Jedes Jahr denken wir Digisaurier darüber nach, was wir unsereiner, aber auch Digitaldeppen unter den Baum pflanzen können. Und dann durchforsten wir die diversen Innovationslisten und machen uns und allen lieben Leser:innen Vorschläge. Dieses Jahr gab es nicht viel Brandneues, dafür aber evolutionär verbesserte Gadgets verschiedener Gattungen. Neu bei unserer Weihnachtgeschenkhitparade: Wir bewerten die Dinge. Und zwar auf einer Skala zwischen 1 und 10 in den Kategorien Coolness, Spaß und Nutzen. Wohl bekomm’s.
1. Fitness am Finger: Der Oura-Ring der 3. Generation
Unser Liebling des Jahres ist der Oura-Ring der 3. Generation. Nicht, weil der so superneu ist, sondern weil er ein wahrhaft nützliches Wearable darstellt, weil ein Fingerring natürlich beim Verschenken eine symbolische Bedeutung haben kann und weil das Ding einfach perfekt funktioniert. Das Prinzip ist einfach. Im – inzwischen zum Glück nicht mehr so klobigen – Ring haben die finnischen Erfinder ein paar Sensoren eingebaut, die diverse Gesundheitswerte erfassen. Mit der zugehörigen App (für Android und für iOS) kann man sich diese Werte anschauen und seine Schlüsse daraus ziehen. Billig ist die Sache nicht, denn neben den Anschaffungskosten von (je nach Farbe) 319 oder 417 Euro werden 5,90 Euro pro Monat für die „Mitgliedschaft“, sprich: den Zugang zu den Daten in der Cloud fällig.
Coolness: 10 / Spaß: 2 / Nutzen: 7
2. Die Sonnenbrille macht Musik: Anker Soundcore Frames Landmark
Ja, wir haben sie schon, die coole Sonnebrille mit den eingebauten Kopfhörern. Und zwar in der Version von Anker, dem Gadget-Anbieter unseres Vertrauens. Denn die Idee ist weder neu, noch gehört sie irgendwem exklusiv. In früheren Jahren krankten die Dinger an den technischen Unzulänglichkeiten. Mittlerweile sind die Entwickler von Kopfhörerchen bzw. den darin verbauten Speakern Riesenschritte vorangekommen, vor allem dank der massenhaften Verbreitung der Ear-Buds. Dieser Fortschritt komm der Frames Landmark sehr zugute, die per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden wird. Ja, selbst das Telefonieren geht inzwischen ganz gut, obwohl das Mikrofon an einer eher ungünstigen Stelle liegt. Das Ding kostet offiziell rund 160 Euro, der Straßenpreis liegt bei 110 Euro. Als Sonnenbrille taugen die Anker-Glasses solala. Weil die Bügel mit der enthaltenen Technik aber austauschbar sind, passen sie vielleicht ja auch an eine gute Brille – der Augenoptiker unseres Vertrauens meinte, das könnte mit einer kleinen Operation klappen.
Coolness: 9 / Spaß: 4 / Nutzen: 6
3. Der Beamer für unterwegs: Samsung The Freestyle
Da die diesjährige Fußball-WM im Winter stattfindet und aus verschiedenen Gründen zu boykottieren ist, hielt sich der Bedarf an portablen Beamern in engen Grenzen. Dabei gibt es seit einiger Zeit das ultimative Gerät in dieser Kategorie: es heißt The Freestyle und kommt von Samsung. Ultimativ ist er vor allem in Sachen Tragbarkeit, denn wie alle Mini-Beamer mit geringer Lichtstärke produziert er nur in abgedunkelter Atmosphäre verdauliche Bilder. Dafür muss das runde Ding aber nicht einmal richtig ausgerichtet sein, denn die eingebaute Mimik korrigiert den Winkel automatisch. Gesteuert wird er entweder mit der mitgelieferte Fernbedienung oder der zugehörigen App. Inhalte werden ihm per HDM-Kabel zugeführt. Leider besitzt der Beamer keinen Akku, sodass er im Betrieb immer am Stromnetz hängen muss. Aber schick aussehen tut er… Zurzeit bekommt man ihn für unter 600 Euro.
