 7 verbunden ist, auf dem gerade eine Playlist schreibfördernder Songs bei Spotify läuft; das Tablet hängt wiederum über WLan im heimischen Netz, das über die ISDN-Leitung mit dem Internet verbunden ist. Klingt kompliziert, ist aber in der Praxis ziemlich einfach. Ach ja, damit soll auch keine Reklame für Produkte der Firmen Bose oder Google gemacht werden, denn dasselbe ginge mit jedem drahtlosen Lautsprecher und jedem iOS-, Windows- oder Android-Tablet oder –Smartphone. Denn dann wirken technische Standards, mit denen sich der Klang durch die Luft ins geneigte Ohr ergießt. Aber bis dahin war es ein langer Weg. Musik liegt in der Luft weiterlesen

Der Sound der 80er: Floppy-Laufwerk Atari

stephan
Stephan hatte schon immer einen Faible für „Geräusche“…

Eine Sound-Erinnerung von Stephan Goldmann

Als mir mein Bruder das Floppy-Laufwerk zurück gab, war es nicht mehr das Selbe. Ich schloss es wieder an meinen Atari 800XL an, schob eine Diskette ins Laufwerk, drückte OPTION und betätigte den Einschaltknopf.

Die Floppy klang nun anders … irgendwie … hektischer.

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Komma acht, Komma eins – oder: Eine kleine Historie der frühen Computerjahre (4)

Woran immer es liegen mag: Ich hab’s nicht so mit Hobbyisten. Und ich hatte es auch noch nie mit Leuten, die mit irgendeiner mehr oder weniger sinnvollen Sache ihre Freizeit füllen – und das am Rande der Manie. Sammler finde ich irgendwie gaga, Leute, die ohne Not mit etwas Motorisierten für Spaß in der Gegend rumkariolen, halte ich für bescheuert und gefährlich. Nun bestand aber die Welt der kleinen Computer in den frühen und mittleren Achtzigerjahren fast nur aus solchen Hobbyisten. Gefragt, was denn ihr Hobby sei, antworteten Vertreter dieser Spezies “Computer”. Entsprechend meiners Weges hin zu den kleinen Elektronenhirnen fand ich das absurd. So eine Kiste sollte nützlich sein. Punkt. Damit sollte man schreiben, rechnen und speichern können. Und zwar schnell und einfach. Aber, mal ehrlich, was war denn einfach in der Ära von C64 und Konsorten? Deshalb war es auch nach meiner Anschauung eine winzige Minderheit, die – sagen wir mal – vor 1987 einen Computer privat wirklich zum Arbeiten benutzten. Vorwiegend handelte es sich dabei um Besitzer eines Apple Macintosh – denn mit dem ging Arbeiten einfach. Die große Masse hatte sich eine Kiste angeschafft, ohne wirklich zu wissen, wozu. Komma acht, Komma eins – oder: Eine kleine Historie der frühen Computerjahre (4) weiterlesen

Wie Digisaurier im Prä-DeTePe-ikum überlebten

Seite aus "Peek und Poke – Das Commodore-64-Adressbuch"
Erklärtext aus dem Apple II, Listings aus dem C64 – haben wir doch ganz gut hinbekommen, oder?

Hach ja, die guten alten Zeiten… Beim Lesen der Digitalmemoiren der geschätzten hier versammelten Mit-Dinos kommen längst verblasste Erinnerungen zurück. Und die Erkenntnis, dass wir einen Riesenvorteil gegenüber den Dinos haben, die vor 65 Millionen Jahren Probleme mit einem Meteoriten bekamen: wir können unsere Memoiren zumindest noch ins Internet stellen, bevor uns das Aussterben erwischt.

So wurde mir beim Lesen der Erinnerungen an die Data-Welt-Frühzeiten von Rainer Bartel und den Sounds der 80er von Christian klar, wie umständlich und abenteuerlich das Zeitschriften- und Bücher-Produzieren im Jahre 2 vor der Erfindung von DTP tatsächlich war. In jedem Fall führten viele Wege nach Rom – beziehungsweise in die Druckerei.

