Training für die #neudig-Radreise: Mit Komoot unterwegs

Im Gebüsch hatte ich einen Gedanken. Doch erst wollte ich zurück auf Weg.  Also rappelte ich mich auf und setzte ein paar Schritte zurück, das Crossrad zwischen den Beinen, rutschte an einer Wurzel aus, fing mich und sah auf den Pfad vor mir. So hatte ich mir die Tour nicht vorgestellt.

Ich war auf einer Trainingsrunde. Noch vier Wochen, und die Radreise #neudig sollte starten. Im ganzen Jahr bin ich vielleicht 400 Kilometer auf dem Rad gesessen. Nicht genug. Also musste ich mir Kondition holen für die Radreise. Schließlich geht es da um Tagesetappen von 40 bis 60 Kilometer mit Gepäck.

Komoot zur Planung

Also habe ich mir Komoot geschnappt und mir ein paar Touren im Umland zusammen gestellt. Klar kenne ich mich in meiner Heimat aus. Aber wie sich herausstellen sollte, kannte ich noch nicht alle Wege.

Ich war mit einem Crossrad unterwegs. Vereinfacht gesagt ist das ein Rennrad mit Stollenreifen. Einigermaßen geländetauglich. Also wies ich Komoot an, mir eine Mountain Bike Tour zusammen zu stellen. Hat auch prima funktioniert. 40 Kilometer, teils in unbekanntem Terrain und dann auf einer schönen, flachen Erholungsstrecke.

Doch es gab ein Problem: Die Bezeichnung der Streckenabschnitte seitens Komoot. Wenn Komoot „Single Trail“ schreibt, so kann das einiges sein – vom kaum befahrbaren Wurzelpfad bis hin zur breit geschotterten Forstautobahn. Hätte ich bei der Planung etwas genauer hin gesehen, denn da gibt es noch genauere Unterscheidungen in „loser Untergrund“, „Erde“ oder „fester Kies“. Doch das habe ich nicht getan. War ein Fehler.

Noch ein Single Trail - und das ist erst der Einstieg. Weiter hinten kamen die nassen Wurzeln. Kein Spaß ohne Übung!
Noch ein Single Trail – und das ist erst der Einstieg. Weiter hinten kamen die nassen Wurzeln. Kein Spaß ohne Übung!

Und deshalb landete ich im Gebüsch, nachdem mein Vorderrad an einer feuchten Wurzel abgerutscht war. Wir haben viele Kiefernwälder hier.  Kiefern haben weit auslaufende, flache Wurzeln, die oft durch die Oberfläche schauen. Sind diese Wurzeln  feucht, gleitet das Vorderrad daran ab und rutscht entlang der Wurzel. Das ist nicht immer die gewünschte Fahrtrichtung.

Mit etwas mehr Übung hätte ich den Wurzelpfad meistern können. Vielleicht wäre auch ein vollgefedertes Mountain Bike die bessere Wahl gewesen. Doch hatte ich weder Übung noch Federung. Also bin ich abgestiegen und habe geschoben.

Als sich dann der nächste Wurzelpfad zeigte, hatte ich die Schnauze voll. Ich bin auf dem breiten Waldweg weiter gefahren. Und siehe da: nach ein paar Hundert Metern hat sich dann auch mein Komoot Navi umorientiert und mir eine neue Route angeboten. Braves Navi!

Mit dem iPhone am Lenker

Als Navigationsgerät kam das iPhone zum Einsatz, das ich in einer wasserdichten Hülle am Lenker montiert habe. Meine Sorge war, dass der Akku des Smartphones nicht über die ganze Strecke reichen könnte. Schließlich hatte Komoot rund drei Stunden veranschlagt. Also habe ich noch ein Akkupack samt Ladekabel ins Trikot gesteckt. So hätte ich das iPhone unterwegs nachladen können.

An dieser Halterung hängt die wasserdichte Smartphone-Tasche.
An dieser Halterung hängt die wasserdichte Smartphone-Tasche.

Das Nachladen war zum Glück nicht notwendig. Nach doch nur knapp zweieinhalb Stunden war immer noch ein Drittel des Akkus voll. Für einen Tagesritt wäre das Akkupack aber definitiv notwendig.

Die Navigation selbst lief gut. Ich musste mich nur daran gewöhnen, dass das Navi leicht nachlief. Sobald „noch 10 Meter“ angezeigt wurde, musste ich schon abbiegen. Aber daran kann man sich gewöhnen.

Und weiter?

Komoot ist als Tourenplanungs-Tool zur Radreise gesetzt. In den nächsten Wochen werden wir das Programm noch weiter testen und Erfahrungen sammeln, um dann für #neudig optimal gerüstet zu sein. In jedem Fall aber werden wir uns die Touren vor dem Start sehr genau auf die Details hin ansehen. Denn solche Wurzelpfade machen mit Gepäck noch weniger Spaß.

Schließlich wollen wir viele spannende Punkte der Digitalisierung anfahren. Gebüsche gehören nicht dazu.

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