Fast vergessen (23): Ping, ping, ping, ping, fiiieeep, fieeep, biep – der Akustikkoppler

Ja, da wollten wir alle rein, in die DFÜ, die Datenfernübertragung. Aber, der Gilb hatte es verboten. Also ließ ich mir, der ich löttechnisch nicht so begabt bin so gegen Ende 1985 von einem mir persönlichen bekannten, ähem, Hacker ein Datenklo nach dem Rezept der Hackerbibel bauen. Schwupps, ich war schon drin. Denn mit einem handelsüblichen, an das Telefonnetz der Deutschen Bundespost angeschlossenem Fernsprechapparat und diesem illegalen Akustikkoppler hatte ich Zugang zu dieser digitalen Welt da draußen, zu den BBSen und Mailboxen und all den fast vergessenen Datenaustauschplattformen der frühen Jahre. Fast vergessen (23): Ping, ping, ping, ping, fiiieeep, fieeep, biep – der Akustikkoppler weiterlesen

Kleine Weltgeschichte der Digitalfotografie (1): Vom CCD-Sensor bis zur Sony Mavica

Es gibt nur wenige Erfindungen im Umfeld der Computertechnik, die dem jeweiligen Erfinder einen Nobelpreis eingetragen haben. Der CCD-Sensor ist eine solche Erfindung. Im Jahr 2009 wurden Willard Boyle und George E. Smith mit dem Nobelpreis für Physik wegen genau dieser Erfindung ausgezeichnet. Eigentlich waren Charged-Coupled Devices für die Datenspeicherung gedacht, aber schon während der Entwicklung, die 1969 abgeschlossen war, erkannten die Ingenieure, dass CCD-Sensoren lichtempfindlich sind und man mit ihnen Bilder zweidimensional aufzeichnen kann. Das war der Ausgangspunkt für die Digitalfotografie, wie wir sie heute kennen. Kleine Weltgeschichte der Digitalfotografie (1): Vom CCD-Sensor bis zur Sony Mavica weiterlesen

Fast vergessen (22): CP/M – Die Mutter aller Betriebssysteme für persönliche Computer

Es ist ja immer so eine Sache mit dem Begriff „Erfinder“ im Zusammenhang mit der Computertechnik. Gerade auf dem Gebiet der Software hat es nur ganz selten dieses eine, einsame Genie gegeben, der das Programm mutterseelenallein kodiert hat. In der Regel gibt es immer irgendetwas, auf das dieser „Erfinder“ aufbaut. Das war beim ersten brauchbaren Betriebssystem für kleine Computer auch nicht anders. Eigentlich war Gary Kildall beim Chip-Riesen Intel für die Weiterentwicklung des hauseigenen Betriebssystems ISIS zur Hochsprache PL/M. Im Team von Hank Smith bei Intel bastelte er halbwegs erfolgreich daran, hatte dann aber die Idee, aus diesem ganzen Komplex ein Betriebssystem werden zu lassen. Weil der Gary bei Intel unzufrieden war (und übrigens auch kein ganz einfacher Typ), verließ er den Konzern, gründete seine eigene Company namens Digital Research und bastelte weiter auf der Basis von PL/M das legendäre Betriebssystem CP/M. Fast vergessen (22): CP/M – Die Mutter aller Betriebssysteme für persönliche Computer weiterlesen

Computerhelden (24): Niklaus Wirth – nicht bloß der Vater von Turbo Pascal

Für nicht wenige Digisaurier, also Menschen, die sich schon in den Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts mit dem Digitalen befassten, ist Niklaus Wirth (* 15.2.1934 †1.1.2024) eine beinahe mystische Figur. Genau wie das Kürzel „ETH“ für etwas irgendwie Fortschrittliches steht. Zumal beides zur Schweiz gehört, und die hat man in Sachen Informatik zunächst im Blickfeld. Das schweizerische Ingenieurswesen dagegen schon. Und so rundet sich alles: Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) zu Zürich, das dortige Departement Informatik (D-INFK) und dessen Mitgründer Prof. em. Niklaus Wirth, der allerdings in den erwähnten Kreisen vor allem (wenn nicht ausschließlich) durch die von ihm entwickelte, strukturierte und hochelegante Programmiersprache Pascal bekannt ist. Computerhelden (24): Niklaus Wirth – nicht bloß der Vater von Turbo Pascal weiterlesen

