Lieblings-App: StarMoney - Online-Banking unterwegs

Lieblings-App: StarMoney – Online-Banking unterwegs

Um es vorwegzunehmen: Ich bin ein Online-Banking-Pionier. Mehr als ein Early Adaptor und sogar First Mover. Denn ich habe meine Bankgeschäfte als Versuchskaninchen online abgewickelt, noch vor der Verbreitung des Internets. So wurde ich Experte und habe in dieser Eigenschaft intensiv an der deutschen Dokumentation der legendären Finanzsoftware Quicken mitgearbeitet. Außerdem konnte ich eine Zeitlang Dutzende Zeitschriften mit Fachartikeln beglücken. Als Quicken-Mensch betrachtete ich StarMoney als Erzrivale. Und das obwohl ich ja ein großer Freund der StarDivision-Programme war. Nun gibt es Quicken in Deutschland ja nur noch als Lexware FinanzManager – es soll funktional identisch sein, sagt man… Natürlich wollte ich auch sofort unterwegs online-banken als ich mein erstes Smartphone bekam. Ich stürmte den Android-App-Store und stöberte. Was für eine Enttäuschung!

So sicher wie möglich

Da gab es vorwiegend proprietäre Apps der verschiedenen Banken, die mehr oder weniger unangenehm aussahen. Auch meine Hausbank hat sowas, und es ist schrecklich. Weil es zudem ein Geschäftskonto bei einer anderen Bank gibt, kamen solche Dinger nicht in Frage. Welch ein Segen, dass es StarMoney gab und gibt! Denn damit kann man Konten praktisch jeder europäischen Bank online mit allem Zipp und Zapp verwalten.

Die Benutzung ist einigermaßen intuitiv, und die App verfügt über verschiedene, vermeintlich kleine Sicherheitsstufen. So werden – und das ist bei anderen Online-Banking-Apps durchaus nicht selbstverständlich – alle Daten im Smartphone beim Schließen radikal gelöscht. Mobile TANs sind nur wenige Sekunden nutzbar, und alle Transaktionen können durch ein separates, zweites Passwort abgesichert werden. Natürlich ist der gesamte Datenverkehr so intensiv verschlüsselt wie es technisch gerade möglich ist.

Nicht ganz kostenlos

Anfangs kostete die Vollversion der App – es gibt sie für Android, iOS und Mobile Windows – rund 4 Euro. Damit ließen sich Überweisung ausführen, Daueraufträge einrichten und ändern sowie rudimentäre Auswertungen fahren. Inzwischen ist die Basisversion kostenlos. Allerdings kann die nur noch dazu benutzt werden, Kontostände abzufragen und durchgeführte Transaktionen anzuschauen.

Nun operiert der Anbieter mit einem ungewöhnlichen Bezahlmodell. Für 3,99 Euro im Monat kann man ein Nutzungsabo erwerben, das nicht nur den Zugriff auf alle Funktionen im Online-Banking in der App erlaubt, sondern auch den Download und den Betrieb der Versionen für PC und Mac. Die stationären Varianten haben nicht nur denselben Leistungsumfang, sondern bieten mehr Möglichkeiten Statistiken zu erzeugen und Geldbewegungen zu kategorisieren – so wie das bei StarMoney für Windows immer schon war.

Fazit: Lohnt sich teilweise

Wer keine Angst vorm Online-Banking hat und ohnehin gern mit dem Smartphone arbeitet, für den ist StarMoney ein Segen, der auch die rund 4 Euro pro Monat wert ist – wenn, ja, wenn man auch die passende Version für den PC bzw. Mac nutzt. Das Abo allein für die mobile Nutzung abzuschließen lohnt sich eher nicht, denn fast 50 Euro im Jahr sind doch im Vergleich mit den Kosten für gekaufte Apps ziemlich viel.

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