Zu unseren größten Urlaubsvergnügen gehört es, all die Bücher zu lesen, die Musik zu hören und die Filme und Serien zu schauen, die man im Stress des Berufslebens immer wieder beiseitegeschoben hat. Früher hieß das bei der Reise ins Ferienhaus: ein Koffer voller Bücher und eine Kiste voller Medien. Dazu dann noch einen portablen CD und einen tragbaren DVD-Player sowie passende Lautsprecherboxen. Im Zeitalter unserer persönlichen Digitalisierung konnten wir das Mediengepäck drastisch reduzieren. Außer den unverzichtbaren Smartphones nehmen wir noch unsere beiden eBook-Reader sowie einen Tablet-PC mit. Und, ja, zugegeben, hinzu kommen noch zwei Bluetooth-Boxen für den Musik- und Filmsoundgenuss draußen auf der Terrasse. Das war’s…
Für Lesesüchtige wie uns ist der jeweilige eBook-Reader beinahe das wichtigste Gepäckstück. Beide sind randvoll geladen mit Büchern – übrigens nicht nur die Krimis und Romane, die der Entspannung dienen, sondern auch allerlei Sachbüchern und zum Beispiel auch den Reiseführern für die Gegend, in der wir Ferien machen. Denn längst sind auch bebilderte Bücher auf dem eBook-Reader angekommen. Aus Erfahrung klug packen wir vor Reiseantritt alles auf die Flachmänner, was nicht bei Drei auf dem Baum ist. Denn der Versuch, von der niederländischen Nordseeküste aus Literatur direkt auf einen Kobo-Reader zu laden scheiterte kläglich.
Leider gilt das auch für die meisten Anbieter von Film- und Serien-Streaming. Ruft man auf dem Smartphone beispielsweise Netflix auf, bekommt man eine Meldung, dass der Dienst am aktuellen Standort nicht verfügbar sei. Übrigens: Vor dem Ende der Roaming-Gebühren im Sommer 2017 war die Nutzung sämtlicher Streaming-Dienste übers Smartphone ohnehin aus Kostengründen nicht zu empfehlen. Tatsächlich kann man aber die automatische Lokalisierung des Smartphones (und auch des eventuell per Ferienhaus-Wlan ans Netz angeschlossene Tablets) „fälschen„, also der digitalen Außenwelt vorgaukeln, man sei gar nicht in Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich, Holland oder sonst wo, sondern brav daheim. So lassen sich dann die Services – von Maxdome bis Spotify – auch im Ausland nutzen wie zuhause.
Und dann sind da noch die Filme, die kein Streaming-Dienst bietet, und diverse Downloads aus den Mediatheken des öffentlich-rechtlichen Fernsehen, die man sich immer schon mal ansehen wollte. Die werden ganz einfach in Form von Dateien mitgenommen. Und zwar auf einer oder zwei dieser schnuckeligen, kleinen Festplatten, die je nach Kapazität mehrere Stunden Videomaterial speichern können, aber kaum Platz wegnehmen. Die Frage ist dann beim Abspeichern immer nur, in welcher Auflösung das Zeug mitkommt. Wenn man sich die bewegten Bilder nur auf dem Smartphone oder dem Tablet zu Gemüte führen will, muss es nicht HD sein.
Natürlich sind heute beinahe alle Ferienwohnungen und Ferienhäuser mit aktuellen Flach-TVs ausgestattet, selbst in Hotels hängen solche Dinger an der Wand. Damit hat man dann auch den Schlüssel zum Video- und Filmgenuss im großen Format. Dieses Jahr hat uns erstmals ein Google-Chromecast-Dongle begleitet. Der wird am vorhandenen Fernseher angekabelt, und -schwupps- kann alles vom Smartphone oder Tablet auf den TV-Screen gestreamt werden. Übrigens: Das funktioniert auch mit Musik, egal aus welcher Quelle.
Natürlich hängen wir in den schönsten Wochen des Jahres nicht immer nur vor der Glotze oder liegen mit einem elektronischen Device vor der Nase irgendwo herum. Allein schon die Hunde bringen uns in Bewegung, und das Radeln und Wandern gehört zum Urlaub einfach dazu. Jede körperliche Bewegung wird dabei natürlich auch digital unterstützt. Navigiert wird per App, Schritte und Kilometer werden per Smartwatch aufgezeichnet, und natürlich lassen wir uns passende Infos zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants und anderen Ferienfreuden direkt aufs Phone liefern. Und damit sparen wir uns auch die Stapel an Reiseführern sowie Land- und Wanderkarten, die früher einen nicht kleinen Teil des Gepäcks ausgemacht haben.