Coolness: 8 / Spaß: 7 / Nutzen: 7
4. Sachenfinder alltagspraktisch: Tile Pro
Also, wir haben Tile-Sachenfinder am Hausschlüssel, am Autoschlüssel, im Auto und in der Geldbörse. Der klassische Fall: Du verlässt das Haus, um von A nach B zu fahren. Kaum bist du vor der Tür, kriegst du eine Benachrichtigung, dass du den Autoschlüssel vergessen hast. Funktioniert. Auch wenn du dich partout nicht erinnerst, wo du den Karren geparkt hast, hilft die Tile. Der Hype der Sachenfinder kam ja mit den Apple Airtags in Schwung, aber die Gadgets von Tile gibt es schon länger. Und: Sie funktionieren und sind billiger. Das Ding für den Schlüsselring kostet unter 30 Euro. Ein feines Geschenk für Vergessliche.
Coolness: 1 / Spaß: 1 / Nutzen: 10
5. Rubik’s Connected: Du kannst es drehen und wenden, wie du willst
Im vergangenen Jahr bekam ich einen Original-Zauberwürfel geschenkt, und ich bin dran verzweifelt. Zwar gibt es im Netz zahllose Video-Tutorials, ich fürchte aber, ich habe das Prinzip nicht verstanden. Da kommt der Rubik’s Connected (Straßenpreis: um die 60 Euro) ins Spiel, denn hinter dem steckt eine smarte Programmierung. Die zugehörige App erkennt, wie du das Ding drehst und wendest, bewertet jede Drehung und gibt auf Wunsch Tipps fürs weitere Vorgehen. So lernt man das Lösen leicht. Außerdem ist dein Würfel mit allen anderen Digital-Rubik’s-Cubes vernetzt, und du kannst gegen andere Spieler:innen antreten. Macht hölle viel Spaß!
Coolness: 7 / Spaß: 10 / Nutzen: 1
6. Fujifilm Instax Mini 2: Der Handyfoto-Drucker für den Rest von uns
Fujifilm hält mit großer Sturheit die die Fahne der Sofortbildkameras hoch. Die Instax-Kameras haben Kultstatus, aber das dieser „Drucker“ bringt das Thema in eine andere Dimension. Denn mit der Instax Mini 2 kannst du nicht nur Handyfotos ausdrucken, sondern sie in der zugehörigen App nach Strich und Faden bearbeiten, also filtern und mit allen möglichen Mitteln ergänzen. Für Selfie-Artist:innen ist das Gerät ein Muss, für Anhänger des ausgedruckten Fotos ohnehin. Das Device kostet um die 120 Euro. Leider entstehen Folgekosten, denn die Filme sind nicht billig: 20 Drucke kosten mindestens 15 Euro.
Coolness: 8 / Spaß: 9 / Nutzen: 5
7. Google Chromecast: Stream as stream can – stark verbessert
Okay, das Google Streaming-Dingsbums ist schon ein alter Hut. Deshalb eignet sich ein Chromecast vor allem als Geschenk für Menschen, die noch keinen haben. Selbst wer einen hochaktuellen Superduper-Smart-TV besitzt, wird Gefallen an Googles Streaming-Gadget der neuesten Generation haben. Wir haben sogar zwei davon: Einer steht auf der Packliste für Ferienhausferien, denn mit dem Ding können wir auf den dort angebrachten Fernsehern sehen, was dort nicht angeboten wird. Das Standard-Modell kostet um die 40 Euro, die neuen Dongel mit 4K-Fähigkeit an die 70 Euro. Natürlich versteht solch ein Chromecast nicht nur den Goggle Assistant, sondern auch Alexa. Er kriegt seinen Strom per USB und liefert seine Signale über HDMI.
Coolness: 2 / Spaß: 8 / Nutzen: 10
In diesem Sinne wünschen wir allen mehr oder weniger treuen Leser:innen fröhliches Schenken und ein angenehmes Weihnachtsfest!