Tag 4 #NeuDig: Besuch bei Konrad Zuse

Ohne Konrad Zuse gäbe es keine Digitalisierung wie wir sie kennen. Er baute den ersten funktionsfähigen digitalen Rechner. Also fahren wir ihn besuchen. Zumindest seine Computer im Deutschen Museum. Dort treffen wir die „Kuratorin für Informatik und Mathematisches Kabinett“ und werden mit ihr über die Entwicklung der Computertechnik im Allgemeinen und Konrad Zuse im Speziellen sprechen.

Und wir haben noch eine Überraschung. Wir erzählen, was Bill Gates und Konrad Zuse gemeinsam gemacht haben!

Übrigens: Christian verbindet mit Konrad Zuse nicht nur eine besondere Geschichte. Nein – er traf ihn auch zum ersten Mal genau eben im Deutschen Museum zum Interview. Auch darüber werden wir berichten und heute Abend in der Livesendung die Geschichte erzählen. Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Liveblog.


 

Der 4. Thementag bei #NeuDig: Konrad Zuse

Am 4. Tag der Radreise #NeuDig ging es für die Digisaurier zu einem ganz besonderen Ort: das Deutsche Museum in München. Genauer gesagt, die Computerabteilung im Museum. Von dort aus haben sie über einen Mann erzählt, der ein wichtiger Meilenstein in der deutschen Computergeschichte war: Konrad Zuse …


Direkt unter dem Liveblog-Fenster, befindet sich eine Gesamtzusammenfassung des vierten Tages von #NeuDig

Morgens Live aus dem Deutschen Museum in München

Früh morgens ging es für die beiden Digisaurier Christian und Martin am vierten Thementag der #NeuDig Radreise schon los – sie sendeten Live aus dem Deutschen Museum in München und gaben einen kurzen Überblick, auf was sich ihre Zuseher am heutigen Tag freuen können. Sie sprachen vor Ort mit der Kuratorin Dipl.-Inf. Anja Teuner, die erstmal klar machte: Digitalisierung ist steinalt.

Digital kommt also aus dem Lateinischen und bedeutet „Finger“. Also so bald man mit den Fingern etwas abzählt, rechnet man eigentlich schon digital. Der Begriff hat sich demnach im Laufe der Zeit sehr stark gewandelt. Mehr dazu gab es dann im Livestream am Abend.

(FOTO)Außerdem erklärte Christian seinen Zuschauern, dass es bald 20 Jahre her sei, als er genau an diesem Ort sein erstes Interview mit Konrad Zuse hatte. Dazu gab es natürlich auch eine interessante Anekdote, aber die sollte auch erst später erzählt werden. Im Deutschen Museum in München, genauer gesagt in der Computerabteilung, befinden sich jede Menge Ausstellungsstücke, die an die Zeit vergangener Tage in Hinblick auf die Computergeschichte erinnern. Zum Beispiel der Nachbau der Z3 – das ist der Computer von Konrad Zuse. Und genau dort stand Christian vor 20 Jahren im Interview mit Konrad Zuse, er hat ihn damals sogar noch selbst eingeschaltet. Klar ist, diese ganzen Computer und Maschinen sind alle Bestandteil der Digitalisierungs-Geschichte. Martin kündigte an, dass sie dann ab Mittag wieder in Haar bei München einen Termin haben, bei dem sie den ehemaligen Geschäftsführer vom Markt und Technik Verlag interviewen werden.

 Achtung: Hier kommt Zuse

Die im Krieg zerstörte Z3 von Konrad Zuse, die 1941 erstmals voll funktionsfähig war, gilt als erstes frei programmierbares vollautomatisches Rechengerät überhaupt. Sie wird in der Ausstellung Informatik des Deutschen Museums in einem von Zuse autorisierten, funktionsfähigen Nachbau gezeigt und vorgeführt.

Der Vorgänger dieses Modells war die Z1, die er im Wohnzimmer der Eltern, aus ungefähr 1500 Einzelteile  gebaut hatte. Ein Freund von ihm, Helmut Freier, brachte ihn dann auf die Idee das ganze elektrisch zu versuchen.  Heraus kam die Z3, die einem Computer schon sehr ähnlich sieht. Es gibt einen Speicher, eine CPU, einen Monitor und ein Keyboard. Und auf der rechten Seite die Programmsteuerung.