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Der Sound der 80er: Drucken…

Peek_Poke_1984 (1 von 1)
Gedruckt per Nadel…

Das ist kein Witz: genauso hörte es sich an, als wir unsere Bücher und Artikel damals ausdruckten. Mit einem Nadeldrucker. Vorzugsweise EPSON FX 80, aber auch NEC und STAR waren aktive Marktteilnehmer.

Diese Drucker waren ein echter Fortschritt – im Vergleich zu den Thermodruckern. Sie waren relativ schnell, die Schrift konnte länger als ein paar Wochen gelesen werden ohne zu verblassen. Es war toll…

Schwierig wurde es nur, wenn man nachts was ausdrucken wollte… Der Sound der 80er: Drucken… weiterlesen

Komma acht, Komma eins – oder: Eine kleine Historie der frühen Computerjahre (3)

Und auch die Stoppelei nahm bald ein Ende. Zunächst hatte sich Dr. Achim Becker erweichen lassen, wenigstens das Titelbild vierfarbig drucken zu lassen. Dann durften wir so viele Farbbogen einbauen wie wir farbige Anzeigen hatte. Anstelle öder Textwüsten mit gelegentlichen Schwarzweiß-Illustrationen oder -Fotos konnten wir nun optisch schon fast mit der Konkurrenz mithalten. Und als wir dann im Herbst 1985 auf monatliche Erscheinungsweise umstellten, wurde mein Job als Chefredakteur nicht nur zum Vollzeitjob, sondern brachte mir Begegnungen mit allen wichtigen Figuren der noch jungen Kleincomputerei ein. Und das natürlich auf der CeBIT, die ab März 1986 als eigenständige Messe stattfand, aber auch auf vielen anderen Messen und Kongressen in Europa und den USA. Wobei: Bis 1987 behielt sich der Herausgeber das Recht vor, die Events in Übersee zu besuchen und von dort eigenhändig zu berichten. Erst zur COMDEX 1987 in Las Vegas genehmigte er mir die Reise in die USA. Dr. Achim Beckers Held in vielerlei Beziehung war natürlich Jack Tramiel, Commodore-Gründer, Visionär der Homecomputerei, späterer Übernehmer von Atari und Unternehmer durch und durch. Der hatte den Spruch geprägt „Business is like war“, und das Verhältnis von Dr. Achim Becker zum Markt war von diesem Satz eindeutig inspiriert. Komma acht, Komma eins – oder: Eine kleine Historie der frühen Computerjahre (3) weiterlesen

Komma acht, Komma eins – oder: Eine kleine Historie der frühen Computerjahre (2)

Dann war das Buch gedruckt und lag stapelweise im Verkaufsraum herum. Ich war so stolz als hätte ich meinen ersten Roman veröffentlicht. Hätte ich gewusst, dass diesem „Ideenbuch” über die Jahre fast einhundert weitere Titel folgen würde, wäre ich gelassener gewesen. Dann hatte ich einen Termin mit Dr. Achim Becker. Wieder saß er braungebrannt und leicht gebeugt hinter seinem Schreibtisch, und wieder unterhielten wir uns über Trends und Technik, über Männer und Maschinen und wohin der ganze Markt wohl unterwegs ist. „Tja,” sagte er zum Schluss, „und was machen wir jetzt zusammen, außer dass wir Ihre nächsten Bücher verlegen?” Auf diese Frage hatte ich gewartet und eine Antwort vorbereitet: „Wie wär’s,” gab ich zurück, „wenn wir aus diesem kleinen Katalog namens Data Welt eine richtige Computerzeitschrift machen?” Damit hatte ich den Hauptpreis gewonnen, denn angesichts des überschaubaren Angebots von zwei Magazinen deutscher Sprache zum Thema Homecomputer hatte der Doc auch schon darüber nachgedacht. Und so kam es, dass ich Chefredakteur der Data Welt wurde, die der Chip und der Computer persönlich Konkurrenz machen sollte. Komma acht, Komma eins – oder: Eine kleine Historie der frühen Computerjahre (2) weiterlesen