Praxis: Heißes Eisen Elektronikschrott

Laut einer Statistik von 2019 wurden in Deutschland 12,1 Kilo Elektroschrott pro Kopf(!) gesammelt. Nicht erfasst wurde, wie viele elektronische Geräte die Konsument:innen in den Schubladen aufbewahren. Stellt man die Zahl der seit 2007 hierzulande verkauften Smartphones der aktuell nachweisbar in Betrieb befindlichen Geräte gegenüber, reden wir von mindestens 80, eher 120 Millionen Multifunktionshandys, die nicht (mehr) in Gebrauch sind. Hinzu kommen Hundertausende, wenn nicht Millionen ebenfalls nicht mehr genutzter Computer, Laptops, Notebooks, Tablets sowie der zugehörigen Peripherie – von den Bildschirmen über die Drucker bis hin zu allem, was man sonst an diese Devices anschließen kann. Vermutlich haben allerdings nur wenige derart viel Elektronik im Ruhestand herumliegen wie der Verfasser dieses Beitrags. Praxis: Heißes Eisen Elektronikschrott weiterlesen

40 Jahre Macintosh – Alles begann mit einem Super Bowl

Als in der Nacht vom vergangenen Sonntag auf Montag die Pop-Gigantin Taylor Swift den Kansas-Chiefs-Tight-End Travis Kelce mit einem Kuss für seine Beteiligung am Sieg im Super Bowl LVIII belohnte, hatten Werbekunden für einen 30-sekündigen TV-Spot rund sieben Millionen US-Dollar zahlen müssen. Dagegen wirken die 1,6 Millionen US-Dollar, die Apple für ein Video von 45 Sekunden Länge beim Super Bowl XVIII im Jahr 1984 ausgeben musste, vergleichsweise preiswert. Wobei noch einmal 800.000 US-Dollar für zwei weitere Apple-Spots hinzukamen. 40 Jahre Macintosh – Alles begann mit einem Super Bowl weiterlesen

Computerhelden (23): John von Neumann – Genie, Visionär, Machtmensch

Ja, klar, John von Neumann, schonmal gehört… Erst ein Roman und ein Film haben mir in den letzten Monaten bewusst gemacht, in welchem Ausmaß und auf wie vielen Gebieten dieser österreichisch-ungarische Mathematiker die Grundlagen für das gelegt hat, was wir heute als Informationstechnologie kennen. Der Roman „MANIAC“ des chilenischen Autors Benjamin Labatut, dessen Titel sich auf den Namen von Neumanns ganz persönlichen Computer bezieht, dreht sich in seinem ausführlichen Mittelteil um dieses Genie, wo es in einigen Dutzend kurzen Kapiteln aus Sicht verschiedener Menschen beschrieben wird. Und im Blockbuster „Oppenheimer“ von Christopher Nolan ist dieser John von Neumann die Leerstelle, das schwarze Loch der Geschichte, denn Nolan lässt von Neumann schlicht und einfach nicht vorkommen. Computerhelden (23): John von Neumann – Genie, Visionär, Machtmensch weiterlesen

Die Digisaurier machen Winterpause…

Man kann ja nicht ständig mit digitalen Devices hantieren. Besonders nicht, wenn Weihnachten vor der Tür steht und nach elektronischen Geschenken ruft. Und auch der Winter nach anderen Aktivitäten ruft. Deshalb legen wir Digisaurier eine Winterpause ein. Ab dem 1. Februar 2024 sind wir wieder da – reich beschenkt und gut gekühlt und voller Ideen für neue Artikel. Bis dahin: Habt einen schönen Sommer!

Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft.

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