Vieles was Konrad Zuse entwickelt hat, war mechanisch. Und laut! In diesem Video kann man das sehen und hören . Aber: Was hat das, was da so Krawall macht mit Computern zu tun?  Diese Maschine steht übrigens im Konrad Zuse Museum in Hünfeld.  Die beiden Digisaurier werden euch sobald sie es wissen, die Lösung verraten …

Die Zuse Z4 – der Nachfolger der Z3 – sieht man hier im 360 Grad Bild. Die Maschine konnte aus Berlin gerettet werden und kam nach 1945 ins Allgäu, wo sie wieder aufgebaut wurde und dann vermietet. Es ist so eine Art Cloud Lösung aus alten Tagen.

 

Zuse Z4 – Spherical Image – RICOH THETA

 

Und in dieser Abetilung fand auch das Interview mit Dipl.-Inf. Anja Teuner, Kuratorin vom Deutschen Museum statt. Dazu muss man noch wissen: das Interview fand  während der regulären Öffnungszeiten statt, da hatte das restliche Team während des Drehs alle Hände voll zu tun, den Verkehr in der Informatik-Abteilung möglichst effektiv und geräuscharm umzuleiten. Aber wie immer: Hat alles problemlos funktioniert

Konrad Zuse und Bill Gates machten eine gemeinsame Sache

Konrad Zuse Z3 Deutsches Museum HünefeldVorher muss man mal wissen, dass Bill Gates Konrad Zuse für den wirklichen Vater des Computers hält. Und so wollte er ihn unbedingt treffen. Genau dabei entstand etwas Gemeinsames. Und das hat Rudi Gallist, damaliger Microsoft Chef, der das Ding wie einen Schatz hütet, den beiden Digisaurieren auch gezeigt. Es gibt davon weltweit nur 15 Stück. Am Abend haben es die zwei Digisaurier  dann in ihrem Livestream auch verraten. Aber bis dahin waren noch ein paar Stunden Zeit und das war auch gut so, denn am Nachmittag hatten die beiden Digisaurier noch einen anderen Termin für ein Interview und zwar mit Michael Scharfenberger, seines Zeichens Zeitschriftenmacher. Aber dazu mehr am Freitag, der Tag an dem es um ganz stark um  Verlagsgeschichte gehen wird. (FOTO)

Der abendliche Livestream brachte Antworten

Die beiden Digisaurier Martin und Christian haben es Donnerstag Abend wieder geschafft: sie waren Live und berichteten dabei aus der Nähe von Haar bei München.  Und das war, vorab gesagt, gar nicht so einfach, denn sie hatten schon eine ganz schön anstrengende Strecke mit dem Rad zurück gelegt. Natürlich haben sie davor ihre Routenplanungssoftware Komoot befragt und die schlug ihnen eine Strecke vor, die anstatt 60 Kilometer, nur schlappe 42 Kilometer lang sein sollte. Hörte sich für die Beiden prima an – kürzere Strecke, schneller vor Ort, oder? Gesagt, getan. Allerdings wurde ihnen dann bald klar: so viel schneller waren sie dadurch leider gar nicht, führte diese Strecke sprichwörtlich über Stock und Stein. Hier eine kleine Galerie zum durchgucken …

Aber natürlich haben sie es mal wieder geschafft und sind auch rechtzeitig zu ihren Terminen gekommen.

Der vierte Thementag war einem ganz besonderen Mann gewidmet: Konrad Zuse. Wie schon am Anfang berichtet, waren sie Vormittags im Deutschen Museum in München und haben dort die Kuratorin Dipl.-Inf. Anja Teuner unter anderem zum Thema Konrad Zuse interviewt. Was hat diesen Menschen ihrer Meinung nach ausgemacht?

Aussagen die man sich wohl als Unternehmer, Erfinder oder Spezialist zu Herzen nehmen sollte: Neues tun, eigene Fußstapfen machen und neue Ideen nicht verschlafen.

Und auch Christian verbindet eine ganz besondere Erinnerung mit Konrad Zuse, denn vor gut 20 Jahren traf er ihn für ein Interview im deutschen Museum. Und bei diesem Treffen gab es ein leines Problem – die Computerabteilung ist ganz oben im Museum un an diesem Tag war der Lift defekt. Konrad Zuse musste also für das Interview – er war damals schon in seinen siebziger Jahren – zu Fuß rauf gehen. Dort kam er dann schweren Atems an und begrüßte Christian mit den Worten: „Junger Mann, wenn sie mich umbringen wollen, dann nehmen sie doch beim nächsten Mal doch gleich eine Pistole.“ Tja, ein tolles Interview ist es dann doch noch geworden und Christian erinnert ich gern daran zurück.

