Für größere Ansicht Maus über das Bild ziehen Creative Sound Blaster Jam GH0300 Bluetooth-Headset

Was zur Hölle… Sind drahtlose Headsets wirklich praktisch?

Das Gehör wird mit dem Alter schlechter. Das ist unausweichlich und beginnt schon im Alter von unter dreißig Jahren. Überhaupt haben nach einer Studie von 2001 rund 19 Prozent der Bevölkerung keine normale Hörschwelle – früher hätte man diese Gruppe als „schwerhörig“ bezeichnet. Nun prägen sich Einschränkungen der Hörfähigkeit ganz unterschiedlich aus. Manche Betroffene können beispielsweise einzelne Stimmen in einer Gesprächsrunde nicht oder schlecht verfolgen, andere hören Geräusche jeder Frequenz leiser als der Durchschnitt, und ältere Menschen nehmen höhe Frequenzen kaum noch wahr. Letzteres führt dazu, dass Musikfreunde jenseits der 50 bei Live-Konzerten im Bereich von Pop, Rock und Jazz oft enttäuscht sind, weil sich für sie der Sound vor allem dumpf anhört. Aber praktisch alle Personen mit Einschränkungen des Gehörs klagen darüber, dass ihnen das Telefonieren Schwierigkeiten macht – zumal mit dem Handy. Das liegt natürlich auch daran, dass die Frequenzbilder der Lautsprecher von Telefonen auf den Durchschnitt der User ausgerichtet sind. Was bei Kopfhörern nicht der Fall ist, die ohnehin in der Lage sind, ein wesentlich breiteres Spektrum an Tönen sauber wiederzugeben. Und hier liegt der Schlüssel für den Nutzen von Headsets beim Telefonieren.

Wer nicht (mehr) gut hört, wird eine solche Kombi aus Kopfhörer und Mikro lieben und in Zukunft viel entspannter telefonieren. Allerdings nur mit Handy oder Smartphone, denn die allermeisten Festnetztelefone verfügen weder über eine Kopfhörerbuchse, noch über Bluetooth. Letzteres ist ohnehin eine Funktion, die für echten Telefonierkomfort sorgt. Muss das Headset mit dem Telefon verkabelt werden, bleibt einem nichts anderes übrig, als beide Teile ständig mit sich herumzutragen, was auf die Dauer lästig ist. Verfügt die Hör-Sprech-Hilfe dagegen über Bluetooth, kann das Smartphone irgendwo in der Wohnung bzw. dem Büro herumliegen. Denn moderne drahtlose Headsets sind natürlich in der Lage, eingehende Gespräche direkt anzunehmen.

Nehmen wir einmal den Soundblaster Jam von Creative, der auf Amazon und anderswo zu Preisen zwischen rund 35 und 50 Euro angeboten wird. Dieser schicke On-Ear-Kopfhörer wiegt rund 110 Gramm und sitzt auch auf größeren Schädel prima. Um ihn als Headset nutzen zu können, muss er mit dem Smartphone per Bluetooth gekoppelt werden. Das fällt in diesem Fall besonders leicht, wenn das Handy über NFC verfügt. Denn dann muss der rechte Hörer des Jam nur an die Rückseite des Smartphone gehalten werden, um die dauerhafte Kopplung herzustellen. Ist das geschehen, werden sich beide Geräte immer dann automatisch verbinden, wenn beide eingeschaltet sind. Als Schalter dient beim Headset die gesamt Außenfläche des rechten Hörers Eingeschaltet wird durch längeres Drücken. Klingelt nun das Handy, nimmt man den Anruf mit einem kurzen Tippen auf diese Fläche an.

Die Sprachqualität des Kopfhörers ist sehr gut. Leider gilt das für das, was bei der Gegenseite ankommt, nicht immer. Um für den Gesprächspartner gut verständlich zu sein, muss man relativ laut und deutlich sprechen, weil sonst der Luftschall nicht ausreicht, den Kopfschall ausreichend zu unterstützen. Außerdem neigen einige Smartphones dazu, ein Echo des Gesprochenen zu übertragen, was einigermaßen störend sein kann. Optimal ist die Verbindung witzigerweise, wenn auf beiden Seiten ein Headset in Aktion ist. Die Funkverbindung per Bluetooth reicht in normalen Räumen maximal rund 12 Meter – sehr dicke Wände können das Signal leicht stören, was zu einer Verminderung der Sprachqualität führt. Aber in gut 95 Prozent der möglichen Verbindungsfälle haben weder der Headset-Anwender, noch der Gesprächspartner irgendwelche Probleme.

Natürlich funktioniert der Soundblaster Jam auch als Allzweck-Kopfhörer, sofern die Töne von einem Bluetooth-Gerät stammen. Wer störungsfrei und schön laut die Tonspur seines Lieblingsfilm im SmartTV hören will, koppelt das Headset einfach mit dem Fernseher. Das geht natürlich auch für alle möglichen Musikquellen – vom Smartphone bis Tablet. Dann kommt der Lautstärkeregler am rechten Hörer zum Einsatz, den man beim Telefonieren eigentlich nie braucht. Und soll so gehörte Musik mehr Wumms kriegen, wird ebenfalls per Knopfdruck am Hörer der Bassbooster dazugeschaltet.

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