Was sind Digitale Nomaden? Und brauchen die eine Rente?

Digitale Nomaden – meinen Ersten lernte ich in den 90igern bei einer Drehreise für Neues… die Computershow für 3Sat kennen. Steven K. Roberts. Er fuhr mit einem Solar-Rad durch Amerika und schrieb von seinen Reisen. Weil es Blogs so noch nicht gab veröffentlichte  er über die klassische Medien. Mit Marcus Meurer und Felicia Hargarten lernte ich dann zwei moderne zeitgemäße Vertreter dieser Art kennen. Mit ihren Angeboten – von Webseite bis zur Konferenz – helfen sie heute Menschen, die sich den Traum von Leben und Arbeiten in perfekter Kombination erfüllen wollen. Und auch Berthold Glass ist einer von ihnen – mit Familie. Obwohl er und seine Familie nicht zur klassischen Gruppe „Digitale Nomaden“ gehören, sondern zu den Teilzeit-Digitalnomaden. Auf der #NeuDig Reise sind wir dem Thema nachgegangen. In Bild und Ton.

Digitale Nomaden – was ist das eigentlich? Das wollte einer unserer Zuschauer bei den Livesendungen der #NeuDig Reise wissen. In mehreren Filmen haben wir es erklärt. Und hier haben wir eine eigene Playliste zusammengestellt, die den Fragen nachgeht, die uns gestellt wurden: Ist es Alptraum? Wunschtraum? Hat man Angst vor dem Alt werden? Kann man digitaler Nomade auch in Teilzeit sein?

Mein erster digitaler Nomade – Steven K. Roberts

Ein digitaler Nomade – das war jemand in den 90igern den es eigentlich noch gar nicht gab. Zumindest nannte er sich nicht so. Aber ich kann hier schon mal ein Bild von ihm zeigen:

Steven K. Roberts - ein digitaler Nomade der 90iger
Steven K. Roberts – der erste auf den der Begriff digitaler Nomade zutraf – den ich in den 90iger kennenlernte

Er nannte sich eher Technik-Nomade und das Bild oben, wie auch das Interview Bild entstand bei einer Messe über Mobilität mit Technik. In San Jose – soweit ich mich erinnere. Steven K. Roberts selbst schreibt über sich heute:

„Since 1983, I have devoted all available resources to adventure, geek expressionism, and gonzo engineering. This has fueled a playful life of building and traveling with technomadic contraptions, writing about everything from the underlying tech to the romance of the road.“

Steven K. Roberts

Steven war ein Technomad – den es ging bei ihm nicht nur ums Digitale. Aber ohne Digital wäre sein Plan wohl nicht gegangen. Wer sich für ihn interessiert findet hier eine Beschreibung der Zeit, in der ich ihn kennenlernte.

Aber heute geht es denen, die sich digitale Nomaden nennen um  etwas anders. Um das hier und jetzt. Das Sofort. Und dafür sind sie bereit einiges zu tun.

Digitale Nomaden 2017: Leben und Arbeiten wie im Urlaub

Es hört sich an wie ein Traum. Leben und Arbeiten wie im Urlaub. Aber klar wird auch – Arbeiten bedeutet eben auch arbeiten. Egal wo man ist. Und die Tatsache, dass draußen der Strand und das blaue Meer ruft darf einen nicht dazu verleiten, diesem Ruf permanent nachzugeben. Das wurde auch im Interview mit Marcus Meurer und Felicia Hargarten, den Gründern der DNX-Community für genau diese Art von Menschen und Lebensstil klar.

Selbstdiszziplin einerseits und Spaß am Leben und Reisen andererseits, das scheint die Mischung zu sein, die es braucht, um erfolgreich in heutigen Zeiten als digitaler Nomade gut klar zukommen. Das gilt aber nicht nur für die, die es 24 Stunden und 365 Tage im Jahr machen. Das gilt auch für Menschen wie Berthold Glass der das ganze als Teilzeit-Nomade umsetzt.

Egal ob digitaler Nomade in Teilzeit oder insgesamt – es geht darum den Beruf ins Netz zu verlagern

Berthold Glass hat sich das genau überlegt, hat es geplant und umgesetzt. Und er ist nicht mehr aus der Abteilung junge Wilde. Aber: die Geburt eines Kindes hat ihn dazu gebracht über Alternativen nachzudenken. Und die hat er auch realisiert. Wie er im Video erzählt.

Kann man wirklich auch Teilzeit-Digital Nomade sein? Berthold Glass hat sich genau dafür entschieden. Aber mit nicht weniger Konseqeuenz im Vergleich zu den digitalen Nomaden Feli und Marcus.
Seit der Geburt seines Sohnes arbeitet er nur noch 4 Tage die Woche beim Kunden. Die anderen Tage ist die Famlie Glass gemeinsam als digitale Nomaden unterwegs.

Anfang 2015: Büro auflösen und zu digitalen Nomaden werden

Na gut – mag der eine oder andere jetzt denken: das ist so eine Art verlängertes Wochenende. Nicht wirklich: Berthold hat sein komplettes Büro aufgelöst. Und wenn er komplett sagt, dann meint er komplett. Akten wurden digitalisiert und dann geschreddert. Kolonnen von Müllsäcken verließen die alten Arbeitsräume, damit er das neue Arbeiten umsetzen kann.
Drei Tage Nomaden nennen er und seine Familie das. Mehr über sie kann man hier erfahren:

„Wir sind gerne in Bayern und Österreich unterwegs. Wenn ich da mein Notebook zuklappe bin ich 10 Minuten später am Berg unterwegs.“

Berthold Glass, digitaler Teilzeit-Nomade

Lebensqualität für die ganze Familie – das bedeutet für Berthold Glass und seine Familie das Konzept der Drei Tage Nomaden. Digitale Nomaden – inkl. dem kleinen Windelnomaden wie sie den Sohn gerne nennen – können also, wenn erstmal alles digital ist – wirklich überall arbeiten. So ist auch seine Praxiserfahrung. Co-Working Spaces, Netzanbindung und entsprechende Web-Angebote sind die Basis dafür.
Übrigens: Anfang 2015 hat er sein Büro aufgelöst. Seit der Zeit funktioniert das Arbeitsleben für ihn genau so. Ein digitaler Nomade in Teilzeit.

Meinungen? Kommentare zu digitalen Nomaden?

Ist das auch was für euch? Wir sind gespannt auf eure Meinungen zu den Aussagen und Geschichten in den Videos. Also: gerne Kommentare hier beim Artikel. Wenn nötig geben wir Fragen auch gerne an Feli, Marcus oder Berthold weiter.

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