Rudi Gallist, ehemaliger Microsoftchef in Deutschland,  hat das Rätsel das Christian am Vormittag angesprochen hat, noch aufgeklärt: Was haben Konrad Zuse und Bill Gates gemeinsam gemacht, als sie vor etlichen Jahren gemeinsam auf der Cebit waren?

Und diese von Konrad Zuse und Bill Gates handsignierten Telefonkarten kann man jetzt auch ersteigern.  Aber es sei gesagt: das Mindestgebot wird noch bekannt  gegeben und ist sicher höher angesetzt. Klar, diese Karten sind Einzelstücke und wahre Raritäten – zudem kommt es noch einen gutem Zweck zu Gute: das Geld wird für ein Kinderprojekt namens Capricorn in Afrika gespendet.

Wer mehr zum Thema Konrad Zuse erfahren und erleben möchte, den legen die beiden Digisaurier die Stadt Hünfeld ans Herz. Dort gibt es nicht nur das Konrad Zuse Museum,  die ganze Stadt ist von diesem außergewöhnlichen Mann sehr geprägt und auf jeden Fall einen Besuch wert. Dort haben die beiden auch erfahren, woher eigentlich der Begriff „Bug“ bzw. „Debugging“ kommt …

Debugging ist nichts anderes als Fehler suchen. Der Ursprung liegt dabei in den allerersten Bausteinen der Rechner – die Relais. In ihrem Zwischenraum konnten Wanzen, oder andere Käfer hineinschlüpfen und sich festsetzen. – manchmal reichte auch nur ein bisschen Staub. Und das verursachte dann auch den Fehler. Konrad Zuse war zu seinen Lebzeiten ein Mann der Dinge vorangetrieben hat. Ohne ihn und seinen Computern, seinen Ideen und seiner Ausdauer, wären wir mit Sicherheit nicht in dieser Form, an dieser Stelle wo wir jetzt sind.

Einen interessanten Vergleich von einem iPhone 4 und die Cray hatte Kuratorin Dipl.-Inf. Anja Teuner für die beiden Digisaurier im Deutschen Museum noch parat …

Dieser Supercomputer von Apple ist das zwar riesig groß und hat ein staatliches Gewicht mit Kühlflüssigkeit von ca. 5 Tonnen, ist aber trotzdem um das sechsfache langsamer als das iphone 4, das ein Gewicht von nur 140 Gramm aufweist – schon witzig oder?

Schalte mit Hannes Rügheimer auf der IFA in Berlin

Auch Hannes Rügheimer wurde Donnerstag Abend zugeschaltet und zwar live von der IFA 2016 in Berlin. Hannes hat sich erinnert: auf seiner ersten IFA war er noch Schüler. Damals wurde gerade die Audio CD gefeatured. Bei der diesjährigen IFA dreht sich alles um das Smart Home. Konrad Zuse Z3 Deutsches Museum HünefeldKühlschränke Kaffeemaschinen – alle sind sie vernetzt. Das ist jetzt zwar nichts Neues mehr – über dieses Thema wird schon seit einigen Jahren immer wieder berichtet – allerdings , so schätzt Hannes das ein, geht alles momentan in Richtung Bedienungserleichterung.  Und: die Anwendungen in den Apps werden praxisgerechter. Gefallen hat ihm besonders eine vernetzte Kaffeemaschine gefallen, der man eine Coffee-Playlist geben kann und die arbeitet sie dann Stück für Stück ab.

Martin und der Fitness-Tracker

Konrad Zuse Z3 Deutsches Museum HünefeldEigentlich wollte der Digisaurier Martin ja nur den Fitness-Tracker haben. Doch das hat viel mehr Sinn, Tracker und Waage zu kombinieren. Das haben  die Spezialisten des Digisaurier #NeuDig Radreise Partners EP:ElectronicPartner geraten. Also muss Martin nicht nur seine Fitness tracken, sondern auch regelmäßig auf die Waage. Und die Waage wird ihm dann die  Wahrheit erzählen. Wir sind gespannt, was das wohl sein wird und freuen uns schon auf den nächsten Tag der Radreise, wo es im Schwerpunkt um die Verlagsgeschichte gehen wird …

 

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