Ehrlich gesagt: Über die mögliche Lebensdauer des Digisaurier-Blogs haben wir alle uns damals keine Gedanken gemacht. Wir wollten einfach die Zukunft mit dem Wissen der Vergangenheit betrachten und die Vergangenheit mit dem Blick auf die Zukunft. Das war die Idee des Ober-Digisauriers Christian Spanik. Und an dieses Motto haben wir uns gehalten. 10 Jahre lang, mit 692 Beiträgen.
Wir haben Computer- und Internethelden vorgestellt und an Digitales erinnert, das fast vergessen ist. Neumodischen Kram haben wir uns nach dem Motto „Was zur Hölle…“ angeschaut und eine Menge Historisches von verschiedenen Seiten betrachtet. Das hat uns und ungefähr 100.000 mehr oder weniger treue Leser:innen Spaß gemacht.
Jetzt gehen wir erst einmal in die Sommerpause; Ende September sehen wir uns wieder!
An der Supermarktkasse das Smartphone an den Kartenleser zu halten, ist schon nicht mehr cool. Selbst die Smartwatch als Zahlungsmittel benutzen, reißt niemanden mehr vom Hocker. Wer aber ganz lässig einen Fingerring ans Terminal hält, um den Einkauf zu begleichen, der erregt doch oft noch Aufsehen. In Deutschland hat die Investorenshow „Höhle der Löwen“ das Thema in die breite Öffentlichkeit gebracht, denn dort hat das Kölner Start-up Pagopace einen fast narrensicheren Bezahlring präsentiert. Wer aber denkt, einen solchen Fingerschmuck einfach so zu aktivieren und zu nutzen, der sieht sich im Juni 2024 noch vor erhebliche Probleme gestellt. Was zur Hölle… kann man tatsächlich mit einem Bezahlring bezahlen? weiterlesen →
Na ja, in jedermanns Mund ist ChatGPT inzwischen nicht mehr, obwohl immer noch viele Menschen glauben, dieses textgenerierende Modell wäre DIE Künstliche Intelligenz. Nützlich ist dieses ChatGPT, keine Frage – es kommt drauf an, was man draus macht (um mal den berühmten Werbespruch für den Beton zu zitieren). Während Schüler, Studenten und PR-Texter sich mit dem Ding alles schreiben lassen, was nicht schnell genug auf dem Baum ist, nutzen wir Digisaurier ChatGPT (und die anderen ähnlichen Modelle) vor allem für die Recherche, als Google 2.0 oder so. Um dabei wirklich nützliche Ergebnisse zu erzielen, kommt es auf die Prompts an, also die Eingaben. Wie kann man die optimieren? Praxis: Prompt as prompt can – So macht man sich ChatGPT wirklich zunutze weiterlesen →
Wer erinnert sich nicht an die Bedienungsanleitungen chinesischer und anderer Produkte in absurdem Deutsch? Es hieß, die seien mit dem Google-Übersetzer entstanden. Denn vor einigen Jahren war diese Dolmetscher-App nur zu Wort-für-Wort-Übersetzungen in der Lage. Und so funktioniert Sprache einfach nicht. Es kommt nicht einfach auf ein umfangreiches Vokabular und das Beherrschen der wichtigsten Grammatikregeln an, sondern immer auch auf den Kontext von etwas Gesagtem oder Geschriebenen, auf die Kenntnis von Sprichwörtern, Wendungen und eben Ausdrücken, die mehr zu interpretieren als Wort für Wort zu übersetzen sind. Nicht zuletzt dank KI haben Translator-Apps in den letzten Jahren riesige Fortschritte gemacht. Überblick: Das können Übersetzungs-Apps heute weiterlesen →
Da recherchiert (oder surft) man gerade intensiv im Web und dann wird der PC plötzlich gaaanz laaangsaaam. Klare Sache: Im Hintergrund lädt gerade irgendeine Software irgendein lebenswichtiges Update. Selbst bei großer Bandbreite sind solche Aktualisierungen oft spürbar. Früher, ja, früher als alles noch besser war, bekam man eine Nachricht, dass ein Update zum Download bereitstünde, und man konnte entscheiden, wann es dann tatsächlich heruntergeladen und installiert werden sollte. Meistens stören solche automatischen Aktionen nicht, aber es gibt da so Situationen… Automatische Updates im Hintergrund: Fluch oder Segen? weiterlesen →
Ein befreundeter Mensch, der sich damals noch Programmierer nannte, später dann Kodierknecht und noch später Softwareentwickler und in den frühen Achtzigern flüssig in Maschinensprache Konversion betreiben konnte und mit dem Assembler herumspielte wie andere mit Lego: „BASIC ist nichts anderes als eine GOTO-Verschwörung.“ Seine nicht ganz ernst gemeinte Theorie war, dass John Kemeny, Thomas Kurtz und Mary Kenneth Keller am Dartmouth College eine Programmiersprache entwickelten mit dem Ziel, möglichst undurchdringlichen Code zu erzeugen. Also erdachten sie die GOTO-Anweisung, mit deren Hilfe Programmiermessis nicht mehr nachvollziehbare Sprünge in einem Programm zu erzielen. 60 Jahre BASIC: Geliebt, verflucht und fast vergessen weiterlesen →
Der große Hype um bildgenerierende KI-Modelle ist abgeflaut, die Zeiten, in denen die sozialen Medien mit „beeindruckenden“ Bildchen geflutet wurden, sind vorbei. Das liegt vermutlich daran, dass es nicht so ganz einfach ist, Midjourney, DALL-E und Stable Diffusion genau die grafischen Werke zu entlocken, die man im Kopf hat. Mit „Male mir das Bild von einem riesigen Einhorn auf dem Münchner Stachus“ kommt man eben nicht wirklich weit. Besonders die Bedienung von Midjourney erfordert schon fast ein Hochschulstudium, und Stable Diffusion bietet dermaßen viele Parameter, dass man verzweifeln möchte. Hilfe naht, denn inzwischen hat sich eine Auswahl an Benutzeroberfläche für die Bild-KI-Modelle gebildet, die auch Lise und Otto Normaluser:in in die Lage versetzt, ihre Vorstellungen in vorzeigbare Bilder zu übersetzen. Wir haben uns ein paar dieser Helfer für Stable Diffusion angeschaut. Praxis: Malen nach Zahlen – Benutzeroberflächen für generative KI-Modelle weiterlesen →
An die 35.000 Titel verteilt auf gut 4.800 Alben wohnen auf meinem heimischen NAS. Über 20 Jahre legal (und natürlich auch illegal) heruntergeladene Musik sowie fast meine ganze gerippte Vinyl- und CD-Sammlung. Und doch höre ich fast durchweg nur das, was mir Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer und Amazon Music anbieten. Dazu – das ist mir heilig – genau eine richtig echte LP auf einem richtig echten Plattenspieler pro Tag. Und warum? Weil mir der Zugriff aufs digitale Soundarchiv bisher zu unbequem war. Und dann wurde ich durch einen Artikel im Fachmagazin Stereoguide.de auf Roon aufmerksam. Praxis: Roon – das Schweizer Taschenmesser der Musikverwaltung weiterlesen →
Die Zukunft betrachtet mit dem Wissen der Vergangenheit. Die Vergangenheit betrachtet mit dem Blick auf die Zukunft.