Vernetztes Spielzeug - Ab auf den Müll?

Vernetztes Spielzeug – Ab in die Tonne?

Kurz vor Weihnachten haben wir uns in einer Digisaurier-Testsendung unter anderem mit einer besonderen Puppe beschäftigt: Cayla. Ein vernetztes Spielzeug dem Kinder Fragen stellen können, die die Puppe dann per Verbindung zum Internet auch beantwortet. Aus aktuellem Anlass greifen wir das Thema nun wieder auf. Denn – jetzt muss Cayla zerstört werden.

Das haben wir nicht geahnt, als wir im Dezember unsere Testsendung zum Thema vernetztes Spielzeug machten: Die Bundesnetzagentur hat die vernetzte Puppe mittlerweile aus dem Verkehr gezogen.

„Gegenstände, die sendefähige Kameras oder Mikrophone verstecken und so Daten unbemerkt weiterleiten können, gefährden die Privatsphäre der Menschen. Das gilt auch und gerade für Kinderspielzeug. Die Puppe Cayla ist verboten in Deutschland.“

Jochen Homann, Präsident der Bundessnetzagentur

Spielzeug, das funkfähig und zur heimlichen Bild- oder Tonaufnahme geeignet ist, ist in Deutschland also verboten. Wie mehrere Medien bereits berichteten, muss die Puppe sogar zerstört werden. Sowohl der Verkauf als auch der Besitz sind strafbar.

Vernetztes Spielzeug – Sorgen und Ängste

Eine Frage die uns Digisaurier – in dem Fall Christian Spanik, Martin Goldmann und Hannes Rügheimer – beschäftigte: Was passiert eigentlich mit den Daten in der Cloud und wäre das wirklich so gefährlich? Ihr klares Fazit dazu – auch wenn Erwachsene ihre Daten bewusst in die Cloud geben und sie auch von Diensten wie Siri, Cortana oder Echo verarbeitet werden – im Kinderzimmer ist damit definitiv Schluss. Hier ist es auch Aufgabe der Eltern die Kleinen zu schützen.

„Das Kinderzimmer sollte für solche Dinge die Grenze sein. Vernetztes Spielzeug in der Form: klares Nein.“

Die Digisaurier

Doch vor allem der Gedanke, dass die Puppe offenbar über Bluetooth sehr einfach zu kapern ist, bereitete die größeren Sorgen. Für Eltern wäre es ein klares Horrorszenario wenn plötzlich Fremde über die Puppe mit ihren Kindern sprechen würden.

Kurzfassung der Sendung:

Testsendung „Spionage-Spielzeug“

Auch weitere Aspekte des Themas wurden mit den per Kommentar interagierenden Zusehern während der Testsendung vor Weihnachten besprochen, etwa:

  • Werden Kreativität und Phantasie der Kinder von vernetztem Spielzeug beeinflusst?
  • Liest sich eigentlich irgendjemand die AGB durch?
  • Wie ist vernetztes Spielzeug als Teil des Internet der Dinge zu betrachten?

Hier findet ihr die damalige komplette Digisaurier-Testsendung zum Thema Spionage-Spielzeug.

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